Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist für Unternehmen wichtig, um ihre ESG-Ziele zu erreichen
11.03.2024

5 Gründe, warum eine Nachhaltigkeitsstrategie für Unternehmen wichtig ist

Eine Unternehmensstrategie ist für viele Unternehmen selbstverständlich. Sie dient dazu, die wichtigsten Chancen und Risiken in Bezug auf das Geschäftsmodell zu verwalten. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist sozusagen eine Erweiterung mit Fokus auf ESG-Themen. Sie ist notwendig, um Ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. In diesem Blogbeitrag klären wir, welche konkreten Vorteile eine Nachhaltigkeitsstrategie hat.

Zum Einstieg: Was steht in einer Nachhaltigkeitsstrategie?

Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist die Roadmap für die Nachhaltige Transformation Ihres Unternehmens. Darin ist definiert, wie Sie mit relevanten ESG-Themen umgehen – also ein Plan für die wesentlichen Aspekte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance). Die Strategie bezieht sich allerdings nicht nur auf Ihr Unternehmen selbst, sondern auch auf ökologische und soziale Auswirkungen innerhalb der Lieferkette bzw. sogar über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

Die Roadmap enthält

  • zentrale Chancen und Handlungsfelder,
  • mittel- und langfristige Ziele, die sich Ihr Unternehmen gesetzt hat, und
  • vor allem einen Umsetzungsplan mit wirksamen Maßnahmen.

Die wichtigsten Handlungsfelder identifizieren Sie mithilfe einer Wesentlichkeitsanalyse. Die EU-Richtlinie CSRD mit ihren europäischen Berichtsstandards ESRS fordert hier die Analyse nach der Doppelten Wesentlichkeit. Dabei ermitteln Sie relevante Themen für Ihr Unternehmen – aus zweifacher Hinsicht: wie beeinflussen Nachhaltigkeitsaspekte Ihr Unternehmen und wie wirkt sich Ihr Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft aus. Wenn Sie dabei Ihre Stakeholder einbinden, holen Sie sich wertvollen Input und schaffen schon vorab eine höhere Akzeptanz für spätere Entscheidungen.

Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse hilft Ihnen dabei, den Fokus auf die wesentlichen Themen mit dem größten Hebel zu legen und sich nicht im Klein-Klein zu verzetteln. Zu den relevanten Handlungsfeldern definieren Sie passende Ziele und wirksame Maßnahmen. Zudem gewährleisten messbare KPIs eine Überwachung Ihres Fortschrittes.

Bei der Entwicklung der Ziele sollten Sie wissenschaftlich fundiert vorgehen. Das bedeutet: Beispielsweise sollten Sie sich im Klimabereich am GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) und dem 1,5-Grad-Ziel orientieren.

Whitepaper: Die ESRS im Überblick

Mit der CSRD wurden neue Standards für Nachhaltigkeitsberichte eingeführt. Erfahren Sie im Whitepaper alles Wichtige zu den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

Nachhaltigkeitsstrategie: 5 Vorteile für Unternehmen

Wie wichtig eine Nachhaltigkeitsstrategie ist, zeigen die Ergebnisse des Sustainability Transformation Monitor 2024 der Bertelsmann Stiftung. Rund 54 Prozent der Unternehmen gaben bei der Studie an, dass Nachhaltigkeit ein Teil der allgemeinen Unternehmensstrategie ist. Etwa 26 Prozent haben eine separate Nachhaltigkeitsstrategie. Gehen wir aber nun auf die konkreten Vorteile ein:

 

1. Effektives Risikomanagement und höhere Resilienz

Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels. Klimaschutz, Digitalisierung, New Work, Diversität und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sind nur ein paar der aktuellen Megatrends. Die Zukunft kommt in großen Schritten und bringt zahlreiche Veränderungen mit sich.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie sorgt dafür, dass Sie sich potenziellen ökologischen und sozialen Gefahren für Ihr Unternehmen bewusst werden. Hier kommt das Risikomanagement ins Spiel, das Teil der oben erwähnten Doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist. Viele Unternehmen haben bereits ein Risikomanagement – dieses beinhaltet aber meist nur einen geringen Teil der ESG-Themen, die außerdem nur aus finanzieller Sicht beurteilt werden. Dieses wird nun um eine ganzheitliche ESG-Perspektive ergänzt, und im Gegensatz zum etablierten System erhalten auch die Chancen ein größeres Gewicht.

Sie identifizieren und bewerten mögliche Risiken, legen sich einen Plan zurecht, wie Sie die Risiken vermeiden oder reduzieren, und kontrollieren im Zuge des ESG-Managements Ihre Maßnahmen. Dadurch können Sie agiler und flexibler auf Themen wie Klimaveränderungen, politische Entwicklungen, faire Arbeitsbedingungen oder Ressourcenknappheit reagieren. Zudem haben Sie die Möglichkeit, proaktiv Risiken und deren Auswirkungen zu minimieren. Dabei sollten Sie nicht nur an Risiken denken, von denen Ihr Unternehmen direkt betroffen ist, sondern auch an die gesamte Wertschöpfungskette.

Ein effektives Risikomanagement trägt somit zu Kosteneinsparungen und zum Schutz vor unerwarteten Verlusten bei. Hand in Hand gehen damit eine höhere Resilienz und Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.

Auch bei Kreditvergaben zahlt es sich aus, ein Risikomanagement mit Blick auf ESG-Themen sowie eine Nachhaltigkeitsstrategie vorweisen zu können. Beides wird im Rahmen der Kreditentscheidung von Banken regelmäßig abgefragt – weitere Infos dazu erhalten Sie in unserem Blogbeitrag „ESG in der Finanzierung: Diese Daten entscheiden über Kredite“.

5 Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit Impact

Die Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens lebt unter anderem von den geplanten Maßnahmen und ihrer Effizienz. Wir haben fünf beispielhafte Projekte zusammengestellt, die die gewünschte Wirkung erzielen.

2. Effizienter Einsatz von Ressourcen und Mitarbeitenden

Auf Basis des Risiko- und Chancenmanagements können Sie den Einsatz von Ressourcen in Ihrem Unternehmen verbessern. Ein Nachhaltigkeitsmanagement fördert die Optimierung von Prozessen sowie die Entwicklung neuer Technologien und Innovationen. Die Folge können der schonende Umgang mit und die effizientere Nutzung von Ressourcen sein. Beispiele: Effizientere Maschinen reduzieren den Energieverbrauch; die Wiederverwertung von Produktionsabfällen senkt den Rohstoffbedarf.

Egal, ob es am Ende um eine Reduzierung des Abfalls oder des Energieverbrauchs geht oder ob Ressourcen effizienter genutzt werden – mit einem guten ESG-Management können Sie bares Geld sparen. Ein weiterer Punkt, der für eine höhere Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens spricht.

Sie können aber nicht nur den Einsatz von Ressourcen optimieren, sondern auch Ihr Zeitmanagement und das ihrer Kolleg:innen wird verbessert. Dadurch, dass Sie sich auf die wesentlichen Themen fokussieren, haben Sie mehr Zeit, genau diese Aufgaben voranzutreiben.

 

3. Ganzheitliche Ausrichtung und langfristige Planung

Wenn Sie nur einzelne, nicht zusammenhängende Maßnahmen einleiten, fehlt oft der Blick für das große Ganze. Eine Nachhaltigkeitsstrategie schafft hier Abhilfe und sorgt für eine ganzheitliche Sicht. Das bedeutet: Es werden keine separaten Initiativen gestartet, sondern jede einzelne Maßnahme ist ein wesentlicher Bestandteil einer übergeordneten Strategie.

Die wichtigsten Themen identifizieren Sie dabei mit der oben angesprochenen Doppelten Wesentlichkeitsanalyse. Sie fließen anschließend in Ihre Nachhaltigkeitsstrategie ein, die eine langfristige Planung sowie eine systematische Arbeit und Kommunikation ermöglicht. Ihre Fortschritte sehen Sie beispielsweise in einer CSRD-konformen Software, wie unserem ESG Hub, in der Sie alle Daten sammeln und überwachen können.

Im besten Fall steht die Nachhaltigkeitsstrategie nicht für sich allein, sondern ist in die Unternehmensstrategie integriert. Damit heben Sie die zentrale Bedeutung von Nachhaltigkeit hervor. Außerdem wird das Management aktiv in das Thema eingebunden.

Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse in 7 Schritten

Unternehmen, die von der CSRD betroffen sind, müssen relevante Themen für ihren Nachhaltigkeitsbericht mit einer Doppelten Wesentlichkeitsanalyse identifizieren. Wir erklären Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt ans Ziel kommen.

4. Anforderungen von Standards wie ESRS erfüllen

Die Ausarbeitung einer ESG-Strategie wird für viele Unternehmen zukünftig auch im Rahmen des CSRD-Reportings dringend notwendig sein – und das im Gegensatz zu den meisten bisher bestehenden Rahmenwerken deutlich intensiver. Die europäischen Standards ESRS fordern eine Nachhaltigkeitsstrategie explizit für alle wesentlichen Themen.

Auch der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) geht in seinem Kriterium 1 auf die Nachhaltigkeitsstrategie ein – aber längst nicht so tiefgehend wie die ESRS. Beim DNK müssen Unternehmen angeben, ob sie sich strategisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen oder ob bisher nur einzelne Maßnahmen umgesetzt wurden.

Die GRI-Standards der Global Reporting Initiative fragen nicht direkt nach einer Strategie. Aber in einigen Abschnitten geht es um die tiefere Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Außerdem liefert die Nachhaltigkeitsstrategie viele Informationen, die bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts benötigt werden.

 

5. Zielgerichtete Kommunikation von ESG-Themen

Sie haben Ihre Nachhaltigkeitsstrategie erstellt. Die ersten Maßnahmen laufen, sogar die ersten Fortschritte sind schon zu erkennen. Dann sollten Sie auch darüber sprechen – beispielsweise in einem Nachhaltigkeitsbericht. Lesen Sie in unseren Blogbeiträgen, wie Sie Nachhaltigkeit auf der eigenen Website kommunizieren und dabei die fünf größten Greenwashing-Fallen vermeiden.

Wie bei der Umsetzung von Maßnahmen sorgt auch hier die Nachhaltigkeitsstrategie dafür, dass Sie das große Ganze im Blick behalten. Sie konzentrieren sich auf wesentliche Themen mit Impact, die auch mit Ihrem Kerngeschäft zu tun haben. Die Anschaffung eines einzigen elektrobetriebenen Autos bei einer Fahrzeugflotte mit hunderten Dieselautos wird vermutlich mehr Kritik als Lob hervorrufen.

Da Ihre kommunizierten Themen durch die übergeordnete Strategie in einem größeren Kontext stehen, erhalten sie auch mehr Gewicht. Sie zeigen ein einheitliches Bild nach außen, steigern Ihre Reputation und Ihren Markenwert, ziehen Talente auf dem Arbeitsmarkt an und binden bzw. akquirieren Kunden.

Schritt-für-Schritt zum Nachhaltigkeitsbericht

Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wo fängt man an? Welche Daten sind wichtig? Und wie soll der ESG-Bericht veröffentlicht werden? Unser praxisorientiertes Playbook beantwortet Ihre Fragen.

Fazit: Eine Nachhaltigkeitsstrategie lohnt sich für Unternehmen

ESG-Themen sind oft schon Bestandteil der Strategie und des Risikomanagements eines Unternehmens, ohne allerdings explizit benannt zu werden. Eine Nachhaltigkeitsstrategie legt den Fokus nun auf diese Handlungsfelder. Sie erweitert die bestehende Strategie um eine ganzheitliche ESG-Perspektive und beleuchtet zudem auch Chancen. Hier geht es darum, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und deswegen ganzheitlich relevante Risiken und Chancen beziehungsweise die größten Auswirkungen anzugehen.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie lohnt sich also definitiv. Nicht nur, dass sie im Rahmen des CSRD-Reportings erforderlich ist. Ihr Unternehmen kann damit auch Wettbewerbsvorteile erreichen und behaupten. Mit Ihrem ESG-Management differenzieren Sie sich von Ihren Mitbewerbern und erhöhen Ihre Chancen beispielsweise bei Ausschreibungen und Kreditvergaben, bei denen auch Nachhaltigkeitsdaten abgefragt werden. Außerdem verbessern Sie Ihr Image, was zu einer höheren Kundenbindung führt bzw. junge Bewerber:innen anzieht, die Ihren künftigen Arbeitgeber auch nach sozialen und ökologischen Aspekten aussuchen.

Sie und Ihr Unternehmen wollen von den Vorteilen der Nachhaltigkeitsstrategie profitieren? Die VERSO Sustainability Consultants unterstützen Sie pragmatisch und wirkungsvoll dabei, eine Roadmap für die Nachhaltige Transformation Ihres Unternehmens zu gestalten. Gemeinsam bringen wir Ihr Unternehmen auf den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft – von der Strategie bis zur Umsetzung.

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Stakeholder-Anforderungen von ESG-Informationen an KMU
12.02.2024

5 Gründe, warum sich ein Nachhaltigkeitsbericht auch für KMU lohnt

Sehr viele Unternehmen – kleine wie große – sind von Nachhaltigkeitsregularien wie der CSRD, dem LkSG oder dem kommenden europäischen Lieferkettengesetz CSDDD betroffen. Aber was ist mit jenen, die nicht unter diese Regularien fallen? Sind sie aus der Berichterstattung fein raus?

Aufgepasst: Nicht direkt betroffen zu sein, heißt nicht, dass Sie sich nicht mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen! Warum auch KMU Nachhaltigkeitsdaten bereitstellen müssen und welche Angaben gefordert werden, erklären wir hier.

Welche Stakeholder ESG-Daten von KMU abfragen

1. Geschäftspartner schaffen Transparenz in der Lieferkette

Sind Sie Lieferant eines anderen Unternehmens? Viele KMU liefern an größere Unternehmen, die unter das LkSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) fallen und auch von den EU-Richtlinien CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) betroffen sind oder sein werden.

Die großen Unternehmen müssen dabei nicht nur ihre eigenen, sondern auch sämtliche ESG-Informationen ihrer Lieferanten transparent machen. Und damit sind auch Sie von den Anforderungen der Regularien betroffen und werden von Ihren Kunden nach umfangreichen Nachhaltigkeitsinformationen gefragt. Die Folge: Sie müssen sich umfangreichen Sorgfaltsprüfungen, wie z.B. der EcoVadis-Nachhaltigkeitsbewertung unterziehen, die potenzielle Risiken für Mensch und Umwelt in der Lieferkette identifizieren. Nachweise müssen übrigens nicht nur Sie als Lieferant erbringen, sondern oftmals auch Sub-Lieferanten.

Außerdem sind Ihre Kunden auch an branchenspezifische Leitlinien und Gesetze gebunden. Auch von dieser Seite werden Nachhaltigkeitsinformationen aus der Lieferkette eingefordert. Beispiele dafür sind etwa das Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetz AgrarOLkG, der Chemie³-Branchenstandard oder die branchenspezifischen Leitlinien der OEC.

 

2. Finanzbranche achtet verstärkt auf nachhaltige Investments

KMU, die von Investor:innen und Anleger:innen mitgetragen werden oder projektbezogene Investitionen erhalten haben, sollten unbedingt auf ESG-Anfragen gefasst sein. Die Gründe dafür:

  • Aufgrund der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) sind Finanzmarktakteure und Finanzberater:innen zu ESG-Angaben von Finanzprodukten und -dienstleistungen verpflichtet.
  • Investor:innen sind selbst Kapitalmarktteilnehmer:innen und müssen innerhalb der Finanzbranche zu Nachhaltigkeitszielen und -positionierung berichten.
  • Ratingagenturen beziehen in ihren Investment-Ratings mittlerweile auch ESG-Kriterien ein.
  • Vor der finalen M&A-Transaktion wird die Nachhaltigkeitsstrategie überprüft – wenn nicht schon vorher abgefragt, sind spätestens dann messbare Nachhaltigkeitskennzahlen von Ihnen gefordert.

Alle Informationen zur SFDR

Ein Hebel der EU zur Förderung nachhaltiger Wirtschaft ist die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Machen Sie sich mit unserem Factsheet einen Überblick über die SFDR, den Kategorisierungen für Finanzprodukte sowie den Angabepflichten.

3. Banken fordern ESG-Angaben bei Kredit- und Förderverfahren

Wenn Sie einen Kredit oder eine Förderung bei der Bank beantragen wollen, benötigen Sie so einige Unterlagen. Früher ging es dabei vor allem um Bonität, Geschäftskonzept, Sicherheiten und Ähnliches. Heute spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.

Denn Banken brauchen bei der Kreditvergabe Nachhaltigkeitsinformationen von Ihnen, um den Anforderungen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin gerecht zu werden. Zusätzlich halten sich die Banken vermehrt an selbst gesetzte Rahmenwerke und Sustainable-Finance-Ziele. In der Praxis bedeutet das, die Kreditkosten werden direkt von Ihrem ESG-Rating beeinflusst: Besseres Rating, günstigerer Kredit.

Diese Daten entscheiden über Kredite

Lesen Sie in diesem Beitrag, wie sich ESG-Daten auf Finanzierungen auswirken und welche Daten Unternehmen jetzt bereitstellen müssen, damit ihre Kreditanträge auch weiterhin bewilligt werden.

4. Versicherungen beziehen bei Abschlüssen auch ESG-Risiken ein

Auch Versicherungen sind auf ESG-Daten von Kunden angewiesen und fragen diese ab. Zwei Perspektiven gilt es dabei zu verstehen:

Zum einen fallen (Rück-)Versicherer auch in die CSRD-Berichtspflicht. Sie müssen also selbst zum Status quo ihrer Nachhaltigkeitsambitionen berichten. Dazu gehört auch der Kundenbereich, wofür Ihr Versicherer dann natürlich Informationen von Ihnen als Kunde benötigt.

Bei der zweiten Perspektive geht es um das Versicherungsrisiko, wenn Sie eine neue Versicherung abschließen wollen. Hier ist es gang und gäbe, zunächst das Risikopotenzial eines Versicherten abzuschätzen. Dabei werden nun auch Nachhaltigkeitsrisiken miteinbezogen. Wer das Thema nicht auf dem Schirm hat, kann mit einem größeren Versicherungsrisiko und geringeren Versicherungsleistungen eingestuft werden.

 

5. Kunden und Partner erwarten Nachweis über ESG-Bemühungen

Bei neuen Partnerschaften, Kooperationen und Ausschreibungen werden immer öfter Zertifizierungen verlangt, die die Nachhaltigkeitsambitionen eines Unternehmens belegen. Wenn Sie in Verhandlungen gehen, müssen Sie gut vorbereitet sein:

  • Keine Open Doors ohne ESG-Zertifizierungen: Voraussetzung für ein ernsthaftes Gespräch sind – neben beispielsweise bekannten Standards zur Informationssicherheit – zunehmend auch Zertifizierungen aus dem ESG-Bereich. Durchlaufen Sie die Assessments frühzeitig – sie sind oft langwierig und nicht “mal schnell nachgereicht”.
  • Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien im Ausschreibungsprozess: Gibt es eine Ausschreibung, dann könnte Ihr Unternehmen durch eine fehlende oder nicht stichhaltige Nachhaltigkeitsstrategie aus der Auswahl fallen. Diese belegen Sie unter anderem mit anerkannten ESG-Zertifikaten. Mit Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien in Ausschreibungsprozessen wollen Unternehmen von Beginn an sicherstellen, dass in der Lieferkette ökologische und soziale Standards eingehalten werden.

Neben speziellen ESG-Zertifizierungen werden auch bei anderen Qualitätsstandards, die in der Branche einen hohen Stellenwert haben und sich eigentlich “nur” mit unternehmerischen Prozessen befassen, ESG-Kriterien abgefragt:

  • Fairtrade
  • Bio-Zertifizierungen
  • Arbeitgeberrankings
  • ISO-Normen

Wie bereiten sich KMU am besten auf Nachhaltigkeitsanforderungen von Stakeholdern vor?

Sie sehen, Nachhaltigkeitsfragen kommen aus jeder Ecke. Nicht nur zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen – Stichwort: LkSG-, CSDDD- und CSRD-konform – müssen Sie ESG-Daten sammeln und kommunizieren. Auch von Ihren Stakeholdern werden diese aus den vielfältigsten Gründen abgefragt.

Das Problem dieser Abfragen: Wenn KMU von einem oder mehreren dieser Szenarien betroffen und nicht darauf vorbereitet sind, bedeutet das meist viel Arbeit. Denn von unterschiedlichen Stakeholdern werden sehr unterschiedliche Informationen verlangt. Sie werden mit verschiedenen Berichtsstandards konfrontiert und finden sich in einer Fragebogenflut wieder.

Diese Probleme können Sie aber mit einem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht vermeiden. Am besten berichten Sie von Anfang an nach einem anerkannten und für Ihr Unternehmen passenden Standard wie dem DNK, den GRI-Standards oder den ESRS – mit letzteren erfüllen Sie zukünftig die regulatorischen Anforderungen der CSRD. Ebenso bilden Frameworks wie die SDGs oder der UN Global Compact eine gute Basis für den Nachhaltigkeitsbericht. Derzeit arbeitet die EFRAG auch an eigenen freiwilligen Standards (VSME) für KMU, die an die Größe, Mittel und Bedürfnisse dieser Unternehmen angepasst sind.

Die Vorteile eines freiwilligen Berichts in aller Kürze zusammengefasst:

  • Sie sammeln in der Regel bereits alle wichtigen Daten, die Sie auch für andere Zwecke benötigen. Im besten Fall sogar in einem einzigen Tool, in dem Sie auch Maßnahmen steuern und den Bericht schreiben können.
  • Bei Anfragen ist im Bericht bereits ein Großteil der geforderten Informationen enthalten, für Detailfragen haben Sie dann mehr Zeit.
  • Falls Sie später doch berichtspflichtig werden, sind Sie schon optimal auf CSRD, LkSG und CSDDD vorbereitet!
  • Obwohl das zunächst nur nach viel Aufwand klingt, bringt die Einführung von ESG-Strukturen große Chancen mit sich: Innovationen und langfristiges Wachstum werden gefördert, Risiken minimiert und nicht zu vergessen: Sie festigen und stärken damit auch die Beziehungen zu Ihren Kunden.

Schritt-für-Schritt zum Nachhaltigkeitsbericht

Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wo fängt man an? Welche Daten sind wichtig? Und wie soll der CSR-Bericht veröffentlicht werden? Unser praxisorientiertes Playbook beantwortet Ihre Fragen.

Wollen Sie auf die nächsten Anfragen vorbereitet sein?

Mit dem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht sind Sie vorne dabei! Wenn Sie Fragen zum Nachhaltigkeitsbericht oder zu den gesetzlichen Anforderungen haben, sind wir für Sie da – mit über 12 Jahren Erfahrung im Nachhaltigkeitsmanagement.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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CSR, ESG oder Nachhaltigkeit: Wo liegen die Unterschiede?
29.01.2024

CSR, ESG, Nachhaltigkeit – Was ist der Unterschied?

CSR, ESG, Nachhaltigkeit: Was auf den ersten Blick nach ein und derselben Sache klingt, unterscheidet sich tatsächlich. Klären wir in diesem Beitrag den Unterschied zwischen den Begriffen „ESG“, „CSR“ und „Nachhaltigkeit“!

In diesem Beitrag vergleichen wir Äpfel mit Birnen, die auf den ersten Blick alle wie Äpfel aussehen – denn es geht um die recht ähnlichen Begriffe „CSR“, „ESG“ und „Nachhaltigkeit“. Sie lesen, was hinter diesen Wörtern steckt und inwiefern sie sich unterscheiden.

Was heißt CSR?

„CSR“ können Sie sich als eine Art moralische, ethische Basis für die Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens vorstellen. CSR steht für „Corporate Social Responsibility“. Und obwohl hier das Wörtchen „Social“ drinsteckt, ist hier nicht nur der soziale Aspekt von Nachhaltigkeit gemeint. CSR bezieht sich gleichfalls auf Umwelt und Unternehmensführung. Vielleicht sind Sie schon einmal über die Abkürzung „CR“ gestolpert – die steht für „Corporate Responsibility“ und klammert „Social“ bewusst aus, um Verwirrung zu vermeiden.

CSR oder CR damit ist sozusagen der Vorläufer von ESG. Oder, um es mit einer englischen Redewendung zu beschreiben: CSR walked so that ESG could run.

Die EU-Kommission hat CSR bereits 2011 wie folgt definiert:

„[E]in Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“

Wenn wir es genau nehmen, bezieht sich CSR also vorrangig auf das Bewusstwerden eines Unternehmens, welchen Einfluss es – aktiv oder passiv – auf Gesellschaft bzw. Umwelt nimmt. Ihrer Verantwortung begegnen Unternehmen im Sinne der CSR, indem sie qualitative Maßnahmen über das gesetzliche Minimum (z.B. CSRD, LkSG) hinaus ergreifen.

Whitepaper: Die ESRS im Überblick

Mit der CSRD wurden neue Standards für Nachhaltigkeitsberichte eingeführt. Erfahren Sie im Whitepaper alles Wichtige zu den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

Was heißt ESG?

„ESG“ ist die Abkürzung von „Environmental, Social, Governance“ – zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Gegensatz zu CSR ist ESG eher ein pragmatischer, detailorientierter Ansatz für Nachhaltigkeitsbestrebungen. Der Begriff umfasst Auswirkungen von Unternehmensstrategie und -praktiken auf diese drei Bereiche:

  • Environmental: Umweltkriterien wie z.B. Energieverbrauch, Klimastrategie oder Ressourcenmanagement
  • Social: Kriterien in Bezug auf Stakeholder (über Investoren hinaus) wie z.B. Arbeitsbedingungen entlang der Wertschöpfungskette, Diversity oder Gender Pay Gap
  • Governance: Kriterien der ethischen Unternehmensführung, wie z.B. Korruptionsprävention, Hinweisgeberschutz oder Lieferantenauswahl

ESG orientiert sich dabei quantitativ. So fordern etwa die ESRS, das Rahmenwerk für Nachhaltigkeitsberichte nach der CSRD, überwiegend eindeutige Kennzahlen.

Zugrunde liegt ESG die sogenannte „triple bottom line“. Die ist Ihnen vielleicht auch als „3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ bekannt – ein Ansatz, nach dem nachhaltige Entwicklung nur dann möglich ist, wenn umweltbezogene, gesellschaftliche und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsziele gleichberechtigt verfolgt werden.

In 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht

Das Playbook für alle, die vor ihrem ersten Nachhaltigkeitsbericht stehen: To-dos und Tipps von unseren Sustainability-Expert:innen.

Und was ist dann Nachhaltigkeit?

Kommen wir damit zum letzten Punkt unserer Unterscheidung von ESG, CSR und Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit oder auch Sustainability ist sozusagen ein Dachbegriff für ESG und CSR. Ohne CSR und ESG kann Nachhaltigkeit nicht existieren.

Lassen Sie uns eine kleine Reise ins Erzgebirge des frühen 18. Jahrhunderts unternehmen. In der Bergbauregion war Holz eine so wichtige Ressource als Brenn- und Baustoff sowie zur Erzverhüttung, dass es langsam knapp wurde. Hans Carl von Carlowitz, der damals u.a. Leiter des Oberbergamtes Freiberg war und die Holzversorgung zu verantworten hatte, formulierte damals erstmalig die Nachhaltigkeitsdefinition, dass dem Wald nur so viele Bäume entnommen werden dürften, wie auch nachwachsen. Schon im 19. Jahrhundert etablierte sich diese Definition auch in anderen Bereichen.

Zoomen wir hinaus aufs große Ganze, bedeutet Nachhaltigkeit also: Systeme – ganz gleich welcher Art – dürfen nur so weit belastet werden, wie sie es ohne Schaden aushalten. Ressourcennutzung darf nur in diesem Umfang stattfinden.

Heute, im Jahr 2024, ist uns allen aber mehr als bewusst: Die meisten unserer Systeme sind bereits an ihre Grenzen gestoßen oder werden schon weit über ihre Grenzen hinaus genutzt. Ob Überfischung oder Entwaldung, der Abbau seltener Erden oder Ölförderung, Luftverschmutzung oder Ausbeutung von Menschen: Wir müssen den Nachhaltigkeitsgedanken wieder stärker fördern und jetzt handeln, um auch für künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft zu schaffen.

Unternehmen obliegt beim Thema Nachhaltigkeit als Umsetzer von Verbraucherbedürfnissen, als Ermöglicher gewohnter Bequemlichkeiten und Lebensstandards die Hauptrolle. Indem sie sich ihrer Verantwortung bewusst werden (CSR) und ihre Geschäfsstrategien sowie Lieferketten umstellen (ESG), haben sie die Nachhaltige Transformation in der Hand.

Fazit: Ist ESG oder CSR wichtiger?

Und um abschließend noch die oft gestellte Frage zu beantworten, ob ESG oder CSR wichtiger sei: Beides greift ineinander. Nur hat sich ESG heute als gängiger Begriff für eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie etabliert.

CSR stellt den Grundgedanken, den es für die Nachhaltige Transformation der Wirtschaft braucht: Das Bewusstsein, dass Unternehmen Verantwortung tragen und entsprechend handeln müssen. ESG wiederum gibt Möglichkeiten vor, um gezielt zu handeln. So werden aus Verantwortungsbewusstsein messbare, wirkungsvolle Aktionen.

 

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Doppelte Wesentlichkeitsanalyse
15.01.2024

CSRD-Herausforderungen meistern: Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse in sieben Schritten

Unternehmen, die von der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) betroffen sind, müssen relevante Themen für ihren Nachhaltigkeitsbericht mit einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse identifizieren. Dabei ermitteln sie, wie sich Nachhaltigkeitsaspekte auf das Unternehmen und wie sich ihre Tätigkeiten auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Das Konzept haben wir bereits in diesem Blogartikel beleuchtet. Jetzt wollen wir in die Praxis kommen ­– mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse.

In 7 Schritten durch die doppelte Wesentlichkeitsanalyse

1. Verständnis für doppelte Wesentlichkeit schaffen

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse läuft in jedem Unternehmen ein wenig anders ab. Je nach fachlicher Expertise im Unternehmen sollten externe Nachhaltigkeits- und ESG-Berater:innen hinzugezogen werden. Eine qualitativ hochwertige Analyse ist wichtig, denn sie bildet die Basis für die Nachhaltigkeitsberichte der kommenden Jahre. Hilfreich ist die Prozessbegleitung durch ESG-Expert:innen auch deshalb, weil künftig Wirtschaftsprüfer den Prozess der doppelten Wesentlichkeitsanalyse überprüfen werden.

Zunächst ist es für Sie und Ihr Nachhaltigkeitsteam aber wichtig, sich mit dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit tiefergehend auseinanderzusetzen. Hier einige Fragen, die in dieser ersten Phase hilfreich sind:

  • Sind wir mit dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit vertraut? Haben alle im Team verstanden, welche Aspekte (Finanzielle und Auswirkungs-Wesentlichkeit; Auswirkungen, Risiken und Chancen) beachtet werden müssen?
  • Wie sind die Rahmenbedingungen unseres Unternehmens, welche Themen sind aufgrund des Umfelds, der Branche und Produkte schon von vornherein relevant?
  • Welche vor- und nachgelagerten Wirtschaftsaktivitäten von der Rohstoffgewinnung über den Verbrauch bis zur Entsorgung sind Bestandteil der Wertschöpfungskette?
  • Verstehen wir alle, wie der Prozess der doppelten Wesentlichkeitsanalyse aussehen sollte, was unser Ziel ist, wie wir vorgehen werden?
  • Was sind wichtige Anspruchsgruppen (z.B. Betroffene von Auswirkungen; Gruppen mit Informationsinteresse), mit denen wir zusammenarbeiten und an die wir uns wenden?
  • Haben wir das Managementteam mit an Bord geholt und ausreichend informiert? Können wir auf deren Commitment zählen?

CSRD: Neue Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte

Im Rahmen des Green Deal treibt die EU zahlreiche Maßnahmen für die Nachhaltige Transformation voran – u.a. die CSRD. Alle Einzelheiten inklusive der aktuellen Neuerungen erhalten Sie in unserem Factsheet.

2. Roadmap für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse erstellen

Sind alle mit dem Thema vertraut und haben einen Überblick erhalten, dann geht es an die konkrete Planung des Projekts. In drei Themenbereichen sollten grundlegende Entscheidungen getroffen werden:

Verantwortlichkeiten: Klären Sie, wer aus Ihrem Team wofür verantwortlich ist. Überlegen Sie auch, für welche Aufgaben externe ESG-Berater:innen hinzugezogen werden sollten.

Zeit- und Ressourcenplan: Die Analyse der doppelten Wesentlichkeit braucht Zeit. Erstellen Sie einen Zeitplan und überlegen Sie genau, welche personellen und monetären Ressourcen Sie benötigen. Planen Sie so, dass Sie mit allen wichtigen Stakeholdern sprechen, das Management in den Prozess miteinbeziehen und am Ende auch die Ergebnisse gut abstimmen können. Denken Sie all das im Kontext des Nachhaltigkeitsberichts: Haben Sie bei der Berichterstellung die doppelte Wesentlichkeitsanalyse schon mitbedacht oder braucht es noch eine Anpassung des Projektplans?

Quellen und Ansprechpartner:innen: Überlegen Sie, durch welche Methoden und mit welchen Ansprechpartner:innen Sie die Wesentlichkeitsanalyse durchführen wollen. Ansatzpunkte für mögliche relevante Themen geben Ihnen die ESRS und andere Rahmenwerke sowie Branchenstandards und Erkenntnisse aus dem Unternehmensumfeld.

3. Identifikation der Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs)

Ein Nachhaltigkeitsaspekt der ESRS ist dann wesentlich und berichtspflichtig, wenn die dazugehörigen Auswirkungen, Risiken oder Chancen (Impact, Risk and Opportunity – IROs) als wesentlich erachtet werden. Ein Beispiel: Ist die Verschmutzung des Abwassers durch verwendete Substanzen eine wesentliche Auswirkung, muss zu den Datenpunkten im dazu passenden Standard E2 “Verschmutzung” berichtet werden. Es ist sinnvoll, zuerst die IROs zu identifizieren und zu bewerten, sodass sich daraus am Ende die wesentlichen Themen der ESRS ergeben.

Der Bottom-Up-Ansatz im Detail:

  • Identifizieren Sie alle tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen, die Ihr Unternehmen oder Wirtschaftsaktivitäten in der Wertschöpfungskette auf Stakeholder haben oder haben könnten (Impact Materiality bzw. Inside-Out-Perspektive).
  • Definieren Sie außerdem, welche finanziellen Chancen und Risiken sich aus Nachhaltigkeitsthemen für Ihr Unternehmen ergeben könnten (Financial Materiality bzw. Outside-In-Perspektive). Hierbei können Sie auch auf den Ergebnissen des Impact-Assessments aufbauen.
  • Schärfen Sie die IROs, damit sie so konkret wie möglich werden.

Aber wie kommen Sie nun zu den IROs?

Die IROs können sich aus unterschiedlichsten Quellen ergeben, wie beispielsweise durch Branchen- oder Unternehmensspezifika und Gesprächen mit verschiedenen Stakeholdergruppen. Hierbei ist ein Sparring mit einem externen ESG-Berater:innen hilfreich. Zusätzlich können Ihnen auch interne Daten aus Hinweisgebersystemen, Arbeitsschutzinformationen oder Diskriminierungsfällen Aufschlüsse zu relevanten ESG-Themen in Ihrem Unternehmen geben.

Die ESRS-Standards im Überblick

Die EU führt mit der CSRD auch einheitliche europäische Standards ein. Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen Nachhaltigkeitsberichte aussagekräftiger und vergleichbarer machen. Alle Infos gibt es im Whitepaper.

4. Abstimmung und Schärfung der IROs mit dem Management

Stimmen Sie die vorläufigen Ergebnisse mit dem Management Ihres Unternehmens ab. Die Führungsebene hat eine andere Sicht auf das Unternehmen und kennt auch andere Perspektiven, wie die von Investor:innen, der Mitbewerber oder Kunden. Und schließlich sollte die doppelte Wesentlichkeitsanalyse am Ende auch vom ganzen Unternehmen mitgetragen werden und Basis für die Strategieentwicklung sein – dazu muss auch das Management an Bord sein.

5. Festlegung der wesentlichen Themen

Um die IROs CSRD-konform als wesentlich einzustufen, müssen diese nach den Kriterien der ESRS bewertet werden. Unter anderem bewerten Sie die IROs nach

  • Ausmaß,
  • Umfang,
  • Unabänderlichkeit und
  • Eintrittswahrscheinlichkeit.

Aufgepasst: Je nach Art bzw. Kategorie des IROs (z.B. negative Auswirkung oder potenzielle Auswirkung) sind andere Bewertungsmaßstäbe heranzuziehen.

Im Zuge der Bewertung definieren Sie auch für Ihr Unternehmen geeignete Schwellenwerte. Sie helfen Ihnen dabei, die tatsächlich wesentlichen IROs für Ihren Nachhaltigkeitsbericht festzulegen. Denn welche Standards der ESRS für Ihren Bericht obligatorisch sind, hängt davon ab, ob Sie dazu wesentliche Auswirkungen, Risiken oder Chancen identifiziert haben. Themen, zu denen Sie keine wesentlichen IROs identifiziert haben, fallen aus der Berichtspflicht heraus.

Am Ende haben Sie nun alle Themen, die entweder aus finanzieller oder Auswirkungs-Perspektive als wesentlich bewertet wurden. Die Ergebnisse können Sie grafisch in einer Wesentlichkeitsmatrix oder auch in einer klassischen Tabelle darstellen. Laut CSRD ist eine grafische Darstellung der Wesentlichkeitsanalyse nicht verpflichtend.

Wesentlichkeitsmatrix, finanzielle Wesentlichkeit, Wirkungsmaterialität, Double Materiality

6. Definition von Maßnahmen

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse steht nicht für sich selbst: Die wesentlichen IROs dienen Ihnen zunächst als Basis für Ihren Nachhaltigkeitsbericht. Dieser zeigt den Status quo und mit den Jahren auch die Entwicklung Ihres Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit. Darüber hinaus ist die Wesentlichkeitsanalyse die Grundlage für Ihre Nachhaltigkeitsstrategie, in der Sie Ziele und Maßnahmen definieren. Übrigens: Für die Definition von Zielen und Maßnahmen liefern Ihnen die ESRS bereits wertvollen Input.

Wie erstelle ich einen Nachhaltigkeitsbericht?

Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wo fängt man an? Welche Daten sind wichtig? Und wie soll der CSR-Bericht veröffentlicht werden? Unser praxisorientiertes Playbook beantwortet Ihre Fragen.

7. Dranbleiben, adaptieren, wiederholen

Ein abschließender Tipp von uns: Sehen Sie die doppelte Wesentlichkeitsanalyse nicht als einmaliges Projekt an, sondern als Tool, das Sie in Ihrer Nachhaltigkeitsarbeit begleiten wird. Bei signifikanten Änderungen im Unternehmen werden Sie die doppelte Wesentlichkeitsanalyse komplett wiederholen müssen. Üblicherweise überarbeiten Sie einzelne Teile und passen die Analyse jährlich an. Damit bleiben die wesentlichen IROs aktuell und die Entwicklungen Ihres Unternehmens werden messbar.

Unterstützung bei der Wesentlichkeitsanalyse? Wir haben die Expert:innen für Sie

Wenn Sie das Gefühl haben, fachliche und beratende Unterstützung würde Sie bei der doppelten Wesentlichkeitsanalyse voranbringen, sind wir gerne für Sie da. Wir haben bereits viele Kunden durch diesen umfassenden Prozess begleitet und freuen uns, auch Sie auf Ihrer Nachhaltigkeitsreise begleiten zu dürfen.

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Nachhaltigkeit auf der Website kommunizieren
18.12.2023

So kommunizieren Sie Ihre Nachhaltigkeit auf der Website

Ihr Unternehmen ist nachhaltig – aber wissen potenzielle Kund:innen das auch? In diesem Beitrag finden Sie 6 Tipps, um Ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen glaubwürdig auf der Website zu kommunizieren.

Immer mehr Konsument:innen wählen Unternehmen gezielt nach Nachhaltigkeitsaspekten aus – und immer mehr Unternehmen müssen mit Inkrafttreten des LkSG genau darauf achten, dass in ihrer Lieferkette alles mit rechten Dingen zugeht.

Nachhaltigkeit wird zunehmend zum wichtigen Kriterium bei Kauf- und Partnerschafts-Entscheidungen. Und welche bessere Möglichkeit als die eigene Website gibt es, um potenzielle Kunden und Partner über Ihre Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit zu informieren? Höchste Zeit also, die Nachhaltigkeitsbestrebungen Ihres Unternehmens ins Rampenlicht zu rücken.

Aber wie machen Sie das am besten?

6 Tipps, um Nachhaltigkeit glaubhaft auf der Website zu kommunizieren

Tipp 1: Transparenz und messbare Daten

Fakten, Fakten, Fakten: Solide Zahlen wirken noch immer am glaubwürdigsten. Daher lautet unser erster Tipp auch: Stellen Sie auf Ihrer Website einen detaillierten Nachhaltigkeitsbericht bereit – z.B. als eigenständige Seite oder als downloadbares pdf-Dokument. Der Bericht zeigt bestehende Maßnahmen auf, aber beschreibt auch, was Ihr Unternehmen zukünftig umsetzen wird.

Zeigen Sie darüber hinaus prominent und separat zum Bericht, welche Ziele Sie sich gesetzt haben und mit welchen Maßnahmen Sie diese erreichen wollen. Geben Sie dabei auch offen an, wo es noch Handlungsbedarf gibt.

Ab 2024 sind durch die CSRD rund 15.000 Unternehmen ohnehin zu einem Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet. Doch auch ein freiwilliger Bericht ist eine gute Sache für alle Unternehmen, die ganz klar zeigen wollen: „Wir nehmen Nachhaltigkeit ernst!“

CSRD: Neue Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte

Im Rahmen des Green Deal treibt die EU zahlreiche Maßnahmen für die Nachhaltige Transformation voran – u.a. die CSRD. Alle Einzelheiten inklusive der aktuellen Neuerungen erhalten Sie in unserem Factsheet.

Tipp 2: Auszeichnungen von unabhängigen Stellen

Wurde Ihr Unternehmen für Nachhaltigkeitsmaßnahmen zertifiziert? Dann platzieren Sie entsprechende Siegel und Zertifikate unbedingt auf Ihrer Seite! Externe Bestätigungen Ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen stärken die Glaubwürdigkeit enorm.

Wichtig hierbei:

  1. Verstecken Sie Ihre Auszeichnungen nicht in einem kleinen Abschnitt auf einer Unterseite, die nicht einmal im Menü verlinkt ist. Ob als Banner auf der Startseite oder als eigener Menüpunkt: Wer Gutes tut, darf das ruhig zeigen!
  2. Setzen Sie auf Auszeichnungen anerkannter, unabhängiger Stellen. Zertifikate und Siegel, die sich jedes Unternehmen mit genügend Geld einfach erkaufen kann, bergen Greenwashing-Gefahr.

Apropos Greenwashing: Wie Sie die häufigsten Stolpersteine umgehen, lesen Sie im Beitrag „Die fünf größten Greenwashing-Fallen und wie man sie vermeidet“.

Tipp 3: Kooperationen vorstellen

Woher beziehen Sie Ihre Rohstoffe oder Waren? Mit welchen Unternehmen arbeiten Sie zusammen – und wie nachhaltig sind die? Gibt es Kooperationen mit Umwelt- und Tierschutz-, oder auch Menschenrechtsorganisationen, mit denen Ihr Unternehmen über den eigenen Tellerrand hinaus Impact schafft? In welchen Projekten ist Ihr Unternehmen aktiv?

All das sind interessante Punkte, die Sie keinesfalls unter den Teppich kehren sollten! Zeigen Sie, wie Sie sich engagieren und durch Ihre Verantwortung den Wandel zur Nachhaltigkeit aktiv mitgestalten. Achten Sie aber auch hier darauf, nicht in Greenwashing-Fallen zu tappen.

Nachhaltigkeit erfolgreich und sicher kommunizieren

Dos und Don’ts sowie Rahmenbedingungen der Nachhaltigkeitskommunikation und mehr: Im Kurs „ESG-Management in der Praxis“ zeigt Ihnen Nuvia Maslo (CMO/CCO bei VERSO), wie Sie Ihre Nachhaltigkeit wirkungsvoll kommunizieren.

Tipp 4: Commitment zeigen

Dass Sie 2020 eine Blühwiese neben der Firmenzentrale angelegt haben, waren die letzten News in Sachen Nachhaltigkeit? Hoffentlich nicht! Wer die Nachhaltigkeit seines Unternehmens wirklich glaubhaft kommunizieren will, sollte langfristig planen – am besten auf Grundlage einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie.

Schildern Sie in jedem Fall, was Ihr Unternehmen bisher schon erreicht hat. Führen Sie auf, wie Nachhaltigkeit aktuell gelebt wird. Zum Beispiel auch durch ein gesundes Arbeitsumfeld für Ihre Mitarbeitenden oder faire Bezahlung in Ihrer eigenen Lieferkette. Nachhaltigkeit bezieht sich schließlich nicht allein auf die Umwelt.

Zeigen Sie aber auch, was Sie sich für die Zukunft vornehmen. Präsentieren Sie auf Ihrer Website langfristige Nachhaltigkeitsziele mit klaren Meilensteinen. Machen Sie Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil des Purpose Statements Ihres Unternehmens. Teilen Sie Fortschrittsberichte. Mit Kontinuität und Engagement zeigen Sie immer noch am besten, dass Nachhaltigkeit bei Ihnen mehr als eine kurzfristige Marketingmaßnahme war.

Tipp 5: Ehrlich sein

Ehrlichkeit währt am längsten. Das gilt auch für die Nachhaltigkeitskommunikation. Kein Unternehmen ist zu 100 % nachhaltig – also versuchen Sie nicht, Nachhaltigkeitsmaßnahmen aus der Luft zu greifen. Stellen Sie Ihre bisherigen Maßnahmen und Erfolge vor, aber geben Sie auch offen und ehrlich zu, wo es vielleicht noch hakt. Das lässt Sie nicht schlecht dastehen – im Gegenteil! Es zeigt, dass in Ihrem Unternehmen ernsthaft über Nachhaltigkeit nachgedacht wird.

Tipp 6: Nachhaltigkeit mit einer nachhaltigen Website demonstrieren

Last but not least ein Punkt, den man auf den ersten Blick schnell vergisst: Wer die Nachhaltigkeit seines Unternehmens unterstreichen will, sollte unbedingt auch seine Website unter die Lupe nehmen! Tools wie der Website Carbon Calculator berechnen Ihnen im Handumdrehen den CO2-Fußabdruck Ihrer Seite.

CO2-Fußabdruck der Seite verso.de

Ihre Seite ist eher im globalen Durchschnitt angesiedelt? Dann halten Sie Ausschau nach Spezialist:innen für Green Webdesign, um das volle Nachhaltigkeits-Potenzial Ihrer Seite auszuschöpfen.

Bis dahin helfen Ihnen erste einfache Tipps wie diese, um Ihre Website ohne Design- oder Coding-Kenntnisse nachhaltiger zu machen:

  • Reduzieren Sie Dateigrößen (Bilder und Videos).
  • Prüfen Sie, ob Ihre Seite mit Kohle betrieben wird – ganz schnell gelingt das z.B. mit dem Tool der Green Web Foundation. Wechseln Sie andernfalls zu einem Webhosting-Anbieter mit transparent nachverfolgbarem Ökostrom.
  • Gestalten Sie Ihre Website barrierefrei, um auch sozialer Nachhaltigkeit gerecht zu werden – ein erster Schritt wären hier z.B. beschreibende Texte für Bilder.
  • Entrümpeln Sie einmal beherzt, damit veraltete Inhalte und überflüssige Tools nicht weiterhin grundlos Energie verschwenden.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg – und sind gern für Sie da, wenn Sie Unterstützung in der Nachhaltigkeitskommunikation brauchen!

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Bankgebäude in Frankfurt: Zukünftig fließt das ESG-Commitment in Kreditentscheidungen ein
03.11.2023

ESG in der Finanzierung: Diese Daten entscheiden über Kredite

„Ihr Kreditantrag wurde abgelehnt.“ Einen solchen oder ähnlichen Satz hören manche Unternehmen in Zukunft möglicherweise öfters. Der Grund: Sie konnten die von der Bank geforderten ESG-Daten nicht liefern bzw. den Ansprüchen gerecht werden. Denn Nachhaltigkeit rückt auch in der Finanzbranche immer stärker in den Fokus. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie sich ESG-Daten auf Finanzierungen auswirken und welche Daten Unternehmen jetzt bereitstellen müssen, damit ihre Kreditanträge auch weiterhin bewilligt werden.

Wie es zum schärferen Blick auf Finanzierungsanträge kommt

Ausreichend Eigenkapital, hoher Cashflow, eine sichere Marktposition und eine solide Unternehmensstrategie – konnte ein Unternehmen das bei einem Finanzierungsantrag vorweisen, war der Kredit so gut wie sicher. Damit ist jetzt Schluss. Denn in die Kreditentscheidung fließen inzwischen auch ESG-Kriterien ein.

Aber wie kommt es dazu? Wagen wir einen kurzen Deep Dive, um diese Frage zu beantworten. Falls Sie sich in Finanzthemen nicht so gut auskennen: Keine Sorgen – auch wenn wir alle wichtigen Punkte genau beleuchten, bleiben wir im Nichtschwimmer-Bereich. Wer nur Zeit für die harten Fakten hat, kann diesen Abschnitt überspringen und unter „Diese ESG-Daten wollen Banken jetzt sehen“ weiterlesen.

Green Deal, Klimaschutzgesetz, SFDR, MaRisk: Viele Anforderungen – ein Ziel

Hintergrund dieser neuen Entwicklung ist eine Vielzahl von Vorgaben im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der EU. Arbeiten wir uns hier einmal von außen nach innen vor. Mit dem European Green Deal haben sich die Mitgliedsstaaten der EU zur Nachhaltigen Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie verpflichtet. Bis 2050 will die EU klimaneutral werden. Parallel dazu hat sich Deutschland mit dem neuen Klimaschutzgesetz vorgenommen, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden.

International nimmt Europa mit diesem Plan eine Vorreiterrolle ein. Nun gilt es, den Green Deal auch in der Praxis umzusetzen und Wege zu finden, die Nachhaltige Transformation in Bewegung zu bringen. Und der wohl mächtigste Hebel für handfeste Veränderungen in der Wirtschaft ist – genau – Geld. Wer Nachhaltigkeit vorantreiben will, muss Finanzströme umleiten.

Keine Lücke im Kreditantrag

Effizient, transparent und prüfungssicher: Mit der ESG-Software von VERSO stellen Sie Ihrer Bank lückenlos alle geforderten Nachhaltigkeitsinformationen zur Verfügung. Jetzt mehr erfahren:

Sustainable Finance Disclosure Regulation

Mit der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) hat die EU schon 2019 eine Maßnahme in Kraft gesetzt, die Finanzmarktteilnehmer wie Banken und Kreditinstitute zu mehr Nachhaltigkeit verpflichtet. Der Ansatz der SFDR: Banken müssen Nachhaltigkeits- bzw. ESG-Aspekte ihrer Finanzprodukte transparent machen. Wie wirken sich ESG-Kriterien auf die Produkte aus? Und wie wirkt sich der Finanzhandel umgekehrt auf Umwelt und Gesellschaft aus?

Die 7. MaRisk-Novelle verpflichtet Banken unter anderem dazu, ESG-Aspekte bzw. -Risiken in der Kreditentscheidung und -überwachung zu berücksichtigen. Ähnlich wie es Versicherungsanbieter schon seit Jahren handhaben, werden Banken und Kreditinstitute also zum Beispiel prüfen, welcher Branche ein Unternehmen angehört, wie hoch der Emissionsausstoß ist oder wie es um die Gleichberechtigung steht.

Der Studie „Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Kreditprozess für Firmenkunden“ (2023) zufolge berücksichtigen zwar erst 38 % der befragten Banken ESG-Risiken. Doch die Folgen der Entwicklung sind schon jetzt spürbar. So lehnten Banken und Fonds beispielsweise schon 2021 den Antrag der STEAG ab – unter anderem, weil der Stromerzeuger mehrere Steinkohlekraftwerke betreibt und eine unsichere Kohleausstiegsstrategie verfolgt.

Keine Finanzierung ohne ESG-Check: Diese Daten wollen Banken jetzt sehen

Zur generellen CSR-Berichtspflicht kommen also weitere Verpflichtungen hinzu – zumindest für die Unternehmen, die eine Finanzierung benötigen. Doch welche Nachhaltigkeitsinformationen sind jetzt konkret gefordert? Der Bundesverband deutscher Banken hat einen ersten Fragenkatalog zusammengestellt, der Nachhaltigkeits-KPI zusammenstellt.

Der ESG-KPI-Grundkatalog orientiert sich an der CSRD, der EU-Taxonomie sowie verschiedenen Berichtsstandards wie GRI. Neben allgemeinen Informationen zum Unternehmen finden Sie in dieser Übersicht Fragen zu folgenden ESG-Aspekten:

  • Umwelt und transitorische Risiken – z.B.: Welcher Anteil der Geschäftsaktivitäten Ihres Unternehmens wirkt sich negativ auf Biodiversität oder das Ökosystem aus?
  • Physische Risiken – z.B.: Welche Maßnahmen hat Ihr Unternehmen zur Reduzierung physischer Risiken getroffen bzw. geplant?
  • Soziales – z.B.: Verfügt Ihr Unternehmen über eine Anti-Diskriminierungs-Richtlinie?
  • Governance – z.B.: Ist in Ihrem Unternehmen die Vergütung der Führungsebene (auch) an die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen gekoppelt?

Der Bankenverband räumt ein, dass dieser Katalog nicht abgeschlossen ist und für Banken nicht verbindlich ist. Für Unternehmen heißt das also: Sammeln Sie Ihre ESG-Daten strukturiert und behalten Sie den Überblick. So fällt es Ihnen leichter, Ihrer Bank bei Finanzierungsanträgen alle benötigten ESG-Daten schnell zur Verfügung zu stellen. VERSO unterstützt Sie dabei – mit Software, Services und Weiterbildung.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Holzwürfel, die ein Diagramm mit steigendem Pfeil abbilden: Richtig gemacht, können Nachhaltigkeitesberichte auch den Unternehmenserfolg pushen.
23.10.2023

Nachhaltigkeitsbericht – Was ist das und was muss ich wissen?

Die einen wollen intrinsisch motiviert das Thema ESG im Unternehmen verankern, andere müssen sich aufgrund der CSRD mit dem Thema Nachhaltigkeitsbericht beschäftigen oder wollen Wettbewerbsvorteile erzielen. Bei allen ist der Nachhaltigkeitsbericht der ständige Begleiter auf ihrer ESG-Reise. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Begriffe und Anforderungen zur Berichterstellung.

Was ist ein Nachhaltigkeitsbericht?

Diese grundlegende Frage gilt es zuallererst zu klären. In ihrem Nachhaltigkeitsbericht machen Unternehmen Aussagen zu

  • Umweltaspekten,
  • sozialen Belangen und
  • Unternehmensführung (Governance).

Unternehmen geben im Nachhaltigkeitsbericht an, wie sich externe Einflüsse auf das Unternehmen auswirken und wie ihre Tätigkeit die Umwelt sowie die Gesellschaft beeinflusst. Der erste Bericht bildet meist den Status quo ab. Aber die Angaben sollen darüber hinaus gehen: Auch Strategien, Ziele und Maßnahmen, die zu mehr Nachhaltigkeit beitragen sollen, werden beschrieben.

Länge, Aufbau und Themenfokus von Nachhaltigkeitsberichten können sehr unterschiedlich sein. Das hängt vom Standard ab, den Sie wählen. Nach welcher Methode Sie berichten, ist grundsätzlich Ihnen überlassen. Es sei denn, Sie sind berichtspflichtig, beispielsweise durch die CSRD. Dann müssen Sie konkreten Vorgaben und oft auch bestimmten Standards (zum Beispiel den ESRS) folgen.

Die wichtigsten Standards der Nachhaltigkeit

Erhalten Sie einen Überblick, was für Ihr Unternehmen jetzt passend ist – schnell und zuverlässig.

Nachhaltigkeit, ESG, CSR: Wo ist da der Unterschied?

Alle drei Begriffe meinen in Bezug auf den Bericht grundsätzlich dasselbe. Sie beschäftigen sich mit grundlegenden Fragen der Verantwortung von Unternehmen gegenüber Umwelt und Gesellschaft, heute und in Zukunft.

In den vergangenen Jahren wurde in Deutschland vor allem der Begriff CSR verwendet.

  • Corporate Social Responsibility beschreibt die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
  • Der Begriff wurde aber in der Regel für alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) genutzt.
  • Es geht dabei mehr um eine qualitative Messung von Maßnahmen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Unternehmenswerten und sozialem Engagement.

Mittlerweile hat sich zunehmend der Begriff ESG etabliert.

  • ESG steht für Environmental, Social und Governance.
  • Der Begriff stammt aus dem Finanzbereich und hat seinen Fokus verstärkt auf der Unternehmensbewertung unter Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsfaktoren.
  • Die Messung der Nachhaltigkeit folgt einem eher quantitativen Ansatz.

Der umfassende Begriff der Nachhaltigkeit wird im Grunde synonym für CSR und ESG genutzt. Auch für die Beschreibung des Berichts ist er durchaus treffend, deckt er doch die Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen ab. Mehr dazu auch in unserem Blogbeitrag „CSR, ESG, Nachhaltigkeit – Was ist der Unterschied?“

Wann muss ich den ersten Nachhaltigkeitsbericht erstellen?

In den kommenden Jahren werden durch die neue Berichtspflicht CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) immer mehr Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen müssen. Obwohl der erste Bericht meist besonders viel Arbeit macht und oft noch wenige Aussagen zu Entwicklungen enthält, würden wir Ihnen trotzdem ganz unverblümt raten: Beginnen Sie jetzt!

Kurz zu den Fakten:

  • Aktuell sind in Deutschland rund 500 Unternehmen zur Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtet.
  • Mit der CSRD werden es in Deutschland künftig etwa 15.000 Unternehmen sein. Kriterien dabei sind die Mitarbeiteranzahl, Umsatzerlöse und Bilanzsumme.

In unserem Blogbeitrag „EU beschließt CSRD: Das sollten Sie jetzt beachten“ finden Sie schnell heraus, ob und wann Ihr Unternehmen berichtspflichtig ist.

CSRD: Neue Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte

Im Rahmen des Green Deal treibt die EU zahlreiche Maßnahmen für die Nachhaltige Transformation voran – u.a. die CSRD. Alle Einzelheiten inklusive der aktuellen Neuerungen erhalten Sie in unserem Factsheet.

Wie erstelle ich einen Nachhaltigkeitsbericht?

Der erste Nachhaltigkeitsbericht ist herausfordernd. Sie machen das vermutlich zum allerersten Mal und haben entsprechend wenig Erfahrung – hilfreiche Fortbildungen erhalten Sie beispielsweise in der VERSO Academy. Außerdem haben Sie oft keine Vergleichswerte, noch keine passenden Prozesse und Strukturen und müssen die richtige Reporting-Software finden – aus unserer Kundenerfahrung könnten wir die Liste der Herausforderungen beim ersten Bericht lange weiterführen. Wir haben daher 5 Tipps für Ihren ersten Bericht.

Unternehmen, die erstmals vor der Aufgabe des Nachhaltigkeitsberichts stehen, fragen sich oft: Wo soll ich anfangen und wie gestalte ich den Prozess am effizientesten? Wir haben dafür den praxisorientierten Leitfaden „In 7 Schritten zum CSR-Bericht“ erstellt. Sie werden Schritt für Schritt durch den Prozess zu einem aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht geführt.

7 Schritte zum Nachhaltigkeitsbericht: 1. Vorbereitung 2. Geeigneten Standard wählen 3. Wesentliche Themen definieren 4. Daten und Informationen sammeln 5. SMARTe Ziele setzen 6. Bericht schreiben, gestalten und veröffentlichen 7. Nach dem Bericht ist vor dem Bericht

Ich bin neu in der Rolle als ESG-Verantwortliche:r…

Wie etabliere ich ein Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen?

Wenn Sie sich gerade neu mit ESG beschäftigen, wird Ihnen das bekannt vorkommen: Sie haben viele Maßnahmen im Kopf, müssen sie aber in eine zielorientierte Nachhaltigkeitsstrategie integrieren. Sie machen sich Gedanken, welche Ziele realistisch und sinnvoll für Ihr Unternehmen sind. Sie benötigen auch noch Prozesse und Kennzahlen, um die Entwicklung zu kontrollieren.

Und über all dem stehen drei großen Fragen:

  1. Was bedeutet all das für mein Unternehmen?
  2. Wie gehe ich dieses Riesenthema an?
  3. Wie rechtfertige ich meine Bemühungen und die nötigen Ressourcen vor dem Management?

Hier helfen Ihnen zunächst einmal grundlegenden Blogbeiträge zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement weiter. Sie erfahren mehr über Ihre Rolle und Aufgaben als Nachhaltigkeitsverantwortliche:r und erhalten Tipps zur überzeugenden Kommunikation mit dem Management, warum Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig ist.

 

CSRD, SFDR, EU-Taxonomie: Was ist das überhaupt und was ist da der Hintergrund?

Bei all den Verordnungen sind Ihnen bestimmt schon die Begriffe CSRD, SFDR, EU-Taxonomie und ESRS untergekommen. Sie alle sind Teil des European Green Deals und hängen zusammen. Die EU will mit den Verordnungen und Richtlinien Nachhaltigkeit stärker in der Wirtschaft verankern.

Zur Erfüllung der CSRD sind Unternehmen verpflichtet, nach den von der EU vorgegebenen Standards „ESRS“ zu berichten. Wie wende ich den Standard richtig an? Decken auch GRI oder DNK diese Vorgaben ab? Antworten darauf finden Sie in unserem ESRS-Whitepaper.

Die SFDR ist eine nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflicht für den Finanzdienstleistungssektor. Wann Sie davon betroffen sind und was dabei zu tun ist, erklären wir im Factsheet zur SFDR.

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, das CSRD und SFDR anwenden. Sie definiert, wann eine Geschäftstätigkeit grün, nachhaltig oder umweltfreundlich ist, um Klarheit über Nachhaltigkeitsaussagen zu schaffen. Was diese Klassifizierung von Wirtschaftsaktivitäten für Ihr Unternehmen und Ihre Nachhaltigkeitsarbeit bedeutet, lesen Sie in unserem Whitepaper zur EU-Taxonomie.

 

Wie mache ich mein Unternehmen nachhaltiger? 

Fangen Sie schon jetzt an zu handeln! Je mehr Sie in Ihrem Bericht von (umgesetzten) Maßnahmen erzählen können, umso aussagekräftiger wird Ihr Nachhaltigkeitsbericht. Hier ein paar Tipps für gute Nachhaltigkeitsmaßnahmen für Unternehmen.

Kommunizieren Sie von Anfang an Ihre Nachhaltigkeitsreise, zeigen Sie auch Ihren Handlungsbedarf. Das macht Ihre Ambitionen nachvollziehbar und glaubwürdig. Passen Sie aber auf, dass Sie in der Nachhaltigkeitskommunikation nicht in diese Greenwashing-Fallen tappen. Das schadet nicht nur Ihrer Reputation, sondern die EU macht hier jetzt auch konkrete Anti-Greenwashing-Vorschriften

Wir helfen Ihnen bei Ihrem Nachhaltigkeitsbericht!

Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts ist vor allem beim ersten Mal eine große Herausforderung. Mit den richtigen Tools und einem umfangreichen Wissen können Sie aber viel Zeit und Kosten sparen. Für beides haben wir die passende Lösung für Sie. Mit unseren Weiterbildungen holen Sie sich neuen Input und werden zum Nachhaltigkeitsprofi. Und mit unserer ESG-Management-Software sammeln Sie schnell und übersichtlich alle relevanten Nachhaltigkeitsdaten.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Greenwashing-Fallen
09.10.2023

Die fünf größten Greenwashing-Fallen und wie man sie vermeidet

100% nachhaltig, klimaneutral oder Bio-Plastik – was auf einem Produkt steht, muss nicht immer stimmen. Es gibt unzählige Greenwashing-Beispiele, von denen wir alle schon gehört haben. Oft passiert Greenwashing unbewusst. Die Liste an Stolpersteinen ist lang. Welche das sind und wie Sie diese vermeiden – das erfahren Sie in diesem Artikel über die fünf häufigsten Fallen.

1. Unübersichtliche Datenlage und undurchsichtige Nachhaltigkeitsberichte

Daten sind die Grundlage für einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht. Damit können Sie Ihre Nachhaltigkeitsambitionen dokumentieren und unterstreichen. Wichtig dabei: Sie müssen genau, vollständig und prüfungssicher sein. Denn: Im Rahmen der CSRD müssen Nachhaltigkeitsberichte von einem externen Gutachter geprüft werden.

Am besten pflegen Sie Ihre Daten übersichtlich in einem spezialisierten Tool, wir haben dafür extra den VERSO ESG Hub entwickelt. Dadurch fällt es Ihnen leichter,

  • die Daten auf Richtigkeit zu prüfen,
  • die Kennzahlen richtig zu interpretieren,
  • den tatsächlichen Status quo schnell zu erkennen und
  • die Entwicklung Ihres Unternehmens zu überblicken.

So sind Sie vorbereitet auf eine aktive Kommunikation frei von Greenwashing und können kritische Fragen souverän und datenbasiert beantworten.

Wie erstelle ich einen Nachhaltigkeitsbericht?

Einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Leichter geht es mit unserem praxisorientierten Playbook „In 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht“.

2. Scope 1, 2, 3 – alle mit dabei?

Wenn Sie eine Klimabilanz erstellen, ist es bereits eine große Herausforderung, alle relevanten Daten im eigenen Unternehmen zusammenzubekommen. Noch anstrengender wird es aber teilweise, wenn Sie für den CO2-Fußbadruck die Klima-Daten von anderen Unternehmen benötigen. Denn: Nicht nur die Emissionen, die ein Unternehmen selbst ausstößt, müssen berücksichtigt werden, sondern auch die in der Wertschöpfungskette!

Viele Unternehmen erheben bei ihrer ersten Klimabilanz “nur” die Emissionen in Scope 1 und 2. Darunter fallen beispielsweise direkte Emissionen durch fossile Brennstoffe wie Gas und Heizöl oder den eigenen Fuhrpark (Scope 1) sowie indirekte Emissionen aus der Erzeugung von eingekauftem Strom, Dampf, Wärme und Kühlung (Scope 2). Um eine Aussage über Ihren tatsächlichen Treibhausgasausstoß zu machen, benötigen Sie aber auch die Angaben aus Scope 3. Diese umfassen alle vor- und nachgelagerten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens (eingekaufte Waren oder Rohstoffe, Dienstreisen und Transporte).

 

Wussten Sie, dass der größte Teil der CO2-Emissionen aus Scope 3 stammt?

Scope 3 zu erfassen, ist um einiges mühsamer als nur Scope 1 und 2, denn Sie brauchen zahlreiche Daten von anderen Unternehmen. Dennoch sollten Sie so bald wie möglich auch diesen Bereich in Ihre Berichterstattung mit aufnehmen. Hier hilft es, in den Dialog mit Stakeholdern zu gehen und sich digitale Hilfe zu holen. Mit dem VERSO Supply Chain Hub erhalten Sie einen Überblick über die Emissionen in Ihrer Lieferkette. So bannen Sie die Gefahr, durch fehlende Daten Falschaussagen hinsichtlich Ihrer Nachhaltigkeit zu tätigen.

Wie errechne ich eine vollständige CO2-Bilanz?

Nicht nur die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts, sondern allein die CO2-Bilanz eines Unternehmens sind für Nachhaltigkeitsmanager:innen eine wichtige Aufgabe. Mit unserer Climate Software erfassen Sie rasch und übersichtlich Scope 1, 2 und 3 für Ihre Berichterstattung!

3. Übertreiben Sie nicht, bleiben Sie bei den Fakten!

Ein unbedachtes Wort ist schnell ausgesprochen, man hat die Daten nicht mehr ganz genau im Kopf oder fügt in aller Euphorie Superlative und übertriebene Aussagen hinzu. Viele Greenwashing-Vorwürfe haben ihren Ursprung in Marketingaktivitäten, die das Unternehmen in einem allzu guten Licht darstellen. Seien Sie vorsichtig, was Sie nach außen tragen!

Vier Tipps, wie Sie glaubwürdige und korrekte Inhalte kreieren:

Kommunikationstipps: Keine Silos,

4. Wer sich die Rosinen herauspickt, wirkt unglaubwürdig

Gerade weil es so viele Beispiele für Greenwashing gibt, prüfen Stakeholder immer genauer die Aussagen zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Damit Stakeholder die Kommunikation rund um das Thema für glaubhaft und wirksam einstufen, müssen Unternehmen transparent kommunizieren. Vom sogenannten „Cherry Picking“ (zu deutsch: Rosinen picken), also dem Kommunizieren von wenigen positiven Ergebnissen oder Aktivitäten, raten wir Ihnen ab! Schnell wird eine kleine positive Initiative unnatürlich groß aufgebläht. Ganzheitlichkeit ist hier das Stichwort: Sprechen Sie auch über den Handlungsbedarf, den Ihre Organisation noch hat, teilen Sie Ihre Ambitionen und Ziele, kommunizieren Sie Herausforderungen, die Sie als Unternehmen noch zu meistern haben.

Damit zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen Nachhaltigkeit nicht als einmaliges Projekt behandelt, sondern ernsthafte und ganzheitlich wirksame Veränderungen anstrebt.

5. Aktivitäten fehlt der Bezug zum Unternehmen oder Produkt

Aktivitäten, über die Sie kommunizieren, müssen zu Ihrem Unternehmen, den Produkten und der Unternehmensgröße passen. Der Kauf eines ersten E-Autos bei insgesamt 500 Diesel-Fahrzeugen im Fuhrpark wird eher Kritik als Beifall einbringen.

Passen Ihre Aktivitäten aber in den Unternehmenskontext, wird die Ernsthaftigkeit Ihrer Ambitionen nachvollziehbar für externe Stakeholder. Und: Ihre Mitarbeitenden identifizieren sich auch damit und sind für ein Engagement zu begeistern.

Hier ist eine Wesentlichkeitsanalyse hilfreich: Damit identifizieren Sie die Themenfelder, in denen das Unternehmen hohe negative oder positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft hat oder die aus finanzieller Sicht relevant sein könnten. Mit den Erkenntnissen daraus können dann die Themen angegangen werden, die wirklich etwas bewegen.

CSRD: Neue Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte

Im Rahmen des Green Deal treibt die EU zahlreiche Maßnahmen für die Nachhaltige Transformation voran – u.a. auch die CSRD. Alle Einzelheiten erhalten Sie in unserem Factsheet.

Tipps für Greenwashing-Phrasen, die Sie vermeiden sollten:

Es gibt gewisse Phrasen, da weiß man schon beim Lesen: Hier steckt nichts oder nur wenig dahinter. Die EU-Kommission und der Europäische Rat führen in ihrem Vorschlag zur Green Claims Richtlinie einige solcher Ausdrücke auf. Hier eine daraus zusammengefasste Liste mit Greenwashing-Phrasen, auf die Sie in Ihrer Kommunikation verzichten sollten:

Greenwashing-Phrasen: CO2-neutral, umweltfreundlich, grün, ökologisch

Angst vor Greenwashing? Bitte kein „grünes Schweigen“!

Angst vor Greenwashing sollten Sie jetzt nicht mehr haben. Was wir beobachten: Weil Unternehmen sehen, wie leicht Nachhaltigkeitskommunikation zu Greenwashing werden kann und wie sehr das dem Unternehmen schaden kann, sprechen sie erst gar nicht über ihre Aktivitäten. Ein Domino-Effekt: Wenn kein Unternehmen über Nachhaltigkeit kommuniziert, denkt jeder, dass die anderen nichts machen, und unternimmt deswegen selbst weniger, als er eigentlich könnte. Diese Schweigespirale verlangsamt die Nachhaltige Transformation von Unternehmen und damit der gesamten Wirtschaft.

Mit diesem Überblick wollen wir das Gegenteil erreichen: Wir hoffen, Sie damit ermutigt zu haben, transparent und wirksam über Ihre Nachhaltigkeitsstrategie und -aktivitäten zu kommunizieren.

Greenwashing vermeiden? VERSO unterstützt Sie!

Wenn Sie bei der Kommunikation und Erstellung Ihres Nachhaltigkeitsberichts Unterstützung brauchen, helfen wir Ihnen gerne: Mit unserer ESG-Software sammeln Sie alle relevanten Daten und berichten CSRD-konform. Außerdem stehen wir Ihnen beratend auf Ihrer Reise zur Nachhaltigen Transformation zur Seite. In der VERSO Academy können Sie sich zusätzlich zu CSR-Spezialist:innen weiterbilden.

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EU-Flaggen: Die EU hat zur Umsetzung des Green Deal drei wichtige Richtlinien in Kraft gesetzt
21.08.2023

Die ESG-Richtlinien der EU und wie sie zusammenhängen

Der Green Deal der Europäischen Union

Die Europäische Union will mit ihrem Green Deal die EU bis zum Jahr 2050 klimaneutral machen und Finanzströme in nachhaltige Projekte und Unternehmen lenken. Zu dem umfangreichen Programm gehören auch drei wichtige ESG-Richtlinien und Vorschriften für die Nachhaltigkeitsberichterstattung:

  • EU-Taxonomie,
  • Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und
  • Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR).

Aber wie hängen sie zusammen und warum sind alle drei für Unternehmen wichtig?

EU-Taxonomie, CSRD und SFDR kurz erklärt

Bevor wir einen genaueren Blick auf die Beziehung zwischen EU-Taxonomie, CSRD und SFDR werfen, betrachten wir die drei EU-Vorgaben zunächst einzeln.

Die Europäische Union hat den EU Green Deal bereits im Jahr 2019 verabschiedet. Das Programm sieht umfangreiche Maßnahmen vor, die tief in Wirtschaft und Industrie vordringen. Dazu gehören eben auch die drei Richtlinien.

Der European Green Deal im Überblick: Der European Green Deal fordert Klimaneutralität bis 2050 in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Schadstoffe, Lebensmittel, Mobilität, Biodiversität und Klima. Die Ziele werden mittels der EU-Taxonomie, Corporate Sustainability Reporting Direktive und Sustainable Finance Disclosure Regulation erreicht.

EU-Taxonomie

Die EU-Taxonomie ist am 1. Januar 2022 in Kraft getreten und definiert, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als nachhaltig eingestuft werden können. Die Verordnung legt Kriterien für klima- und umweltfreundliche Tätigkeiten und Produkte fest. Demnach muss eine Wirtschaftsaktivität

  • einen substanziellen Beitrag zu mindestens einem der sechs Umweltziele leisten,
  • nicht eines oder mehrere der anderen Umweltziele beeinträchtigen und
  • unter Einhaltung des Mindestschutzes (OECD-Leitsätze) ausgeübt werden.

Weitere Informationen gibt es in unserem Factsheet zur EU-Taxonomie.

CSRD

Während die EU-Taxonomie den Fokus auf Aktivitäten und Produkte legt, liegt er bei der Corporate Sustainability Reporting Directive auf der Unternehmenseben. Die CSRD wird ab 2024 stufenweise eingeführt und regelt die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Schlussendlich sind rund 15.000 Unternehmen in Deutschland sowie etwa 50.000 in der EU von der Richtlinie betroffen. Die CSRD schafft einen einheitlichen Rahmen für die Offenlegung von ESG-Daten (Umwelt, Soziales, Governance). In diesem Zusammenhang gibt es in der Europäischen Union erstmals einen verbindlichen Berichtsstandard: die European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

Weitere Information gibt es in unserem Factsheet zur CSRD.

SFDR

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation ist am 10. März 2021 in Kraft getreten. Sie verpflichtet Finanzmarktteilnehmer wie beispielsweise Private Equity, Venture Capital und Fondsgesellschafte sowie Finanzberater zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen zu ihren Produkten und Portfolios. Durch die erhöhte Transparenz sollen ökologische und soziale Faktoren stärker bei Entscheidungen über Investitionen und Finanzierungen berücksichtigt werden. Sozusagen eine Verpflichtung zu “Sustainable Finance”.

Weitere Informationen gibt es in unserem Factsheet zur SFDR.

Die Beziehung zwischen EU-Taxonomie, CSRD und SFDR

Um mehr Geld in nachhaltige Projekte und Unternehmen zu leiten, ist Transparenz von entscheidender Bedeutung. Kundschaft, Mitarbeitende, Investorinnen und Investoren sowie viele weitere Einzelpersonen und Gruppierungen fordern detaillierte Angaben zu den ESG-Themen Umwelt, Soziales und Governance. Das Zusammenspiel von EU-Taxonomie, CSRD und SFDR legt hier den Rahmen für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsaspekten fest.

Die gegenseitigen Beziehungen zwischen EU-Taxonomie, CSRD und SFDR können Sie in unserer Darstellung gut erkennen.

Wie Sie sehen, hängen die drei Regelwerke eng miteinander zusammen und überschneiden sich sogar inhaltlich. Zunächst einmal liefert die EU-Taxonomie ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten, das im Rahmen der CSRD und SFRD angewandt wird.

Zusammenhang von CSRD, SFDR und EU-Taxonomie

Wie erstelle ich einen Nachhaltigkeitsbericht?

Einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Leichter geht es mit unserem Playbook „In 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht“.

Die CSRD verpflichtet Unternehmen, über verschiedene ESG-Aspekte zu berichten. Betroffene Unternehmen müssen dabei auch Angaben zu drei wesentlichen Kennzahlen der EU-Taxonomie machen – und zwar zum Anteil der Taxonomie-fähig Wirtschaftstätigkeiten

  • am Gesamtumsatz
  • an den Investitionsausgaben (CapEx) und
  • den Betriebsausgaben (OpEx).

EU-Taxonomie und CSRD spielen auch in die SFDR hinein. Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater müssen für ihre ESG-Finanzprodukte, die ökologische oder soziale Merkmale fördern oder ein komplett nachhaltiges Anlageziel haben, zu Kennzahlen der EU-Taxonomie berichten. Hier sind Angaben nötig, zu welchem Anteil ein Finanzprodukt in Taxonomie-konforme Aktivitäten investiert. Abgefragt werden beispielsweise Informationen zu Treibhausgasemissionen, Verbrauch und Produktion nicht erneuerbarer Energien, Lohnunterschiede und Geschlechtervielfalt. Diese nachhaltigkeitsbezogenen Angaben bekommen die Finanzdienstleister wiederum aus den CSRD-Berichten der Unternehmen, in die sie investieren.

Aktuell kommt es allerdings zu einem gewissen Spannungsfeld. Die CSRD, also die Pflicht, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, gilt für zahlreiche Unternehmen noch nicht. Sie wird ab 2024 stufenweise eingeführt. Erst ab 2025 wird sich der Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen nach und nach erweitern. Aufgrund der SFDR müssen zahlreiche Unternehmen aber schon jetzt Nachhaltigkeits-Informationen an Finanzmarktteilnehmer berichten, wenn Sie einen Kredit oder eine Investition benötigen.

Es zeigt sich also: Für Unternehmen lohnt es sich, frühzeitig mit der Berichterstattung und der Datensammlung anzufangen.

Die wichtigsten Standards der Nachhaltigkeit

Im Factsheet zu den wichtigsten Standards erhalten Sie einen Überblick, was für Ihr Unternehmen jetzt passend ist – schnell und zuverlässig.

Warum Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig ist?

Es gibt zahlreiche Gründe, ein Unternehmen nachhaltiger auszurichten. Zunächst wächst der Druck von außen – beispielsweise durch regulatorische Vorgaben, aber auch durch Kundschaft, Geschäftspartner und Mitbewerber. Aber auch aktuelle und potenzielle Mitarbeitende achten verstärkt darauf, wie ihr (künftiger) Arbeitgeber handelt und ob das mit ihren Ansichten vereinbar ist.

Nachhaltigkeit kann somit unter anderem für einen Wettbewerbsvorteil sorgen, die Marke stärken, die Motivation der Mitarbeitenden erhöhen, Kunden ans Unternehmen binden und neue Arbeitsplätze schaffen. Wie wir oben gesehen haben, hilft es zudem bei der Suche nach Investorinnen und Investoren. Und natürlich leistet ein Unternehmen damit einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten. Zahlreiche Studien, die dies belegen, finden Sie im Blogbeitrag „Warum ist Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig?“.

Wir unterstützen Sie beim ESG-Bericht

Sie sollten also frühzeitig damit beginnen, die relevanten Nachhaltigkeitsinformationen in Ihrem Unternehmen zu sammeln. Viel Zeit und Mühe können Sie sich mit dem Einsatz einer spezialisierten Nachhaltigkeitssoftware wie dem VERSO ESG Hub sparen. Unsere Sustainability Expert:innen unterstützen Sie darüber hinaus beim gesamten Berichtsprozess – von der Wesentlichkeitsanalyse, über Strategie und Klimabilanz bis zum fertigen Reporting. Zusätzlich können Sie sich in der VERSO Academy das nötige Wissen für die Berichterstattung aneignen

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Dominosteine, die beim Fallen gestoppt werden – Symbolbild für 5 Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit echtem Impact
24.05.2023

5 Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit echtem Impact

5 ESG-Maßnahmen mit echtem Impact

Dass Nachhaltigkeit kein Trend mehr, sondern eine Notwendigkeit ist, haben viele Unternehmen bereits erkannt. Kunden, Investoren und andere Stakeholder erwarten von Unternehmen, dass sie ihre Mitarbeitenden fair behandeln und ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Kurz gesagt: ESG-Themen im Unternehmen umsetzen.

Anstatt Sustainability als aufrichtige Aufgabe zu betrachten, verstehen einige Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen jedoch leider vorrangig als ein „grünes“ Marketing. Dabei birgt besonders der kritikbehaftete Kauf von CO2-Zertifikaten zur Minimierung des eigenen CO2-Fußabdrucks die Gefahr des Greenwashings.

Effektiver sind Maßnahmen, die Emissionen minimieren oder verhindern, anstatt sie im Nachhinein zu kompensieren. In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen fünf ESG-Maßnahmen vor, die einen echten Impact haben – für Ihre Nachhaltigkeit und Ihr Unternehmen.

Wie erstelle ich einen Nachhaltigkeitsbericht?

Einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Leichter geht es mit unserem praxisorientierten Playbook „In 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht“.

Gestalten Sie Ihren Geschäftsbetrieb energieeffizient

Setzen Sie auf Energieeffizienz, um Ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Beginnen Sie mit der Entwicklung eines Energiekonzepts: Untersuchen Sie bestehende Beleuchtungs-, Heizungs- und Kühlsysteme in Ihrem Gebäude und achten Sie auf Energieeffizienz-Labels bei der Auswahl von IT-Hardware und anderen Geräten. Auch bei externen Rechenzentren, die z.B. Ihre Software oder Website hosten, können Sie einiges an Emissionen sparen, indem Sie sich für energieeffiziente Anbieter entscheiden.

Ergreifen Sie einen Kreislaufwirtschaft-Ansatz

Gestalten Sie Ihre Produkte so, dass sie langlebig sind, repariert und am Ende ihres Lebenszyklus recycelt werden können. Sie können Recycling-Programme für Ihre Produkte einführen und Ihre Kunden über den gesamten Produktlebenszyklus informieren. Die Produktanleitung kann auch Anweisungen zur Reparatur und alternative Wiederverwendungsmöglichkeiten beinhalten, um die Wegwerfmentalität zu begrenzen.

CSRD: Neue Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte

Im Rahmen des Green Deal treibt die EU zahlreiche Maßnahmen für die Nachhaltige Transformation voran – u.a. auch die CSRD. Alle Einzelheiten erhalten Sie in unserem Factsheet.

Investieren Sie in die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden

Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges Thema, das oft mit dem Klimaschutz in Verbindung gebracht wird. Dabei dürfen wir jedoch nicht den sozialen Aspekt vernachlässigen. Eine wichtige Komponente der Nachhaltigkeit liegt in der Zufriedenheit der Belegschaft, denn fair behandelte, zufriedene Mitarbeitende bleiben länger im Unternehmen und sind motivierter.

Bieten Sie faire Entlohnung, attraktive Mitarbeiterbenefits und Möglichkeiten zur Weiterbildung. Eine gesunde Work-Life-Balance, gute Fehlerkultur und Mitbestimmungsmöglichkeiten helfen dabei, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und lassen Ihre Mitarbeitende ihr volles Potenzial entfalten. Um eine vielfältige und inklusive Belegschaft aufzubauen, sollten  Diversität und Inklusion zum Selbstverständnis Ihres Unternehmens gehören und Teil des  Einstellungsprozesses sein.

Optimieren Sie Ihre Lieferkette

Die Lieferkette ist für viele Unternehmen eine Black Box. Dabei ist eine nachhaltige Lieferkette entscheidend, um Ihre unternehmerischen ESG-Ziele zu erreichen. Wählen Sie verantwortungsvolle Lieferanten und Partner, die hohe ethische und nachhaltige Standards einhalten. Wenn möglich, bevorzugen Sie regionale Lieferanten, um Transportwege zu reduzieren und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Aufgrund oftmals global vernetzter Lieferketten ist das keine leichte Aufgabe. Mit dem VERSO Supply Chain Hub schaffen Sie Transparenz in Ihrer Lieferkette.

Die ESRS Standards im Überblick

Die EU führt mit der neuen Berichtspflicht CSRD auch einheitliche europäische Standards für ESG-Berichte ein – die ESRS. Verschaffen Sie sich im Factsheet einen Überblick.

Zeigen Sie Transparenz und Verantwortlichkeit

Sprechen Sie offen über Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen, setzen Sie sich konkrete, ambitionierte Ziele und bleiben Sie offen für kontinuierliche Verbesserungen. Es ist wichtig, Ihren Worten Taten folgen zu lassen sowie die Ergebnisse transparent zu kommunizieren.

Veröffentlichen Sie mit Hilfe eines regelmäßigen Nachhaltigkeitsberichts Ihre ESG-Daten, -Ziele und -Maßnahmen, um Ihre Stakeholder informiert zu halten und Ihre Fortschritte zu dokumentieren.

 

Unser Fazit: Jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings erfordert echte Nachhaltigkeit ein umfassendes Umdenken und die Integration nachhaltiger Prinzipien in alle Aspekte des Unternehmens.

Denken Sie daran, dass Nachhaltigkeit ein kontinuierlicher Prozess ist und nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Strategie zu evaluieren sowie kontinuierlich zu verbessern.

Das VERSO-Team unterstützt Sie gerne auf Ihrem Weg zur Nachhaltigkeit mit unserer ESG-Software sowie mit einer Beratung durch unsere Sustainability Expert:innen.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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