Earth Overshoot Day
18.07.2024

Earth Overshoot Day:
3 Tipps für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement

Der Earth Overshoot Day markiert den Tag, an dem wir Menschen alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben, die uns für dieses Jahr eigentlich zustehen. Der Erdüberlastungstag zeigt uns: Wir müssen handeln! In diesem Blogbeitrag erhalten Sie viele Infos zum Earth Overshoot Day sowie drei Tipps für ein nachhaltigeres Ressourcenmanagement in Ihrem Unternehmen.

Stellen wir uns das mal vor: Anfang August haben wir schon unser gesamtes Jahresgehalt ausgegeben. Eigentlich sollte jetzt der große Sommerurlaub anstehen – aber nein, es ist kein einziger Cent mehr da. Ab sofort müssten wir auf Kredit leben und uns irgendwie bis Jahresende durchschlagen. Keine schöne Vorstellung, oder?

Das Erschreckende: Genauso gehen wir mit unseren planetaren Ressourcen um – und dafür steht der Earth Overshoot Day. Im Jahr 2024 fällt der Erdüberlastungstag auf den 1. August. Alle natürlichen Ressourcen, die uns Menschen in diesem Jahr eigentlich zustehen, sind aufgebraucht. Ab diesem Tag leben wir auf Kosten der Zukunft – noch ganze 5 Monate.

Ein bitterer Tag? Absolut, da gibt es nichts zu leugnen. Aber es hilft nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Nutzen wir den Tag eher als Mahnung: Handeln wir jetzt und schieben wir den Earth Overshoot Day möglichst weit nach hinten!

Nach den Informationen rund um den Erdüberlastungstag finden Sie in diesem Blogbeitrag daher drei Tipps, wie Sie das Ressourcenmanagement Ihres Unternehmens nachhaltiger gestalten können. Diese einfachen Maßnahmen, die jedes Unternehmen umsetzen kann, tragen aktiv zum Umweltschutz und Klimaschutz bei.

 

Definition: Was ist der Earth Overshoot Day?

Der Earth Overshoot Day wird seit 1971 berechnet. Auf Deutsch wird er auch als Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag bezeichnet. Er markiert das Datum, an dem die Nachfrage der Menschheit nach ökologischen Ressourcen und Dienstleistungen in einem Jahr das übersteigt, was die Erde in diesem Jahr regenerieren kann. So beschreibt es beispielsweise der WWF.

Die Overshoot Days werden weltweit und national berechnet – dabei wird der gesamte weltweite Ressourcenverbrauch verwendet bzw. der Verbrauch eines bestimmten Landes hochgerechnet auf die weltweite Ressourcenverfügbarkeit. Die Berechnungen zu den Überlastungstagen gehen auf das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks zurück. Er bezeichnet die biologisch produktive Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen zu ermöglichen. Oder ganz kurz gesagt, dokumentiert er, wie viel Natur wir haben, und wie viel wir brauchen.

Der Earth Overshoot Day wird von der Footprint Data Foundation, der York University und dem Global Footprint Network berechnet.

Warum ist Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen wichtig?

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger – nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen. Warum Sie Nachhaltigkeit nicht als bloße Pflichtübung betrachten sollten, zeigen wir anhand von Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2024.

Earth Overshoot Day immer früher

Es ist keine große Überraschung: Der Earth Overshoot Day ist immer früher, in den vergangenen 50 Jahren ist er stetig nach vorne gerückt. Seit den 2010ern hat er sich allerdings um den Anfang August eingependelt.

Der Earth Overshoot Day, auf deutsch auch Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag genannt, fällt 2024 auf den 1. August. Der Tag zeigt, wann wir Menschen alle natürlichen Ressourcen, die uns für dieses Jahr zur Verfügung stehen, aufgebraucht haben. Er ist seit 1971 kontinuierlich früher. © Global Footprint Network www.footprintnetwork.org

Los ging’s 1971: Der erste Erdüberlastungstag kam sozusagen als beunruhigendes Weihnachtsgeschenk unter den Christbaum. Er fiel auf den 25. Dezember, aber immerhin: Wir waren damals noch fast im Soll.

Doch der Ressourcenverbrauch nahm kontinuierlich an Fahrt auf und damit auch der Earth Overshoot Day. Schon 1974 rückte er in den November vor, ab 1987 in den Oktober und 1999 lag er erstmals im September. Seit 2005 befindet sich der Erdüberlastungstag im August und nähert sich unaufhörlich dem Juli.

2018 und 2022 war der Welterschöpfungstag bereits am 1. August, das früheste Datum bisher. Jedes Mal ist er im darauffolgenden Jahr wieder etwas später gewesen. 2024 fällt er bereits zum dritten Mal auf den 1. August.

Einen bemerkenswerten Einschnitt der Statistik stellt die Corona-Pandemie und explizit das Jahr 2020 dar. Weltweite Lockdowns und Beschränkungen, der Rückgang von Produktion und des Verkehrs waren für Menschen und Wirtschaft einschneidend. Aber es sanken auch Energie- und Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß deutlich und der Erdüberlastungstag rutschte zurück auf den 16. August. Der Effekt hielt aber nicht lange an und war schon im Jahr darauf nicht mehr stark zu spüren.

Wenn Sie die Entwicklung des Earth Overshoot Days aufmerksam verfolgen, sind Ihnen sicher die Schwankungen aufgefallen. Ab und zu liegt der Tag später als im Vorjahr oder er wird nachträglich angepasst. Dies kann auch mit Optimierungen beim Ressourcenverbrauch zusammenhängen. Die Gründe sind aber meist genauere Berechnungsmethoden und verbesserte Datensätze.

CSRD: Neue Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte

Im Rahmen des Green Deal treibt die EU zahlreiche Maßnahmen für die Nachhaltige Transformation voran – u.a. auch die CSRD, die Corporate Sustainability Reporting Directive. Alle Einzelheiten erhalten Sie in unserem Factsheet.

Overshoot Day für Deutschland

Nur für Deutschland berechnet, ist der Overshoot Day sogar noch deutlich früher. 2024 ist er schon auf den 2. Mai gefallen. Das heißt: Wenn jedes Land Ressourcen konsumieren würde wie wir in Deutschland, wäre bereits an diesem Tag alles aufgebraucht, was der Planet bieten und regenerieren kann. Anders gesagt: Wenn alle so leben würden wie wir, bräuchte es 3 Erden.

Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich beim deutschen Überlastungstag nicht viel getan. Er liegt kontinuierlich Anfang Mai – ausgenommen der Ausreißer 2020 wegen Corona. Wir haben uns in Deutschland also nicht verschlechtert, aber auch nicht wirklich verbessert.

Der Country Overshoot Day für Deutschland ist 2024 auf den 2. Mai gefallen. Würden alle Menschen auf der so leben wie wir in Deutschland, wären an diesem Tag alle natürlichen Ressourcen, die uns eigentlich zur Verfügung stehen, aufgebraucht. Das bedeutet: Wir bräuchten drei Erden. © Global Footprint Network www.footprintnetwork.org

Zum Vergleich lohnt sich aber auch ein Blick auf andere Länder. Die drei frühesten Country Overshoot Days 2024 waren in:

  • Katar: 11. Februar
  • Luxemburg; 20. Februar
  • Vereinigte Arabische Emirate: 4. März

Die drei Länder, bei denen der jeweilige Country Overshoot Day für das späteste Datum berechnet wurde, sind:

  • Guinea: 27. Dezember
  • Moldau: 28. Dezember
  • Kirgisistan: 30. Dezember

Und zum Abschluss des Vergleichs noch ein Blick auf drei G12-Staaten:

  • USA: 14. März
  • Frankreich: 7. Mai
  • China: 1. Juni

 

Was der Earth Overshoot Day für Ihr Unternehmen bedeutet

Der Earth Overshoot Day ist zunächst einmal ein Weckruf an die Menschheit. Die Initiatoren wollen zeigen, dass unser Handeln zu unangenehmen Folgen führen kann. Und diese Folgen werden auch Unternehmen zu spüren bekommen bzw. sie tun es bereits.

Ein Beispiel sind extreme Wetterereignisse wie Dürren oder Hochwasser, die durch den Klimawandel häufiger und intensiver auftreten. Sie zeigen, wie anfällig die globalen Lieferketten sind. Folgen sind oftmals Ernteausfälle, Rohstoffmangel oder blockierte Transportwege. All das führt heute schon zu Engpässen bei der Versorgung und der Produktion – und die Tendenz ist aktuell eher steigend als sinkend.

Schritt-für-Schritt zum Nachhaltigkeitsbericht

Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wo fängt man an? Welche Daten sind wichtig? Und wie soll der CSR-Bericht veröffentlicht werden? Unser praxisorientiertes Playbook beantwortet Ihre Fragen.

3 Tipps für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement in Ihrem Unternehmen

Der Ressourcenverbrauch betrifft uns alle. Auch als Privatperson können wir etwas bewirken. Der WWF nennt für den Endkonsumenten verschiedene Möglichkeiten, um nachhaltiger zu leben und so das Datum des Welterschöpfungstages nach hinten zu schieben. „Kauf grün, verbrauche weniger und iss weniger Fleisch“, ist die knappe, aber wirksame Empfehlung für Privatmenschen.

Einer der größten Hebel zur weltweiten Einsparung von Ressourcen ist aber die Wirtschaft. Wer jetzt denkt, Nachhaltigkeit ist nur etwas für das gute Gewissen oder regulatorische Berichtspflichten, der irrt sich: Denn nachhaltiges Wirtschaften bringt Business Value, schafft Wettbewerbsvorteile und stärkt die Zukunftsfähigkeit und Resilienz von Unternehmen. Durch viele Maßnahmen sparen Sie bares Geld.

Diese drei Tipps helfen Ihnen, einem nachhaltigen Ressourcenmanagement näher zu kommen:

 

Die drei großen R – Reduce, Reuse, Recycle

Eine der effektivsten Methoden, um ein nachhaltiges Ressourcenmanagement in einem Unternehmen zu etablieren, ist die Kreislaufwirtschaft. Sie beginnt mit den großen drei R: Reduce, Reuse, Recycle. Es geht darum, den Einsatz von Ressourcen und Materialien zu reduzieren, Produkte wiederzuverwenden und die Materialien eines Produkts in einem anderen Produkt erneut zu nutzen.

Ein Ansatz ist ein internes Recyclingverfahren, bei dem Produktionsabfälle gesammelt, aufbereitet und wiederverwendet werden. Dadurch können der Ausschuss und somit der Rohstoffbedarf signifikant gesenkt werden. Außerdem können bereits beim Lieferanten recycelte oder biobasierte Materialien bestellt werden.

Auch beim Versand ist eine Einsparung von Ressourcen möglich. Beispielsweise bei der Verpackung, die wiederverwendet werden kann. Aber auch beim Transport an sich. Hier gibt es spezielle Pooling-Systeme für Gitterboxen und Europaletten – sozusagen eine Mehrwegsystem für Ladungsträger. Außerdem sollten Leerfahrten mit dem Lkw vermieden werden.

Aber auch im Büro kann ganz einfach gespart werden. Beispielsweise beim Wasser- oder Energieverbrauch. Durch wiederbefüllbare Druckerpatronen entsteht weniger Müll. Oder Sie stellen komplett auf ein papierloses Büro um.

Die drei großen R sind übrigens nur der Anfang: Die Circular Economy geht noch einen großen Schritt weiter und setzt auf die 10 R. Das Konzept und viele weitere interessante Fakten zur Kreislaufwirtschaft erhalten Sie in diesem Blogbeitrag “Wie Circular Economy funktioniert und was sie in Deutschland bewirken kann“.

 

Energie sparen und effizienter einsetzen

Energie ist eine wichtige Ressource für jedes Unternehmen – deswegen liegt es auch auf der Hand, hier anzusetzen. Die Palette an Maßnahmen, um Energie zu sparen und effizient zu nutzen, ist sehr breit. Los geht’s schon bei offensichtlichen und einfachen Schritten:

  • LED- statt Halogen-Lampen verwenden
  • Bewegungsmelder für die Beleuchtung installieren
  • Helligkeit von Bildschirmen herunterregulieren
  • Laptops statt Desktop-Rechner nutzen

Auch hier sollten Sie systematisch vorgehen – hilfreich ist beispielsweise ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001. Einzelne Maßnahmen können zwar zu Einsparungen führen, aber auch an anderen Stellen zu Problemen. Betrachten Sie daher das große Ganze und machen Sie sich auf die Suche nach Energiefressern. Klimaanlage, Heizung und Lüftung bieten oft Möglichkeiten zur Optimierung. Wichtig: Prüfen Sie auch, ob es für den Austausch eine staatliche Förderung gibt.

Oder haben Sie schon einmal an das Hosting Ihrer Website gedacht? Mit Tools wie dem Website Carbon Calculator berechnen Sie im Handumdrehen den CO2-Fußabdruck Ihrer Unternehmensseite. Im Blogbeitrag “So kommunizieren Sie Ihre Nachhaltigkeit auf der Website” geben wir unter Punkt 6 einfache Tipps, um Ihre Website ohne Design- oder Coding-Kenntnisse nachhaltiger zu machen.

Eine weitere Möglichkeit zur Energieeinsparung: Ihr Unternehmen kann selbst zum Stromproduzenten werden. Fotovoltaikanlagen passen nicht nur auf Gebäudedächer, sondern auch über Parkplätze. So gewinnen Sie nicht nur Ökostrom und decken einen Teil Ihres Energiebedarfs ab, sondern schaffen auch einen Schattenspender. Außerdem können Sie sich an lokalen Windparks beteiligen.

 

Mitarbeitende sensibilisieren und schulen

Die Mitarbeitenden sind der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens. Das bezieht sich nicht nur auf den rein finanziellen Erfolg, sondern auch auf das Umsetzen von ESG-Initiativen. Deshalb ist es wichtig, das gesamte Team für nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren und entsprechend zu schulen. Dadurch wird Nachhaltigkeit fest in der Unternehmenskultur verankert.

Bei Workshops sollten Sie auf Mülltrennung und -vermeidung hinweisen sowie Wasser- und Energiespartipps geben. Wenn alle oder zumindest viele ihr Verhalten ein bisschen anpassen, kann schon viel erreicht werden. Eine Frage, die sich zum Beispiel jede und jeder stellen sollte: Muss ich diese Unterlage wirklich ausdrucken oder reicht sie in digitaler Form?

Ein großer Hebel ist der Verkehrssektor. Steigen Sie bei Dienstreisen innerhalb Deutschlands auf öffentliche Verkehrsmittel um. Gleichzeitig kann Ihr Unternehmen umweltfreundliches Verhalten belohnen – beispielsweise durch Leihräder oder einen Zuschuss für den ÖPNV.

 

Tut Ihr Unternehmen genug in Sachen Nachhaltigkeit? So finden Sie es heraus

Ein Nachhaltigkeitsbericht ist ein gutes Messinstrument für Unternehmen in Sachen ESG und der Umsetzung. Dadurch ermitteln Sie den Status quo bzw. sehen Ihre Entwicklung über die Jahre hinweg. Auf dieser Basis können Sie Maßnahmen und Ziele entwickeln oder anpassen. Durch die Berichtspflicht CSRD kann es sogar sein, dass Ihr Unternehmen zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtet ist.

VERSO unterstützt Sie ganzheitlich bei dieser Aufgabe. Mit dem VERSO ESG Hub sammeln Sie alle relevanten Daten und erstellen einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht. Im Climate Hub wird zusätzlich der Corporate Carbon Footprint berechnet. Und die VERSO Sustainability Expert:innen begleiten Sie über den gesamten Prozess hinweg.

Wollen Sie sich selbst noch mehr Wissen über ESG und Sustainability aneignen? Dann lohnt sich ein Besuch unserer VERSO Academy. In den Onlinekursen erfahren Sie und Ihre Kolleg:innen alles rund um das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen – jetzt brandneu mit einem Kurs für Fach- und Führungskräfte.

 

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung.

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Nuvia Maslo im neuen Kurs der VERSO Academy, Fit for Sustainability
09.07.2024

Was Fach- und Führungskräfte über Nachhaltigkeit wissen sollten

ESG-Regularien, Sanktionen und reale Umweltbedrohungen setzen Unternehmen zunehmend unter Druck. Das bedeutet: Nachhaltigkeit muss jetzt in Unternehmen umgesetzt werden.

Und zwar so, dass es kein Bürokratiemonster wird. Denn Nachhaltigkeit ist kein Spielverderber, sondern kann echten Business Value schaffen. Wie das geht und was Sie als Fach- oder Führungskraft dazu wissen müssen, lesen Sie hier.

Nachhaltigkeit fängt bei Fach- und Führungskräften an

Die Nachhaltigkeitsambitionen müssen von der Führungsebene ausgehen. Dann kann daraus echter Business Value mit Wettbewerbsvorteilen, Kosteneinsparungen und Resilienz entstehen. In der Chefetage müssen die Wichtigkeit des Themas verstanden, Prioritäten gesetzt und strategische Entscheidungen für Nachhaltigkeit gefällt werden. Für Fach- und Führungskräfte heißt es deshalb: Reinfuchsen in das Thema Nachhaltigkeit, Wissen aneignen und zumindest die Basics verstehen.

Wir geben Ihnen 4 Tipps, damit Sie die Nachhaltige Transformation in Ihrem Unternehmen erfolgreich vorantreiben.

Weiterbildungs-Tipp: Der neue ESG-Kurs „Fit for Sustainability”

Alles, was Fach- und Führungskräfte über Nachhaltigkeit unbedingt wissen müssen, lernen Sie kompakt in unserem Onlinekurs „Fit for Sustainability”. Aktuell läuft noch die Early-Bird-Phase – melden sich hier für einen 25 % Gutschein an!

4 Tipps zum Start in die Nachhaltige Transformation

1. Informieren Sie sich über die Rolle von Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit

Der Klimawandel ist real. Die ersten Auswirkungen sind bereits jetzt zu spüren. Extremwetterereignisse sind extremer und kommen öfter vor. Es gibt viel zu tun, damit dieser Planet auch für kommende Generationen lebenswert bleibt. Aber welche Rolle spielen Unternehmen dabei? Wo liegen die gravierendsten Probleme und wie können wir diese lösen?

Darüber sollten Sie sich im Klaren sein, bevor Sie Nachhaltigkeit auf die Agenda setzen. Denn nur dann können Sie auch Ihre Mitarbeitenden für das Thema gewinnen und nur dann haben Sie auch das Know-how, um Maßnahmen mit echter Wirkung umzusetzen.

2. Setzen Sie sich mit den wichtigsten ESG-Regularien auseinander

Mit dem Green Deal bringt die EU viele Gesetze und Richtlinien auf den Tisch, die Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit verpflichten. Das sind u.a. die CSRD-Berichtspflicht, das Lieferkettengesetz CSDDD und spezielle Regularien wie die EU-Taxonomie, die Verordnung für den Finanzsektor SFDR, das CO2-Grenzausgleichssystem CBAM und die Entwaldungsverordnung EUDR. Zusätzlich gibt es auch in Deutschland Gesetze, durch die sich Unternehmen mit Nachhaltigkeit auf allen ESG-Ebenen auseinandersetzen müssen, beispielsweise das deutsche Lieferkettengesetz LkSG.

Natürlich müssen Sie nicht alle Richtlinien und Gesetze im Detail kennen. Ein Überblick über die Umsetzungsfristen sowie darüber, was zu tun ist und welche Rollen dafür im Unternehmen notwendig sind, ist aber unerlässlich.

3. Kommunizieren Sie Nachhaltigkeit transparent und ohne Greenwashing

Egal ob Sie aufgrund der CSRD-Pflicht einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen müssen oder freiwillig über Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten möchten: Nachhaltigkeit zu kommunizieren ist ein schmaler Grat zwischen korrekt und irreführend. Schnell kann das Kommunizierte am Greenwashing kratzen, zudem verlangt die CSRD sehr umfangreiche Aussagen, die stichfest sein müssen.

Für eine gelungene und gesetzeskonforme Kommunikation braucht es ein gutes Verständnis von Nachhaltigkeit, von den eigenen Unternehmenstätigkeiten, von Nachhaltigkeitskommunikation und von der Regulatorik.

4. Entwickeln Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie und nutzen Sie damit Potenziale für Ihr Unternehmen

Das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Gesetze und Richtlinien werden oftmals als “Bürokratiemonster” bezeichnet.

Aber das muss nicht sein: Setzen Sie sich strategisch mit dem Thema auseinander und integrieren Sie Nachhaltigkeit fest in Ihre Unternehmensstrategie. Dann werden sich echte Chancen für Ihr Unternehmen auftun. Denn nachhaltiges Wirtschaften macht Ihr Unternehmen resilient, zukunftsfähig und eröffnet neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile.

Wie fangen Sie an? Mit Wissensaufbau!

Jetzt heißt es: anfangen! Wir haben in der VERSO Academy den idealen Kurs für Sie, um das Wissen über all diese Themen zu erlangen: Effizient erfahren Sie dort in kürzester Zeit alles Wichtige, was Fach- und Führungskräfte über Nachhaltigkeit wissen sollten – abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Potenziale. Nach der Weiterbildung können Sie direkt mit der Nachhaltigen Transformation durchstarten.

Klingt gut? Sichern Sie sich hier den 25 % Early-Bird-Rabatt – einlösbar, sobald der Kurs buchbar ist:

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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CSRD und Lieferkette - Was der Einkauf beachten muss
17.06.2024

CSRD und Lieferkette: Was der Einkauf beachten muss

Die CSRD mit ihren ESRS-Standards macht nicht nur viel Arbeit, sie hat auch große Auswirkungen auf Unternehmen: Sie müssen nämlich umfangreiche ESG-Angaben machen – und dabei nicht nur Ihr eigenes Unternehmen betrachten, sondern auch die Lieferkette. Lesen Sie hier, was der Einkauf beachten muss und welche Chancen und Risiken sich durch die EU-Richtlinie ergeben.

Seit Januar 2024 gilt die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) für die ersten Unternehmen, nach und nach kommen weitere hinzu. Schlussendlich werden rund 50.000 Unternehmen in Europa verpflichtet sein, einen Bericht mit umfassenden Angaben zu ESG-Themen (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) zu veröffentlichen.

Mit der CSRD wurden auch die ESRS, die European Sustainability Reporting Standards, eingeführt. Sie geben in der EU erstmals einen einheitlichen Rahmen für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes vor – also, vereinfacht gesagt: Welche ESG-Angaben gefordert sind und in welcher Form berichtet werden muss. Wichtig ist dabei: Die Berichtspflicht bezieht sich nicht nur auf das eigene Unternehmen, sondern erstreckt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette.

In diesem Blogbeitrag betrachten wir die vorgelagerte Wertschöpfungskette – also die Lieferkette. Und hier könnten CSRD-berichtspflichtige Unternehmen schnell ins Schwitzen geraten: Sie benötigen zahlreiche Angaben von ihren Lieferanten und die Datenlage ist oft mangelhaft – das geht aus dem Sustainability Transformation Monitor 2024 der Bertelsmann Stiftung hervor.

Mit VERSO meistern Sie diese Herausforderung. Unser Supply Chain Hub schafft Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht es Ihnen, Risiken zu analysieren, Maßnahmen zielgerichtet zu entwickeln und Reportingpflichten nachzukommen. Genau auf diese Angabepflichten im Rahmen der CSRD sowie die Auswirkungen auf den Einkauf schauen wir uns nun genauer an.

LkSG rechtssicher umsetzen

Unsere Webinare gibt’s auch on demand: In dieser Folge erfahren Sie, wie Unternehmen das Lieferkettengesetz rechtssicher umsetzen und die BAFA-Anforderungen pragmatisch erfüllen – mit praktischen Learnings für den Mittelstand.

CSRD und Lieferkette: Was muss berichtet werden?

Die CSRD verlangt Unternehmen einiges ab: Die ESRS umfassen rund 1150 Datenpunkte und über 100 davon beziehen sich auf die Lieferkette. Deswegen ist der Einkauf ein wichtiger Mitstreiter im Berichtsprozess. Um welche Angaben es sich handelt, kann man grob so zusammenfassen: Der ESG-Bericht muss Informationen über ökologische und soziale IROs (Auswirkungen, Risiken und Chancen) in der Lieferkette sowie Maßnahmen mit Bezug zu den IROs enthalten. Wenn Ihr Unternehmen vom LkSG betroffen ist, werden Sie vermutlich einige Angabepflichten wiedererkennen und können Synergien realisieren: Einige BAFA-Anforderungen überschneiden sich nämlich mit den ESRS.

Bei den ESRS gibt es sektorunabhängige Standards und sektorspezifische Standards. Die Sektorunabhängigen Standards teilen sich in die Bereiche Allgemeines, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Die Allgemeinen Standards sind verpflcihtend für alle Unternehmen, die Themenstandards sind je nach doppelter Wesentlichkeit berichtspflichtig oder nicht.

Aber was bedeutet das im Detail? Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns einige ESRS-Standards etwas genauer an und klären, welchen Bezug sie zur Lieferkette haben.

 

ESRS E1 – der Klimaschutz-Standard

Der Name verrät es schon: Beim ESRS E1 geht es um den Klimaschutz – und zwar in Ihrem Unternehmen und in Ihrer Lieferkette. Ihr Unternehmen muss demnach nicht nur seine eigenen Treibhausgasemissionen offenlegen, sondern auch den CO2-Ausstoß in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette – also in Scope 3. Übrigens: Bei der überwiegenden Anzahl an Unternehmen fallen in dieser Kategorie die meisten Emissionen an. E1 erfordert auch, dass sich Unternehmen Klimaziele setzen. Hierfür ist Transparenz über die Ziele und Maßnahmen der eigenen Lieferanten ganz entscheidend.

 

ESRS E5 – Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Im ESRS E5 nimmt die Lieferkette natürlich eine wichtige Funktion ein, da hier viele Ressourcen gewonnen bzw. verarbeitet werden. Die CSRD fragt beispielsweise nach:

  • Maßnahmen zur Vermeidung des Abfallaufkommens
  • Ressourcennutzung
  • Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
  • Kooperation oder Initiativen zur Verbesserung der Kreislauffähigkeit von Produkten und Materialien

 

ESRS S2 – Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette

Es steckt sozusagen schon im Namen, dass sich der ESRS S2 auch auf die Lieferkette bezieht und Offenlegungspflichten mit sich bringt. Hier geht es der CSRD unter anderem darum, wie Ihr Unternehmen die Sorgfaltspflichten erfüllt. Das bedeuten: Wie stellen Sie die Einhaltung der Menschrechte, Arbeitsnormen und guter Arbeitsbedingungen bei den Lieferanten sicher? sicher. Die CSRD verlangt damit nicht viel anderes als auch das LkSG.

Zudem sollen Sie zeigen, ob es auch für Arbeiter:innen in der Lieferkette ein Beschwerdemanagement oder Whistleblower-System gibt, wie Sie Beschwerden behandeln und angesprochene Probleme beheben.

 

ESRS S3 – Betroffene Gemeinschaften

Der ESRS S3 behandelt die Auswirkungen, die die Geschäftstätigkeit, ein Produkt oder eine Dienstleistung Ihres Unternehmens sowie der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette auf “betroffene Gemeinschaften” hat. Damit sind Personen und Gruppen gemeint, die in demselben Gebiet wie ein Unternehmen leben oder arbeiten. Explizit sind in dem Standard auch Auswirkungen auf indigene Völker gemeint. Beeinträchtigungen können beispielsweise durch Lkw-Transporte, Gewinnung von Rohstoffen oder umstrittene Landnutzungen entstehen.

 

ESRS G1 – Unternehmenspolitik

In Bezug auf die Lieferkette muss Ihr Unternehmen zum ESRS G1 folgendes offenlegen:

  • Management der Beziehungen zu Lieferanten, Zahlungspraktiken, insbesondere im Hinblick auf Zahlungsverzug an kleine und mittlere Unternehmen
  • Strategien zur Aufdeckung und Verhinderung von Korruption und Bestechung, darunter fallen auch Schulungen für Lieferanten

In ihrem CSRD-Bericht müssen Sie allerdings nicht zu jedem Standard Angaben machen. Dies hängt davon ab, ob ein Thema für Ihr Unternehmen wesentlich ist. VERSO bietet Ihnen hier eine KI-gestützte Wesentlichkeitsanalyse an. In unserem Whitepaper “Alle Informationen zu den ESRS” erhalten Sie außerdem weitere detaillierte Informationen zu den europäischen Standards, insbesondere zu den Übergangsfristen.

Ist Ihre Einkauf bereit für die ESG-Anforderungen?

Unternehmen sind mittlerweile von einer großen Zahl an Nachhaltigkeitsanforderungen betroffen – und damit auch der Einkauf. Mit unserer Checkliste erfahren Sie, ob Ihre Einkaufsorganisation optimal auf die ESG-Anforderungen vorbereitet ist.

CSRD und Lieferkette: Chancen und Risiken für den Einkauf

Die CSRD ist eine große Herausforderung – das darf man nicht verschweigen und das wollen wir auch nicht. Mit ihren fast 1200 Datenpunkten ist die Berichterstattung nach ESRS eine Mammutaufgabe. Sie ist komplex und ressourcenintensiv. Aber mit dem richtigen Support schaffen Sie das – wir begleiten Sie gerne bei der Nachhaltigen Transformation. Außerdem steht am Ende der CSRD nicht nur ein Nachhaltigkeitsbericht. Dadurch, dass sich Ihr Unternehmen systematisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt, eröffnen sich große Chancen.

Durch die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse und die Berichterstattung werden Chancen und Risiken in der Lieferkette besser sichtbar. Das ermöglicht es Ihrem Unternehmen, gezielt auf diese einzugehen. Nachhaltigkeitsanforderungen können Innovationen anstoßen, wie beispielsweise die Verwendung umweltfreundlicher Materialien oder die Optimierung von Logistikprozessen.

Außerdem berichten uns viele Kunden, dass sie ihre Lieferanten durch den Berichtsprozess noch besser kennen gelernt haben. Die erhöhte Transparenz sorgt für bessere und nachhaltigere Lieferkettenpraktiken. Durch die enge Zusammenarbeit stärken Sie langfristige Partnerschaften und verbessern somit die Stabilität und Effizienz der Lieferkette.

Der Berichtsprozess fördert die digitale Entwicklung. Eine auf die Anforderungen von CSRD, LkSG und CBAM spezialisierte Software hilft bei der Überwachung der Lieferkette und stellt die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sicher. Sie kann die notwendigen großen Datenmengen sammeln und aufbereiten.

Risikomanagement für Nachhaltigkeit in der Lieferkette

In unserem Whitepaper erfahren Sie, wie Sie die Anforderungen des Lieferkettengesetzes (LkSG) durch Digitalisierung und Kollaboration zukunftsfähig umsetzen.

Wie beeinflusst die CSRD den Einkauf und die Lieferkette?

Die CSRD hat große Auswirkungen auf den Einkauf und erfordert ein hohes Maß an Transparenz und Verantwortung. Ihr Unternehmen muss detaillierte Informationen sammeln und bereitstellen sowie die gesetzlichen Sorgfaltspflichten in Bezug auf Umwelt- und Sozialstandards einhalten. Dies beinhaltet eine neue Bewertung im Einkaufsprozess, um sicherzustellen, dass die Lieferanten den Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen. Sie müssen also noch sorgfältiger prüfen, mit wem Ihr Unternehmen Geschäfte macht.

Auch beim Thema Klimawandel ist Teamarbeit gefragt. Die klimatischen Veränderungen und Extremwetter werden uns alle treffen. Deswegen müssen wir auch gemeinsam handeln, um den Klimawandel zu verlangsamen und die Auswirkungen zu verringern. Maßnahmen zum Klimaschutz dürfen nicht an den Toren des eigenen Unternehmens aufhören: Gemeinsam mit Ihren Lieferanten können Sie Initiativen umsetzen, die zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen. Konkrete Tipps für die Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette finden Sie im Blogbeitrag “Warum ist Klimaschutz in der Lieferkette relevant?”.

 

So unterstützt Sie VERSO bei der Umsetzung der CSRD

VERSO bietet Ihnen das All-in-one-Paket für die Umsetzung der CSRD. Mit der EU-Richtlinie wird das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette noch relevanter, da Unternehmen nun auch belastbar über die Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Lieferkette berichten müssen. Der VERSO Supply Chain Hub unterstützt den Einkauf dabei, mit minimalem Aufwand die erforderlichen Daten in der Lieferkette zu erfassen, Lieferanten zu monitoren und die erforderlichen Reporting-Kennzahlen bereitzustellen.

Mit weiteren Softwarelösungen und Beratungen runden wir das Paket für die Umsetzung Ihrer CSRD-Pflichten ab. Mit VERSO führen Sie eine KI-gestützte Wesentlichkeitsanalyse durch. Im ESG Hub sammeln Sie alle relevanten Daten und erstellen einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht. Der Climate Hub unterstützt Sie bei Klimabilanz und Dekarbonisierungsstrategie. Und in der VERSO Academy eignen Sie sich das nötige Wissen zu CSRD und ESRS an.

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Foto eines Pflanzensprosses, der sich spiralenförmig entrollt
10.06.2024

Wie Circular Economy funktioniert und was sie in Deutschland bewirken kann

Circular Economy und Kreislaufwirtschaft sind Begriffe, über die Sie im Nachhaltigkeitskontext immer häufiger stolpern. Was steckt dahinter, warum wird Circular Economy als wichtiger Systemwechsel präsentiert und wie würde das im Alltag aussehen?

Circular Economy und Kreislaufwirtschaft sind Begriffe, über die Sie im Nachhaltigkeitskontext immer häufiger stolpern. Was steckt dahinter, warum wird Circular Economy als wichtiger Systemwechsel präsentiert und wie würde das im Alltag aussehen? Wir haben für Sie einen kleinen Einblick mit den wichtigsten Themen zusammengestellt. Einen wirklich kleinen. Denn das Ganze ist so verzweigt und umfassend, dass wir darüber wahrscheinlich ein ganzes Buch schreiben könnten

Circular Economy und Kreislaufwirtschaft – was ist das?

Circular Economy und Kreislaufwirtschaft – was ist das? 

Fangen wir ganz klassisch mit einer Definition an. Denn – Spoiler – die Begriffe Kreislaufwirtschaft” und Circular Economy” werden zwar oft synonym verwendet, unterscheiden sich aber streng genommen.

Circular Economy 

Circular Economy beschreibt ein Wirtschaftsmodell, in dem Ressourcen bzw. Produkte innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs so lange wie möglich genutzt werden. Haben sie ihre besten Zeiten hinter sich, werden sie nicht einfach entsorgt, sondern dem Kreislauf zurückgeführt – also wieder nutzbar gemacht.   

Referenzpunkt ist die ISO 59004:2024. Sie beschreibt grundlegende Prinzipien und Konzepte der Circular Economy, aber bietet auch Hilfestellungen zur Implementierung im Unternehmen. Circular Economy wird hier definiert als:  

„Wirtschaftssystem, das einen systemischen Ansatz verfolgt, um den Kreislauf der Ressourcen aufrechtzuerhalten, indem es ihren Wert zurückgewinnt, bewahrt oder steigert und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.“ 

Etwas klarer und direkter definiert es der WWF 

Circular Economy [ist] ein regeneratives System, angetrieben durch erneuerbare Energien, welches das derzeitige lineare Industriemodell Nehmen – herstellen – entsorgen ersetzt. Materialien werden stattdessen in der Wirtschaft erhalten, Produkte werden gemeinsam genutzt, während Abfälle und negative Auswirkungen vermieden werden. CE schafft positive Effekte und Vorteile für Umwelt und Gesellschaft und funktioniert innerhalb der planetarischen Grenzen. Sie wird ermöglicht durch eine Neubetrachtung des derzeitigen Wachstums- und Konsumverständnisses.” 

Einen hilfreichen Überblick über alle relevanten Normen mit Bezug zur Circular Economy finden Sie beim Deutschen Institut für Normung (DIN). 

Für CSRD-pflichtige Unternehmen ist in diesem Kontext außerdem noch ESRS E5 (Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft) wichtig. 

Die ESRS im Überblick

Wie sind die ESRS aufgebaut, welche Angaben werden gefordert und wie funktioniert das mit der Doppelten Wesentlichkeit? Unser Whitepaper erklärt’s verständlich!

Kreislaufwirtschaft 

Kreislaufwirtschaft heißt zwar in der Theorie genau dasselbe. In Deutschland meint Kreislaufwirtschaft aber eigentlich nur das Vermeiden von Abfällen: Kreislaufwirtschaft im Sinne [des Kreislaufwirtschaftsgesetzes] sind die Vermeidung und Verwertung von Abfällen.

Sprechen wir hierzulande von Circular Economy, wäre also der Begriff „zirkuläres Wirtschaften” richtig. Schließlich machen wir uns das Leben gerne mal mit sperrigen Begriffen schwer.  

Wird jedoch auf EU-Ebene (z.B. auf der Website von EU-Kommission oder EU-Parlament) von „Kreislaufwirtschaft” gesprochen, ist immer Circular Economy im eigentlichen Sinne gemeint. 

Warum brauchen wir Circular Economy?

Der weltweite Rohstoffverbrauch hat sich seit 1970 verdreifacht. Wir leben und wirtschaften, als hätten wir unbegrenzt Ressourcen zur Verfügung. Der Earth Overshoot Day – der Tag, an dem global alle Ressourcen für das Jahr aufgebraucht sind – findet immer früher statt.

Was nicht mehr gebraucht wird, wird entsorgt und durch etwas Neues ersetzt. Und dann verschwindet es zwar für uns von der Bildfläche. Aber es kommt woanders wieder an. Europa exportiert täglich rund 3.000.000 Kilogramm Plastikmüll in Länder des Globalen Südens. Mitunter wird das als „Müll-Kolonialismus” bezeichnet. Und beim Plastik hört es nicht auf. Wachsende Altkleiderberge, Schrott, Batterien, Reifen – unser Müll stapelt sich in anderen Teilen der Welt. 

On top kommt der Abbau immer neuer Ressourcen für Produkte, die weltweit im Überfluss produziert werden. Viel zu oft gehen Abbau und Produktion mit Umweltschäden und der Verletzung von Menschenrechten einher. 

Letzteres soll die CSRD sowie Lieferkettenrichtlinien wie LkSG, CSDDD, CBAM und EUDR zwar schrittweise verhindern. Eigentlich bräuchten wir jedoch ein neues Wirtschaftssystem, das die zugrundeliegenden Probleme an der Wurzel anpackt. 

Vorhang auf für Circular Economy.  

Linear Economy vs. Recycling Economy vs. Circular Economy – von den 3 R zu den 10 R

Unser aktuelles Wirtschaftssystem ist eine Einbahnstraße. Es wird deshalb auch als „Linearwirtschaft” bezeichnet. Zwar gibt es schon erste Ansätze, dem hohen Rohstoffkonsum und der Wegwerfmentalität etwas entgegenzusetzen. Der Fokus liegt dabei aktuell vor allem auf den sogenannten 3 R: 

  • Reduce – Ressourcen- und Materialieneinsatz durch mehr Effizienz bei Produktherstellung/-nutzung verringern 
  • Reuse – Wiederverwendung von Produkten, die noch in gutem Zustand sind 
  • Recycle – Materialien in Produkten mit gleicher oder niedrigerer Qualität wiederverwenden 

Daraus entsteht die Recycling Economy. Recyling bringt aber nur einen kleinen Dämpfer. Am Ende stapelt sich noch immer viel zu viel Abfall auf Müllbergen. Nur 7,2 Prozent unserer Materialien werden nach dem Gebrauch wiederverwendet. 

Illustration, die Linear Economy, Recycling Economy und Circular Economy gegenüberstellt. Linear Economy führt direkt zur Mülltonne, bei Recycling Economy ist noch ein kleiner Umweg drin und bei Circular Economy dreht sich der Produktlebenszyklus im Kreis; es landet nichts im Müll

Circular Economy geht einen großen Schritt weiter und setzt auf 10 R: 

  • Reduce – Ressourcen- und Materialieneinsatz durch mehr Effizienz bei Produktherstellung/-nutzung verringern 
  • Reuse – Wiederverwendung von Produkten, die noch in gutem Zustand sind 
  • Recyle – Materialien in Produkten mit gleicher oder niedrigerer Qualität wiederverwenden 
  • Refuse Mittels Produktoptimierungen oder -innovationen und den Verzicht auf Produkte Überkonsum vermeiden 
  • Rethink – Produktnutzung und Herstellungsprozesse überdenken 
  • Repair – Reparatur und Wartung defekter/beschädigter Produkte 
  • Refurbish – Wiederaufbereitung ausrangierter Produkte, sodass sie weiterhin nutzbar sind 
  • Remanufacture – Weiterverwendung von Produktteilen in neuen Produkten mit gleicher Funktion 
  • Repurpose – Weiterverwendung von Produktteilen in neuen Produkten mit anderer Funktion 
  • Recover – Verbrennen von Materialien mit Energierückgewinnung  
Tabelle mit den 10 R der Circular Economy

Die Europäische Kommission führt zusätzlich recht ähnliche 7 Grundpfeiler der Kreislaufwirtschaft auf: 

  1. Nachhaltige Lieferketten
  2. Ökodesign von Produkten und Dienstleistungen 
  3. Industrielle und territoriale Ökologie, also Zusammenarbeit und Austausch zwischen Unternehmen 
  4. Funktionale Wirtschaftsorganisation; d.h. den Nutzen von Produkten mit anderen teilen, statt eigene Produkte zu besitzen 
  5. Verantwortungsvoller Konsum 
  6. Produktnutzungsdauer verlängern 
  7. Recyclen 

So viel zur Theorie. Jetzt fragen Sie sich sicher: Wie soll das Ganze in der Praxis aussehen? Schließlich muss sich einiges ändern, damit Circular Economy zur Realität wird. Wir brauchen neue Prozesse und langlebigere, vollständig rückführbare Materialien. Von einem Mindset-Wechsel ganz zu schweigen.  

Circular Economy in der Praxis 

Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie 

Im Rahmen des Green Deal hat die EU 2020 den „Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft” angekündigt, mit dem bis 2050 eine „kohlenstoffneutrale, ökologisch nachhaltige und schadstofffreie Kreislaufwirtschaft” erreicht werden soll. Erste Maßnahmen wie die Ausweitung von Ökodesign-Vorschriften, das Recht auf Reparatur oder die Green-Claims-Richtlinie sind bereits in Kraft.  

Ihr Überblick zur neuen Green Claims Directive

Mit der Green Claims Directive gibt die EU nun einen klaren Rahmen für Nachhaltigkeits-Versprechen vor. Verschaffen Sie sich in diesem Factsheet einen verständlichen Überblick zur neuen Green Claims Directive und deren Folgen für Ihr Unternehmen!

An den Aktionsplan der EU lehnt sich die „Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)” an. Die soll zukünftig eine Rahmenstrategie für Maßnahmen und Ziele zur Umsetzung einer Circular Economy in Deutschland schaffen. Die Bundesregierung arbeitet hier eng mit Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.  

Die übergeordneten Ziele der NKWS sind: 

  • Klimaschutz 
  • Schutz der Biodiversität 
  • Reduzieren des Artensterbens und der Umweltverschmutzung 
  • Rohstoffversorgung sichern 
  • THG-Emissionen senken 

Modell Deutschland Circular Economy 

Weil die NKWS aktuell noch in Arbeit ist, hat WWF Deutschland gemeinsam mit dem Öko-Institut, dem Fraunhofer ISI und der FU Berlin einen Fahrplan für die Kreislaufwirtschaft in Deutschland entwickelt – das „Modell Deutschland Circular Economy (MDCE)”. In diesem umfassenden Paper wird aufgezeigt, mit welchen Maßnahmen, politischen Strategien, Zielen und Instrumenten eine Circular Economy bis 2045 gelingen könnte.

Hier die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick. 

Die Vorteile einer Circular Economy im Vergleich zu Business as usual

  • Bei 29 von 36 kritischen Rohstoffen entspannt sich die Versorgungslage, bei 9 Rohstoffen könnten mehr als 50 Prozent des Bedarfs von Deutschland reduziert oder gedeckt werden 
  • Eine CO₂-Äquivalent-Einsparung von bis zu 26 Prozent (186 Mio. Tonnen) ist möglich 
  • Wir benötigen 27 Prozent weniger Rohstoffe (179 Mio. Tonnen), der Gesamtmaterialverbrauch sinkt um 26 Prozent (329 Mio. Tonnen) 
  • Wir brauchen 30 Prozent weniger Land (8,5 Mio. Hektar) 
  • Mit dem MDCE-Szenario ließen sich außerdem auch schwer vermeidbare Emissionen reduzieren 
  • Die modellierte Circular Economy würde 26 Prozent (147 Mrd. Euro) der Klimaschadenkosten durch direkte Emissionen vermeiden – bei indirekten Emissionen 10,7 Mrd. Euro 

Was die Circular Economy aktuell behindert

  • Das Abwälzen von Umweltkosten (Externalisierung) 
  • Fehlende Infrastrukturen für zirkuläre Produkte und Prozesse 
  • Fehlende Investitionen (u. a. in Forschung und Entwicklung) für eine zirkuläre Wirtschaft 
  • Fehlende Transparenz in Bezug auf die Informations- und Datenweitergabe in den Wertschöpfungsketten 
  • Langfristige Pfadabhängigkeiten durch Investitionen in linearen Technologien 
  • Fehlende gemeinsame Standards für zirkuläre Produkte 

5 Schlüsselstrategien zur Umsetzung einer Circular Economy

  1. Ressourcenströme verringern 
  2. Materialien substituieren 
  3. Ressourcenflüsse verlangsamen 
  4. Produktnutzungen intensivieren 
  5. Ressourcenkreisläufe hochwertig schließen 

Verbraucher:innen, Unternehmen und Politik tragen Verantwortung gemeinsam

Circular Economy muss aus zwei Perspektiven gedacht werden: 

  1. Verhaltensbasierte Lösungen – nachhaltige Gestaltung des Konsums 
  2. Technologiebasierte Lösungen – technisch und produktionsseitig 

Das Paper betont, dass die nötigen Verhaltensänderungen nicht allein bei Verbraucher:innen liegen. Für beide Lösungsansätze brauche es politischen und unternehmerischen Handlungsbedarf, der weit über Informationsinstrumente hinausgeht und durch ordnungsrechtliche und marktbasierte Instrumente gesteuert werden sollte. 

10 politische Leitprinzipien für das Gelingen der Circular Economy

  1. Absolute Reduktion des Ressourcenverbrauchs priorisieren 
  2. Verbindliche Ressourcenziele nach dem Vorbild von Klimazielen festlegen  
  3. Den durch Circular Economy ausgelösten Strukturwandel mit konkreten politischen Instrumenten gestalten  
  4. In gesellschaftlichen Allianzen Überzeugung für eine umfassende CE schaffen 
  5. Bildung und Wissensvermittlung als Schlüssel für die Transformation begreifen 
  6. Anreize für einen Wertewandel in Unternehmen setzen 
  7. Vorbildfunktion des Staates in der Beschaffung ausbauen 
  8. Regionale Wertschöpfungsketten in Deutschland stärken 
  9. Finanzierung sowie Forschung & Entwicklung für die Transformation in eine Circular Economy bereitstellen 
  10. Internationale Verantwortung Deutschlands stärker wahrnehmen 

Fazit: Es liegt noch viel vor uns! 

Mit Blick auf unser aktuelles Wirtschaftsmodell und den MDCE-Entwurf wird klar: Für eine wirklich Nachhaltige Transformation liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Gelingen kann das nur, wenn wir alle – Verbraucher:innen, Unternehmen, aber auch die Politik – Hand in Hand arbeiten. Fangen wir an! 

Zum Weiterlesen: 

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LKW auf einer Landstraße als Symbolbild für die Lieferkette
28.03.2024

Warum ist Klimaschutz in der Lieferkette relevant?

Schauen wir uns in diesem Blogbeitrag aus zwei Perspektiven an, warum auch Klimaschutz in der Lieferkette eine hohe Priorität hat. Außerdem finden Sie konkrete Tipps für die Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette.

LkSG und CSDDD – wer diese Begriffe hört, denkt wohl als erstes an menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in der Lieferkette, wie faire Arbeitsbedingungen und Schutz vor Sklaverei. Klimaschutz? Kommt vielleicht erst im zweiten Gedanken. Dabei darf er bei der Nachhaltigen Transformation von Lieferketten auf keinen Fall zu kurz kommen. Schließlich entsteht genau hier der Großteil der Emissionen eines Unternehmens. Und das hat Folgen.

Schauen wir uns in diesem Blogbeitrag aus zwei Perspektiven an, warum auch Klimaschutz in der Lieferkette eine hohe Priorität hat. Außerdem finden Sie weiterführend konkrete Tipps für die Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette.

Klimaschutz in der Lieferkette – weil er gesetzlich vorgeschrieben ist

Der erste Grund ist ziemlich banal: Klimaschutz muss mitgedacht werden, weil er bestimmten Unternehmen per Gesetz ganz einfach vorgeschrieben wird.

Grundlage für aktuelle Nachhaltigkeits-Gesetzgebunden ist das Pariser Klimaabkommen. Mit diesem Abkommen verpflichten sich knapp 200 Staaten u.a. zum globalen 1,5°-Ziel und dem Reduzieren von Emissionen.

Aus dem Pariser Klimaabkommen leitet sich der Europäische Green Deal ab – eine Strategie, mit der die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Zu dessen Umsetzung wurde eine ganze Bandbreite an Strategien geplant.

Wichtig für den Einkauf sind hier v.a. das deutsche Klimaschutzgesetz (THG-Neutralität bis 2045), die EUDR (entwaldungsfreie Lieferketten), die CSDDD (EU-Lieferkettengesetz) sowie die CSRD (Nachhaltigkeitsreporting).

Hinzu kommt das „Fit for 55“-Paket, mit dem die Netto-Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 um 55 % gesenkt werden sollen. Daraus ergeben sich u.a. der CBAM (CO2-Steuer) sowie eine Reform des EU-Emissionshandels.

Zusätzlich gibt es in Deutschland mit dem LkSG ein eigenes Lieferkettengesetz, das auf Basis des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte entwickelt wurde.

Darstellung: Auf dem Pariser Klimaabkommen bauen die meisten der aktuellen Nachhaltigkeitsgesetze und -regularien auf

All diese Richtlinien verpflichten Unternehmen direkt und indirekt dazu, Klimaschutz in ihren Lieferketten ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen. So wird im Entwurfspapier der CSDDD – in Bezug auf die CSRD-Klimapflichten – etwa ausdrücklich gefordert,

„dass das Geschäftsmodell und die Strategie des Unternehmens mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft und mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C im Einklang mit dem Pariser Abkommen und dem Ziel der Klimaneutralität gemäß [dem EU-Klimagesetz], einschließlich [der Ziele] für Klimaneutralität […] vereinbar sind.“ (CSDDD-Entwurf vom 15.3.2024 , Art. 15)

So weit die trockene Gesetzes-Perspektive. Wie wir aber schon im ESG Briefing geschrieben haben, sind wir bei VERSO überzeugt: Wer sich nicht ganzheitlich mit dem Thema Nachhaltigkeitsstrategie auseinandersetzt, wird durch die Anforderungen nur bürokratischen Aufwand ohne Mehrwert haben.

Also schauen wir uns doch jetzt einmal an, warum Klimaschutz in der Lieferkette auch über gesetzliche Verpflichtungen hinaus ungeheuer wichtig ist!

Klimaschutz in der Lieferkette – weil er Unternehmen zukunftssicher macht

Der Klimawandel birgt Risiken für Lieferketten

Die Lieferkette ist das Rückgrat eines jeden Unternehmens. Aber: Sie ist auch eine der größten Quellen für Treibhausgasemissionen. Je nach Branche entstehen allein hier bis zu 80 % der Gesamtemissionen eines Unternehmens. Mittlerweile sollte jedem bekannt sein, dass Treibhausgasemissionen – v.a. CO2 – den Klimawandel befeuern. Und das hat Konsequenzen für die Lieferkette.

Denn mit der Erderwärmung werden Stürme, Starkregen, Überschwemmungen, aber auch Hitzewellen mit Dürren und Bränden weltweit immer häufiger. Diese Extremwetterereignisse können Produktionsstätten und Transportwege beschädigen, blockieren oder ganz zerstören. In der Folge kommt es zu Lieferverzögerungen und Produktions- und Ernteausfällen mit erheblichen finanziellen Verlusten und Frust bei Kunden.

Auf der anderen Seite steht die global wachsende Nachfrage nach Rohstoffen und Materialien aller Art. Dabei geht es nicht nur um seltene Erden oder wichtige Metalle, sondern auch um ganz grundlegende Dinge wie Trinkwasser und Nahrung. Und wo Ressourcen knapp werden, lassen Konflikte, Spannungen oder gar Kriege nicht lange auf sich warten.

Dass das einerseits für die Menschen vor Ort, andererseits aber auch für Ihre Lieferkette ein echtes Problem ist, ist sonnenklar.

Es liegt also ganz im Interesse des Einkaufs, mit Klimaschutzmaßnahmen entlang der Lieferkette am Eindämmen des Klimawandels mitzuwirken.

Lieferkettenresilienz mit VERSO

Transparenz gewinnen, Abhängigkeiten reduzieren, aktuelle Krisen im Blick behalten: Erfahren Sie, wie Sie mit dem VERSO Supply Chain Hub gezielt Ihre Lieferkette stärken!

Kunden und Verbraucher:innen fordern Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit – und damit auch der Klimaschutz – nimmt für Investor:innen, Kund:innen und Verbraucher:innen einen wachsenden Stellenwert bei Kaufentscheidungen ein:

So gaben 79 % der befragten Konsument:innen einer Capgemini-Studie an, dass sie im Sinne der Nachhaltigkeit ihr Kaufverhalten ändern. 66 % antworteten sogar, dass sie bei der Auswahl von Produkten und Services gezielt auf Umweltfreundlichkeit achten.

Nachhaltige, klimafreundliche Produkte werden also a) zum Wettbewerbsvorteil. Aber aufgepasst: Wo Klimaschutz draufsteht, muss auch wirklich Klimaschutz drin sein! Mit der Green Claims Directive führen falsche oder schwammige Umweltversprechen (Greenwashing) zu teuren Bußgeldern. Vom Reputationsverlust für Ihr Unternehmen ganz zu schweigen.

Und auch wenn die CSDDD nun KMU nicht mehr direkt betrifft und Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten nicht ohne Weiteres an ihre Zulieferbetriebe weiterreichen dürfen: Die Business Development Bank of Canada ermittelte, dass 92 % der großen Unternehmen klare ESG-Informationen von ihren Zulieferern einfordern werden. ESG-Commitment wird daher auch b) zum Entscheidungskriterium bei der Auftragsvergabe.

Maßnahmen für Klimaschutz in der Supply Chain

Zusammenfassend können wir also festhalten: Klimaschutz in der Lieferkette muss einerseits sein, weil er in verschiedenen Ausprägungen einfach gesetzlich vorgeschrieben ist. Gleichzeitig ergeben sich daraus aber auch Chancen!

Wenn Sie jetzt mit der Dekarbonisierung Ihrer Supply Chain beginnen, machen Sie diese resilienter gegen Klimawandel-Risiken und deren Auswirkungen. Gleichzeitig werden Sie den wachsenden Nachhaltigkeits-Ansprüchen von Kund:innen und Konsument:innen gerecht. Und Sie schützen sich vor steigenden Kosten, die etwa mit der CO2-Bepreisung einhergehen, die der CBAM auf Importe legt.

Daher sind es die Herausforderungen, die mit der Nachhaltigen Transformation der Lieferkette einhergehen, mehr als wert. Finden Sie nicht auch?

Zu guter Letzt bleibt jetzt nur noch eine Frage offen: Was bedeutet Klimaschutz in der Lieferkette für die Praxis? Konkrete Tipps zur Emissionsminderung in der Lieferkette gibt’s in unserem Beitrag „Lieferkette dekarbonisieren: So erreichen Unternehmen ihre Klimaziele entlang der Supply Chain”. Gleich weiterlesen!

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Aufgerollte Stahlbleche als Symbolbild für die Dekarbonisierung der Lieferkette
04.03.2024

Lieferkette dekarbonisieren: So erreichen Unternehmen ihre Klimaziele entlang der Supply Chain

Ca. 80 % der Gesamtemissionen entstehen entlang der Lieferkette – der Weg zur Net Zero braucht daher auch klare Klimaziele für die Lieferkette. Aber Ziele allein sind nicht alles. Wie Sie diese auch umsetzen, lesen Sie hier.

Zahlreiche Unternehmen haben in den vergangenen Jahren deutlich gespürt, dass ihre Lieferketten krisenanfällig sind. Immer mehr Unternehmen verschrieben sich daraufhin einer Nachhaltigen Transformation ihres Geschäftsmodells. Schon bald kam außerdem „von ganz oben“ der Push zum Nachhaltigen Wirtschaften: Mit dem Europäischen Green Deal gibt die EU das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2050 vor.

Transparenz über den eigenen Tellerrand hinaus

Eine der Säulen des Green Deal ist die CSRD, die Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Heißt: Unternehmen müssen detaillierte Daten zum Status quo, ihren Zielen und ihren Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit offenlegen. Mit den ESRS wurde dafür eigens ein Regelwerk eingeführt, das diese Daten gezielt abfragt. Doch für lückenlose Nachhaltigkeitsberichte braucht es vor allem eins: 100-prozentige Transparenz. Und zwar weit über den eigenen Tellerrand hinaus.

Allein schon LkSG, EUDR und CBAM verlangen von Unternehmen Lieferkettentransparenz. Zusätzlich fordert speziell der Standard ESRS E1 („Klimaschutz und Klimawandel“) eine klare Zielsetzung und Strategieplanung sämtlicher Emissionen, die mit Ihrem Unternehmen in Verbindung stehen – bis in Scope 3 hinein.

Überblick zu den einzelnen Scopes: Scope 1 umfasst direkte Emissionen eines Unternehmens, Scope 2 umfasst indirekte Emissionen eines Unternehmens und Scope 3 umfasst alle Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen.

Mit durchschnittlich 80 % der Gesamtemissionen entsteht der Großteil der Emissionen eines Unternehmens entlang der Lieferkette. Scope-3-Emissionen haben in der CO2-Bilanz den größten Impact.

Die ESRS im Überblick

Die EU führt mit der neuen Berichtspflicht CSRD auch einheitliche europäische Standards für vergleichbare Nachhaltigkeitsberichte ein – die ESRS. Verschaffen Sie sich im Factsheet einen Überblick!

Ihr Unternehmen benötigt also eindeutige Antworten, wie es um die Emissionen entlang der Supply Chain steht – und wie Sie Ihre Lieferkette gezielt dekarbonisieren können.

Haben Ihre Lieferanten ihre Emissionen im Blick, oder ist es ihnen egal? Können sie Ihnen Daten dazu liefern? Und wenn nicht – haben sie zumindest vor, die benötigten Daten zukünftig bereitzustellen? Können Sie sie dazu bewegen, gemeinsam mit Ihrem Unternehmen Nachhaltigkeit voranzutreiben?

Fragen über Fragen. Wie Sie an Antworten kommen, schauen wir uns jetzt an.

4 Schritte zur Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette

Schritt 1: Scope-3-Emissionen abschätzen

Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Lieferanten und stellen Sie sich eine Liste der Ausgaben und Warengruppen zusammen. Daraus können Sie Lieferanten-Emissionen abschätzen. Fehlen Ihnen genaue Daten, können Sie dafür zunächst auf Durchschnittsdaten der Branche zurückgreifen. Präzisieren Sie die Verteilung, sobald Ihnen Primärdaten der Lieferanten zur Verfügung stehen.

Schritt 2: Scope-3-Hotspots erfassen und Klimareifegrad der Lieferanten bewerten

Kategorisieren Sie Ihre Lieferanten dann nach ihrem Klimareifegrad. Supply-Chain-Tools wie der VERSO Supply Chain Hub ermöglichen das über direkte Anfragen.

  • Kein Reifegrad vorhanden: Dekarbonisierungsstrategie oder -maßnahmen fehlen gänzlich.
  • Geringer Reifegrad: Erste Schritte zur CO2-Reduktion wurden unternommen, aber noch kein systematisches Vorgehen.
  • Fortgeschrittener Reifegrad: Konkrete Reduktionsmaßnahmen werden umgesetzt, sind aber noch nicht in den Geschäftsprozessen verankert.
  • Hoher Reifegrad: Der Lieferant setzt die Dekarbonisierung systematisch um, Reduktionsmaßnahmen sind fest in die Unternehmensstrategie integriert.
  • Sehr hoher Reifegrad: Nachhaltigkeit steht schon lange auf der Agenda. Mit innovativen Herangehensweisen und hohen Standards geht der Lieferant als Paradebeispiel voran.

Anhaltspunkte hierfür sind bspw. die Rohstoffherkunft, Energie- und Ressourceneffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien in Produktion und Transport oder verifizierte (!) CO2-Kompensationsprojekte. Ein weiterer Pluspunkt wäre bspw. das freiwillige Bereitstellen eines Nachhaltigkeitsberichts.

Sie wissen nun, wie hoch die Emissionslast pro Lieferant/Produkt ist und wie ernst Ihre Lieferanten das Thema Nachhaltigkeit schon nehmen. Das verschafft Ihnen einen Überblick, welche Lieferanten besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigen, wenn Sie später die Strategie zum Erreichen Ihrer Dekarbonisierungsziele implementieren.

Schritt 3: Klimaziele festlegen, Lieferanten onboarden

Legen Sie klare, wissenschaftsbasierte Klimaziele für Ihre Lieferkette fest, die mit den Ergebnissen der Klimaforschung übereinstimmen und das Pariser Klimaabkommen (Beschränkung der Erderwärmung auf 1,5 °C) unterstützen. Branchenspezifische Hilfestellungen finden Sie z.B. bei der Science Based Targets Initiative (SBTi).

Dann geht es an die eigentliche Dekarbonisierung der Lieferkette. Die SBTi empfiehlt hierzu folgendes Vorgehen:

  1. Kommunikation
  2. Zusammenarbeit
  3. Unterstützung
  4. Überwachung
  5. Verstärkung

Informieren Sie nun also Ihre Lieferanten über Ihre Klimaziele für die Lieferkette und motivieren Sie sie zur Zusammenarbeit.

Unser Tipp: Erhöhen Sie die Chance auf eine gute Zusammenarbeit, indem Sie Ihre Supplier von Anfang an in die Zielsetzung einbeziehen. Net Zero ist Teamwork!

Schritt 4: Klimastrategie implementieren

Langfristig erreichen Sie Ihre Klimaziele in der Lieferkette nur, wenn Sie dann auch weiterhin im engen Austausch bleiben und ihre Lieferanten bei der Umsetzung der Ziele unterstützen.

Das könnte z.B. so aussehen:

  • Spezifische Maßnahmen durchsetzen – Walmart hat seine Lieferanten etwa beim Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützt, was dazu beitrug, dass der Konzern seine Supply-Chain-Emissionsziele 6 Jahre früher als geplant erreichte.
  • Mit Wissen oder Ressourcen supporten – steigern Sie bspw. durch Schulungen das Nachhaltigkeits-Know-how und somit auch den Klimareifegrad Ihrer Lieferanten.
  • Wettbewerb unter den Lieferanten anregen – 2024 werden laut einer BDC-Studie 92 % der Unternehmen ESG-Daten von ihren Lieferanten verlangen; in den kommenden 5 Jahren werden sie außerdem die Anzahl der Kriterien erhöhen, zu denen Lieferanten berichten müssen.

Helfen Sie Ihren Lieferanten auch, Prozesse zu optimieren oder gar komplett neue Wege zu gehen. Überprüfen Sie kontinuierlich den Fortschritt und machen Sie die Klimaziele zum festen Punkt auf der Agenda Ihrer Lieferantengespräche.

Denn echte Nachhaltigkeit braucht einerseits Transparenz und Ehrlichkeit. Aber sie braucht auch Konsequenz. Geben Sie Ihren Lieferanten also auch zu verstehen: Wer nicht mitmacht, fliegt über kurz oder lang raus. Besonders Lieferanten mit geringem Reifegrad werden nicht von heute auf morgen umsteigen können. Dennoch sollten sie langfristig den Willen zeigen, Produktion und Transport nachhaltig zu gestalten. Schließlich hilft das nicht nur dem Klima – sondern auch der eigenen Unternehmensresilienz.

Wie kann ich die Klimaziele für meine Lieferkette möglichst einfach erreichen?

Je komplexer Ihre Lieferkette ist, desto schwieriger ist es auch, alle notwendigen Daten zu sammeln, den Status quo zu ermitteln und den Fortschritt zu überwachen. In Gesprächen zeigt sich unseren Supply-Chain-Consultants immer wieder: Fehlende Ressourcen und umherfliegende, lückenhafte Daten machen dem Einkauf das Leben schwer.

Wie erreichen Sie Ihre Klimaziele in der Lieferkette also möglichst einfach und automatisiert? Mit den richtigen Tools! Die Kombination von VERSO Climate Hub und VERSO Supply Chain Hub hilft Ihnen beim strategischen Management Ihrer Klimaziele nach SBTi oder ESRS:

  • Der VERSO Climate Hub vereinfacht Ihnen die Berechnung Ihres CO2-Fußabdrucks unter Berücksichtigung der einzelnen Scopes.
  • Mit dem VERSO Supply Chain Hub können Sie den Klimaschutz-Reifegrad Ihrer Lieferanten automatisiert abfragen und spezifische CO2-Fußabdrücke einholen. Diese wiederum helfen Ihnen, Ihre Klimastrategie im Climate Hub zu verfeinern und Einsparungen transparent zu machen.
  • Mit der Reporting-Funktion erstellen Sie anschließend im Handumdrehen qualifizierte Berichte gemäß GRI/CSRD für das CDP oder die SBTi.
Übersicht: So gelingt die Lieferketten-Dekarbonisierung mit den Tools von VERSO. VERSO deckt die Scope-3-Priorisierung, die Klimadatenerfassung, die Maßnahmen und das Klimareporting für die Lieferkette ab.

Schreiben Sie uns. Gemeinsam finden wir eine Lösung, damit Ihr Unternehmen seine Net-Zero-Ziele erreicht!

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Stakeholder-Anforderungen von ESG-Informationen an KMU
12.02.2024

5 Gründe, warum sich ein Nachhaltigkeitsbericht auch für KMU lohnt

Sehr viele Unternehmen – kleine wie große – sind von Nachhaltigkeitsregularien wie der CSRD, dem LkSG oder dem kommenden europäischen Lieferkettengesetz CSDDD betroffen. Aber was ist mit jenen, die nicht unter diese Regularien fallen? Sind sie aus der Berichterstattung fein raus?

Aufgepasst: Nicht direkt betroffen zu sein, heißt nicht, dass Sie sich nicht mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen! Warum auch KMU Nachhaltigkeitsdaten bereitstellen müssen und welche Angaben gefordert werden, erklären wir hier.

Welche Stakeholder ESG-Daten von KMU abfragen

1. Geschäftspartner schaffen Transparenz in der Lieferkette

Sind Sie Lieferant eines anderen Unternehmens? Viele KMU liefern an größere Unternehmen, die unter das LkSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) fallen und auch von den EU-Richtlinien CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) betroffen sind oder sein werden.

Die großen Unternehmen müssen dabei nicht nur ihre eigenen, sondern auch sämtliche ESG-Informationen ihrer Lieferanten transparent machen. Und damit sind auch Sie von den Anforderungen der Regularien betroffen und werden von Ihren Kunden nach umfangreichen Nachhaltigkeitsinformationen gefragt. Die Folge: Sie müssen sich umfangreichen Sorgfaltsprüfungen, wie z.B. der EcoVadis-Nachhaltigkeitsbewertung unterziehen, die potenzielle Risiken für Mensch und Umwelt in der Lieferkette identifizieren. Nachweise müssen übrigens nicht nur Sie als Lieferant erbringen, sondern oftmals auch Sub-Lieferanten.

Außerdem sind Ihre Kunden auch an branchenspezifische Leitlinien und Gesetze gebunden. Auch von dieser Seite werden Nachhaltigkeitsinformationen aus der Lieferkette eingefordert. Beispiele dafür sind etwa das Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetz AgrarOLkG, der Chemie³-Branchenstandard oder die branchenspezifischen Leitlinien der OEC.

 

2. Finanzbranche achtet verstärkt auf nachhaltige Investments

KMU, die von Investor:innen und Anleger:innen mitgetragen werden oder projektbezogene Investitionen erhalten haben, sollten unbedingt auf ESG-Anfragen gefasst sein. Die Gründe dafür:

  • Aufgrund der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) sind Finanzmarktakteure und Finanzberater:innen zu ESG-Angaben von Finanzprodukten und -dienstleistungen verpflichtet.
  • Investor:innen sind selbst Kapitalmarktteilnehmer:innen und müssen innerhalb der Finanzbranche zu Nachhaltigkeitszielen und -positionierung berichten.
  • Ratingagenturen beziehen in ihren Investment-Ratings mittlerweile auch ESG-Kriterien ein.
  • Vor der finalen M&A-Transaktion wird die Nachhaltigkeitsstrategie überprüft – wenn nicht schon vorher abgefragt, sind spätestens dann messbare Nachhaltigkeitskennzahlen von Ihnen gefordert.

Alle Informationen zur SFDR

Ein Hebel der EU zur Förderung nachhaltiger Wirtschaft ist die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Machen Sie sich mit unserem Factsheet einen Überblick über die SFDR, den Kategorisierungen für Finanzprodukte sowie den Angabepflichten.

3. Banken fordern ESG-Angaben bei Kredit- und Förderverfahren

Wenn Sie einen Kredit oder eine Förderung bei der Bank beantragen wollen, benötigen Sie so einige Unterlagen. Früher ging es dabei vor allem um Bonität, Geschäftskonzept, Sicherheiten und Ähnliches. Heute spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.

Denn Banken brauchen bei der Kreditvergabe Nachhaltigkeitsinformationen von Ihnen, um den Anforderungen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin gerecht zu werden. Zusätzlich halten sich die Banken vermehrt an selbst gesetzte Rahmenwerke und Sustainable-Finance-Ziele. In der Praxis bedeutet das, die Kreditkosten werden direkt von Ihrem ESG-Rating beeinflusst: Besseres Rating, günstigerer Kredit.

Diese Daten entscheiden über Kredite

Lesen Sie in diesem Beitrag, wie sich ESG-Daten auf Finanzierungen auswirken und welche Daten Unternehmen jetzt bereitstellen müssen, damit ihre Kreditanträge auch weiterhin bewilligt werden.

4. Versicherungen beziehen bei Abschlüssen auch ESG-Risiken ein

Auch Versicherungen sind auf ESG-Daten von Kunden angewiesen und fragen diese ab. Zwei Perspektiven gilt es dabei zu verstehen:

Zum einen fallen (Rück-)Versicherer auch in die CSRD-Berichtspflicht. Sie müssen also selbst zum Status quo ihrer Nachhaltigkeitsambitionen berichten. Dazu gehört auch der Kundenbereich, wofür Ihr Versicherer dann natürlich Informationen von Ihnen als Kunde benötigt.

Bei der zweiten Perspektive geht es um das Versicherungsrisiko, wenn Sie eine neue Versicherung abschließen wollen. Hier ist es gang und gäbe, zunächst das Risikopotenzial eines Versicherten abzuschätzen. Dabei werden nun auch Nachhaltigkeitsrisiken miteinbezogen. Wer das Thema nicht auf dem Schirm hat, kann mit einem größeren Versicherungsrisiko und geringeren Versicherungsleistungen eingestuft werden.

 

5. Kunden und Partner erwarten Nachweis über ESG-Bemühungen

Bei neuen Partnerschaften, Kooperationen und Ausschreibungen werden immer öfter Zertifizierungen verlangt, die die Nachhaltigkeitsambitionen eines Unternehmens belegen. Wenn Sie in Verhandlungen gehen, müssen Sie gut vorbereitet sein:

  • Keine Open Doors ohne ESG-Zertifizierungen: Voraussetzung für ein ernsthaftes Gespräch sind – neben beispielsweise bekannten Standards zur Informationssicherheit – zunehmend auch Zertifizierungen aus dem ESG-Bereich. Durchlaufen Sie die Assessments frühzeitig – sie sind oft langwierig und nicht “mal schnell nachgereicht”.
  • Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien im Ausschreibungsprozess: Gibt es eine Ausschreibung, dann könnte Ihr Unternehmen durch eine fehlende oder nicht stichhaltige Nachhaltigkeitsstrategie aus der Auswahl fallen. Diese belegen Sie unter anderem mit anerkannten ESG-Zertifikaten. Mit Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien in Ausschreibungsprozessen wollen Unternehmen von Beginn an sicherstellen, dass in der Lieferkette ökologische und soziale Standards eingehalten werden.

Neben speziellen ESG-Zertifizierungen werden auch bei anderen Qualitätsstandards, die in der Branche einen hohen Stellenwert haben und sich eigentlich “nur” mit unternehmerischen Prozessen befassen, ESG-Kriterien abgefragt:

  • Fairtrade
  • Bio-Zertifizierungen
  • Arbeitgeberrankings
  • ISO-Normen

Wie bereiten sich KMU am besten auf Nachhaltigkeitsanforderungen von Stakeholdern vor?

Sie sehen, Nachhaltigkeitsfragen kommen aus jeder Ecke. Nicht nur zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen – Stichwort: LkSG-, CSDDD- und CSRD-konform – müssen Sie ESG-Daten sammeln und kommunizieren. Auch von Ihren Stakeholdern werden diese aus den vielfältigsten Gründen abgefragt.

Das Problem dieser Abfragen: Wenn KMU von einem oder mehreren dieser Szenarien betroffen und nicht darauf vorbereitet sind, bedeutet das meist viel Arbeit. Denn von unterschiedlichen Stakeholdern werden sehr unterschiedliche Informationen verlangt. Sie werden mit verschiedenen Berichtsstandards konfrontiert und finden sich in einer Fragebogenflut wieder.

Diese Probleme können Sie aber mit einem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht vermeiden. Am besten berichten Sie von Anfang an nach einem anerkannten und für Ihr Unternehmen passenden Standard wie dem DNK, den GRI-Standards oder den ESRS – mit letzteren erfüllen Sie zukünftig die regulatorischen Anforderungen der CSRD. Ebenso bilden Frameworks wie die SDGs oder der UN Global Compact eine gute Basis für den Nachhaltigkeitsbericht. Derzeit arbeitet die EFRAG auch an eigenen freiwilligen Standards (VSME) für KMU, die an die Größe, Mittel und Bedürfnisse dieser Unternehmen angepasst sind.

Die Vorteile eines freiwilligen Berichts in aller Kürze zusammengefasst:

  • Sie sammeln in der Regel bereits alle wichtigen Daten, die Sie auch für andere Zwecke benötigen. Im besten Fall sogar in einem einzigen Tool, in dem Sie auch Maßnahmen steuern und den Bericht schreiben können.
  • Bei Anfragen ist im Bericht bereits ein Großteil der geforderten Informationen enthalten, für Detailfragen haben Sie dann mehr Zeit.
  • Falls Sie später doch berichtspflichtig werden, sind Sie schon optimal auf CSRD, LkSG und CSDDD vorbereitet!
  • Obwohl das zunächst nur nach viel Aufwand klingt, bringt die Einführung von ESG-Strukturen große Chancen mit sich: Innovationen und langfristiges Wachstum werden gefördert, Risiken minimiert und nicht zu vergessen: Sie festigen und stärken damit auch die Beziehungen zu Ihren Kunden.

Schritt-für-Schritt zum Nachhaltigkeitsbericht

Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wo fängt man an? Welche Daten sind wichtig? Und wie soll der CSR-Bericht veröffentlicht werden? Unser praxisorientiertes Playbook beantwortet Ihre Fragen.

Wollen Sie auf die nächsten Anfragen vorbereitet sein?

Mit dem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht sind Sie vorne dabei! Wenn Sie Fragen zum Nachhaltigkeitsbericht oder zu den gesetzlichen Anforderungen haben, sind wir für Sie da – mit über 12 Jahren Erfahrung im Nachhaltigkeitsmanagement.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Gerodeter Regenwald – die EUDR soll die weltweite Entwaldung eindämmen
21.11.2023

Wirtschaft ohne Waldrodung: Was mit der EUDR auf Unternehmen zukommt

Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) hat das Ziel, die fortschreitende Abholzung von Wäldern zu verhindern und so Biodiversität zu schützen und Treibhausgasemissionen zu senken. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe der EU, die neuen Sorgfaltspflichten und die Folgen für Ihre Lieferkette.

Was ist die EUDR?

Der Kaffee am Morgen, Auto- und Fahrradreifen für den Weg zur Arbeit, ein gutes Buch am Abend und zwischendurch ein Stück Schokolade: um Menschen diese Annehmlichkeiten zur Verfügung zu stellen, kommen Unternehmen in der EU und der Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) um Importe nicht herum.

Nach den USA war Deutschland 2019 der weltweit größte Importeur für Rohkaffee. 2018 zählte Deutschland darüber hinaus zu den größten Importeuren von Rohkakao und war europäischer Spitzenreiter im Pro-Kopf-Verbrauch von Kakao. Weiten wir den Blick noch etwas aus. Die EU ist der zweitgrößte Importeur von Soja, von dem ein Großteil als Tierfutter verwendet wird. Und auch wenn der Import in einigen Bereichen (z.B. Tropenhölzer) sinkt, steht fest: Gemeinsam mit anderen einkommensstarken Ländern wie den USA und China ist Europa weltweit einer der größten Importeure von Rohstoffen und Waren, die die globale Entwaldung vorantreiben.

Doch das Wachstum von Wohlstand und Wirtschaft kann nicht endlos auf dem Rücken der Umwelt ausgebaut werden. Bereits 2013 hatte die EU deshalb mit der EU-Holzhandelsverordnung EUTR einen ersten Riegel vorgeschoben. Deren Standards und Durchsetzung wurden jedoch immer wieder als schwach kritisiert.

Im Rahmen des Green Deal verschärft die EU mit der EUDR jetzt ihre Maßnahmen. Ab Dezember 2024 schließt der Binnenmarkt des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) die Ersteinführung aller Waren aus, für die seit 2020 Wälder gerodet oder Wald-Ökosysteme beschädigt wurden. Egal, ob dieser Wald nun in Thüringen, in Rumänien oder in Brasilien steht.

Wer ist von der EUDR betroffen?

Jetzt wird es etwas kompliziert. Um von der EUDR betroffene Unternehmen zu benennen, müssen wir die Sache nämlich aus zwei Perspektiven angehen.

Betroffene Waren

Anders als z.B. die CSRD richtet sich die EUDR nicht nach Mitarbeitenden- oder Umsatzzahlen. Die EU-Entwaldungsverordnung ist stattdessen produktbasiert und betrifft vorerst:

  • Holz und Papier
  • Palmöl
  • Kaffee und Kakao
  • Rind und Soja
  • Kautschuk

Ausgenommen sind 100-prozentige Recyling-Produkte und Bambus-Produkte.

Ab Dezember 2024 sind Import/Export dieser Rohstoffe sowie daraus hergestellter Folgeprodukte (Schokolade, Leder, Brennholz, Sojamehl, Bücher, …) vom EU-Binnenmarkt ausgeschlossen. Außer, diese Bedingungen sind erfüllt:

  • Entwaldungsfreiheit: Seit 2020 wurde für die Erzeugung kein natürlicher Wald in Landwirtschaftsflächen oder Baumplantagen umgewandelt – auch, wenn die Entwaldung im Ursprungsland als legal galt.
  • Erzeugung im Einklang mit den Umweltrechten des Ursprungslands und Menschenrechten: Artenschutzmaßnahmen, Antikorruptionsmaßnahmen, Arbeitsrechte, die UN-Deklaration der Rechte indigener Völker, Handelsrecht usw. wurden eingehalten.
  • Sorgfaltspflichten wurden gewahrt: Für das Produkt wurde eine Risikobewertung durchgeführt – es liegt kein oder nur ein vernachlässigbares Risiko der Entwaldung vor.
Diese Waren bzw. Rohstoffe betrifft die EUDR

Betroffene Unternehmen

In erster Linie richtet sich die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten an alle Produzenten/Hersteller und Verarbeiter, die die genannten Produkte in den europäischen Markt einführen oder von dort exportieren wollen.

Gleichzeitig nimmt die EUDR aber auch Großunternehmen ins Visier, die diese Waren oder Rohstoffe zwar nicht importieren, aber innerhalb der EU verkaufen. Das schließt beispielsweise auch große Händler wie dm-drogerie markt, Lidl oder EDEKA ein.

An dieser Stelle finden wir es wichtig zu erwähnen: Auch wenn mit der neuen Verordnung wieder viel auf betroffene Unternehmen und Lieferanten zukommt, so zielt die EUDR doch nicht darauf ab, den Handel einzuschränken und Unternehmen zu schaden. Vielmehr ist sie ein weiterer wichtiger Schritt in eine nachhaltigere Zukunft und ein wirksamer Anreiz, jetzt noch einmal die eigenen Lieferketten unter die Lupe zu nehmen.

Fragen zur EUDR? VERSO ist für Sie da.

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Die neuen Anforderungen im Überblick

Mit der Entwaldungsverordnung kommen also Neuerungen auf betroffene Unternehmen zu. Zum Teil ähnelt die EUDR in dieser Hinsicht den EU-Richtlinien CSDDD und CSRD, zum Teil ist sie deutlich spezifischer.

Unternehmen, die einen Rohstoff oder ein Folgeprodukt als erste auf den Markt bringen, müssen eine Sorgfaltspflichtenerklärung abgeben. Auf diese können sich dann z.B. kleinere Unternehmen bis 250 Mitarbeitende berufen, die mit den Produkten handeln.

Vier Schritte stehen jetzt an:

1. Daten sammeln

Verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über Ihre Waren und Rohstoffe. Hier sind unter anderem Informationen wie Mengenangaben, Lieferanten und Herkunftsländer gefordert. Neu bei der EUDR ist, dass die Anbaufläche aller Rohstoffe exakt durch Geolokalisierung und – idealerweise – Satellitenbilder offengelegt werden muss, um die Entwaldungsfreiheit nachzuweisen. Nicht nur zukünftig, sondern auch rückwirkend bis 31.12.2020. Beschaffen Sie sich außerdem einen Nachweis, dass im Ursprungsland sämtliche Rechte gewahrt blieben.

2. Risikobewertung durchführen

Die Markterlaubnis neu eingebrachter Produkte und Rohstoffe hängt u.a. vom Entwaldungsrisiko ab. Kriterien zur Risikobewertung sind z.B. das Ursprungsland, die Entwaldungsdynamik in diesem Land oder die Komplexität der Lieferkette des einführenden Unternehmens. Nur Produkte mit keinem oder vernachlässigbarem Risiko dürfen laut EUDR auf dem EU-Binnenmarkt gehandelt werden.

3. Risiken minimieren

Haben Sie Risiken in Ihrer Lieferkette erkannt, sind diese nun weitestgehend zu reduzieren. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren Lieferanten einen neuen Verhaltenskodex sowie anpassungsfähige Strategien und Maßnahmen. Kontrollieren Sie die Einhaltung, z.B. durch Lieferantenaudits.

4. Dokumentieren und berichten

Viertens bringt die EUDR auch eine Dokumentations- und Berichtspflicht. Überprüfen und dokumentieren Sie jährlich, ob sich etwas an der EUDR-Konformität Ihrer Waren geändert hat und ob Ihre Sorgfaltspflichtenregelung noch aktuell ist.

Außer KMU sind darüber hinaus alle Unternehmen zur öffentlichen Berichterstattung über Risikobewertung, Sorgfaltspflichtenregelungen und ergriffene Maßnahmen verpflichtet.

So setzen Sie die EUDR um: 4 SchritteSo setzen Sie die EUDR um: 4 Schritte

FAQ zur EU-Entwaldungsverordnung

Ist mein KMU von der EUDR ausgeschlossen?

Auch KMU sind betroffen, sofern sie mit den genannten Rohstoffen bzw. Waren handeln. Für KMU sieht die EUDR jedoch eine verlängerte Umsetzungsfrist bis zum 25.06.2025 vor.

Sieht die EUDR Sanktionen vor?

Ja. Geplante Sanktionen umfassen u.a.:

  • Abschöpfung von Gewinnen, die durch die Nichtbeachtung der EUDR unrechtmäßig erzielt wurden
  • Bußgelder im Verhältnis zu Waldschaden und Warenwert, mindestens jedoch 4 % des Jahresumsatzes
  • Beschlagnahme von Waren bzw. Erzeugnissen
  • Vorübergehende Einfuhrverbote
  • Ausschluss von öffentlichen Mitteln und öffentlichen Ausschreibungen

Wie will die EU die Einhaltung überprüfen?

Für die Risikobewertung plant die EU ein Risiko-Benchmarking-System für EU- und Nicht-EU-Länder. Länder mit hohem Entwaldungs- bzw. Waldschädigungsrisiko werden stärkere Sorgfaltspflichten erfordern als Länder mit niedrigem Risiko. Waren aus Hochrisikoländern und Wirtschaftsbeteiligte, die mit diesen Waren handeln, werden darüber hinaus verstärkt kontrolliert.

Wo bekomme ich Unterstützung?

Bei VERSO. Mit dem VERSO Supply Chain Hub decken Sie EUDR-Anforderungen wie Risikoidentifizierung oder Dokumentation ab und gewährleisten die rechtssichere, lückenlose Umsetzung.

Unsere Lieferketten-Expert:innen stehen Ihnen bei jedem Schritt beratend zur Seite.

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Containerhafen mit Containerschiff – Der CBAM verschärft den Warenimport in die EU durch eine CO2-Steuer
07.11.2023

Fit für CBAM: Hintergründe, Eckdaten und Anforderungen

Am 01. Oktober 2023 wurde der CBAM – der Carbon Border Adjustment Mechanism – zur Pflicht für zahlreiche Unternehmen in der EU. Verschaffen Sie sich in diesem Beitrag einen schnellen Überblick, wie der CBAM funktioniert und wie Sie Ihr Unternehmen gezielt auf die neue Vorgabe vorbereiten.

Zum Einstieg: Was ist der CBAM?

CBAM („Carbon Border Adjustment Mechanism“ bzw. „CO2-Grenzausgleichssystem“) ist der offizielle Titel der neuen Verordnung EU 2023/956. Um den Hintergrund dieser Verordnung zu verstehen, gehen wir am besten ins Jahr 2005 zurück.

In diesem Jahr wurde der Europäische Emissionshandel (EU-ETS) eingeführt; das europäische Instrument zur Umsetzung des Kyoto-Protokolls. Um die gesteckten Klimaschutzziele tatsächlich zu erreichen, hat die EU das Emissionshandelssystem mehrmals angepasst – zuletzt 2021, im Rahmen des Fit-for-55-Pakets.

Mit einem Cap & Trade-System will das EU-ETS die Emissionen begrenzen. Für Unternehmen wird eine Obergrenze an Emissionen festgelegt, die sie ausstoßen dürfen. Reichen diese nicht aus, können Berechtigungen zugekauft werden.

Genau dadurch ergab sich in den vergangenen Jahren ein Problem. Um den strengen EU-Auflagen und den damit verbundenen Kosten zu entgehen, verlagerten einige Unternehmen ihre CO2-intensive Produktion in Länder mit keinen oder niedrigeren CO2-Preisen. Dieses Phänomen ist auch als „Carbon Leakage“ bzw. „Verlagerung von CO2-Emissionen“ bekannt. Dem will der CBAM nun entgegenwirken.

Die Ziele im Überblick:

  • Allgemeines Stärken der Maßnahmen zur Emissionsminderung
  • Anregen zum Reduzieren statt Verlagern von Emissionen in der Produktion
  • Schutz von in der EU produzierenden Unternehmen vor Wettbewerbsnachteilen

Nach Veröffentlichung am 17. August 2023 trat der CBAM am 01. Oktober 2023 offiziell in Kraft. Wer nun emissionsintensive Waren in die EU importiert, ist zum Kauf von ausgleichenden CBAM-Zertifikaten verpflichtet. Vorerst wird Unternehmen jedoch eine Übergangsfrist gewährt. Diese schauen wir uns gleich genauer an – zunächst aber eine wichtige Frage: Für wen gilt das neue CO2-Grenzausgleichssystem eigentlich?

Für wen gilt der CBAM?

Vom CBAM sind zunächst alle Unternehmen betroffen, die die folgenden Warengruppen in reiner oder verarbeiteter Form aus Nicht-EU-Ländern importieren:

  • Eisen und Stahl
  • Zement
  • Düngemittel
  • Aluminium
  • Wasserstoff
  • Strom

Bis 2026 behält sich die EU vor, Regulatorik und Warengruppen anzupassen. Künftig wird der Anwendungsbereich also noch ausgeweitet werden.

Der neuen Regulatorik geht es sowohl um direkte Produktions-Emissionen als auch um indirekte Emissionen aus der Herstellung von Vorprodukten bzw. dem benötigen Strom.

Im Gegensatz zur kurz zuvor eingeführten CSRD unterscheidet der CO2-Grenzausgleichsmechanismus nicht nach Umsatz- und Mitarbeitendenzahlen. Das neue System ist damit Pflicht für fast alle Unternehmen im verarbeitenden und produzierenden Gewerbe, sofern diese eben aus Drittländern importieren.

Infografik: Diese Warengruppen sind vom CBAM betroffen (verarbeitet und in Reinform): Eisen und Stahl, Zement, Düngemittel, Aluminium, Wasserstoff und Strom. Die Pflicht gilt unabhängig von Mitarbeiterzahl und Bilanz / Erlösen.

Sie sind betroffen? Das kommt jetzt auf Ihr Unternehmen zu

Kommen wir jetzt von der Theorie zur Praxis. Nach Inkrafttreten am 01. Oktober 2023 begann zunächst eine Übergangsfrist. In diesem Zeitraum ist Ihr Unternehmen nur zum Reporting angehalten.

Bis 2030 sollen alle Produkte, die dem EU-Emissionshandel unterliegen, in den CBAM einbezogen sein.

Zeitstrahl: Fristen und Phasen vom CBAM 17.08.2023 Veröffentlichung CBAM-Durchführungsverordnung 01.10.2023 Inkrafttreten, Beginn der Übergangsphase 01.01.2024 Beginn der Berichtspflicht 
01.04.2024 Ende der Möglichkeit, Standardwerte für THG-Emissionen zu verwenden
01.01.2025 Registrierungspflicht für CBAM-Anmelder 01.01.2026 Beginn der Implementierungsphase & Zertifikatehandel

CBAM-Berichtspflicht: Anforderungen und Zeitplan

Bis Ende der Reportingphase sind Sie dazu angehalten, quartalsweise aktualisierte Berichte zu den von Ihnen importieren Waren zu erstellen.

Wie kann ich mich auf den CBAM vorbereiten?

Step by Step: Welche konkreten Waren CBAM-pflichtig sind, welche vom Mechanismus ausgenommen sind und wie Sie sich gezielt auf Ihre neue Reportingpflicht vorbereiten.

Das gehört in den CBAM-Bericht

Auch wenn das nach viel Arbeit klingt: Halten Sie sich an Ihre Pflichten und prüfen Sie Ihre Lieferketten. Bei Missachten sieht die CBAM-Verordnung „verhältnismäßige und abschreckende Sanktionen“ vor. Bereits in der Übergangsphase sind Strafen in Höhe von 10 bis 50 Euro pro nicht gemeldeter Tonne CO2-Emissionen vorgesehen.

Das gehört in den CBAM-Bericht: Ab 1.10.2023 Quartalsbericht einen Monat nach Quartalsende. Zu berichten sind Stammdaten Ihres Unternehmens, CBAM-Accountnummer, Anzahl und Art importierter Waren, spezifische CBAM-relevante THG-Emissionen, CO2-Ausgleichspreis im Herkunftsland Ab 31.5.2026: CBAM-Erklärung zum Vorjahr (Startjahr 2026) Zu berichten sind Gesamtmenge importierter Waren, Gesamtmenge grauer Emissionen jeder Warengruppe, Gesamtzahl der CBAM-Zertifikate die den Grauemissionen zugeordnet sind – minus des im Ursprungsland entrichteten CO2-Preises

Ausgleichspflicht und Zertifikatehandel

Ab 01.01.2026 gilt: Alle Emissionen, die Ihr Unternehmen im Ursprungsland Ihrer Waren noch nicht ausgeglichen hat, sind jetzt zu versteuern. Dazu benötigen Sie zuerst eine CBAM-Anmeldeberechtigung für die Niederlassung Ihres Unternehmens. Nur „zugelassene Anmelder“ sind ab 2026 berechtigt, Zertifikate zu erwerben und CBAM-Waren zu importieren.

Im Anschluss können Sie auf einer zentralen Plattform unbegrenzt die Zertifikate für Ihr Unternehmen kaufen. Es obliegt dem Anmeldenden, den nötigen Ausgleich zu berechnen und eine entsprechende Menge Zertifikate zu kaufen. Deren Preis richtet sich nach dem wöchentlichen Durchschnittspreis der EU-ETS-Zertifikate.

Grundsätzlich sollten Sie jederzeit ausreichend Zertifikate zur Verfügung haben, um mindestens 80 Prozent der importierten Waren auszugleichen. Die Zertifikate sind zwei Jahre gültig und können zurückgegeben werden.

Wie kann ich mich auf den CBAM vorbereiten?

Step by Step: Erfahren Sie im Factsheet kurz und bündig, welche konkreten Waren CBAM-pflichtig sind, welche vom Mechanismus ausgenommen sind und wie Sie sich gezielt auf Ihre neue Reportingpflicht vorbereiten.

Der CBAM ist da – VERSO hilft

Sie sehen: Mit der CBAM-Regulatorik hat ihr Unternehmen wieder einiges vor sich. Was als sinnvoller und vor allem wichtiger Schritt für Umwelt und Wirtschaft gedacht ist, ist in der Praxis mit viel Bürokratie und Aufwand verbunden – vor allem beim Sammeln der vielen benötigten Daten.

Mit VERSO umgehen Sie das Datenchaos. Im CBAM-Modul des Supply Chain Hub erfassen Sie automatisiert und effizient alle Daten, die das neue CO2-Grenzausgleichssystem von Ihnen fordert. Jetzt in einer kostenlosen Demo anschauen, wie das funktioniert:

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Mountainbiker in einem Bergwald – Symbolbild für Nachhaltigkeit in der Lieferkette des Reifenherstellers Schwalbe
26.04.2023

Verantwortung ganzheitlich angehen – Interview mit Felix Jahn von Schwalbe

Seit der Gründung von Schwalbe 1922 steht das familiengeführte Unternehmen Schwalbe für Innovation, Qualität und Verantwortung. Im Interview mit Felix Jahn, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung bei Schwalbe, erfahren Sie, was die ökologische und soziale Verantwortung bei Schwalbe ausmacht und wie VERSO Schwalbe unterstützt, um nachhaltigere Lieferketten zu erreichen.

7 Fragen an Felix Jahn, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung bei Schwalbe

1. Was zeichnet Verantwortung bei Schwalbe aus?

Unsere Vision ist es, voranzugehen in der Entwicklung umweltfreundlicher Produkte. Wir leisten Pionierarbeit durch Innovationen in der Kreislaufwirtschaft und übernehmen Verantwortung für die nächsten Generationen. So nehmen wir beispielsweise unsere gebrauchten Produkte über den Fachhandel zurück und verwerten diese wieder in der Produktion von neuen Schläuchen und Reifen. Den ersten Reifen, der unter anderem aus dem Rezyklat des Reifenrecycling-Prozesses produziert wird, werden wir dieses Jahr auf der Eurobike vorstellen.

2. Wie würdest du eure Mission beschreiben, wenn es um das Thema Verantwortung geht?

Wir versuchen, das Thema Verantwortung ganzheitlich anzugehen, deswegen haben wir vier Handlungsfelder für uns definiert: Einmal das Handlungsfeld Produkt – darunter fallen umweltfreundliche Produkte, aber eben auch unsere Kreislaufsysteme. Wir haben das Handlungsfeld Unternehmen; dazu gehört z.B. unser Cradle-to-Cradle Gebäude hier, genauso wie die Förderung unserer Mitarbeitenden oder unser Mobilitätskonzept. Wir haben ein weiteres wichtiges Handlungsfeld – das soziale Engagement. Als familiengeführtes Unternehmen sind wir stark hier in unserer Region verwurzelt, schauen aber auch über den Tellerrand hinaus, da unsere Lieferkette global ist. Und daher ist unser viertes Handlungsfeld eben jene Lieferkette. Da sind wir sehr stolz auf unser Fair Rubber Projekt.

3. Welche nächsten Handlungsfelder habt ihr bei Schwalbe im Bereich Nachhaltigkeit definiert?

Die nächsten Jahre werden für uns davon geprägt sein, die Emissionen hier vor Ort, aber auch besonders in unserer globalen Lieferkette stark zu reduzieren. Gleichzeitig versuchen wir, unsere Recyclingsysteme europaweit anbieten zu können und den Einsatz von erneuerbaren und recycelten Materialien kontinuierlich zu erhöhen. Und natürlich möchten wir Transparenz in unserer Lieferkette schaffen.

4. Die Lieferkette ist Teil der 4 Säulen der Verantwortung bei Schwalbe. Was bedeutet Verantwortung mit Blick auf eure Lieferkette?

Wir arbeiten an einer transparenten und nachvollziehbaren Lieferkette, um unsere Stakeholder zu schützen und unseren hohen Standards gerecht zu werden. Wir haben einen strengen Verhaltenskodex, um Menschenrechte, Arbeits- und Umweltschutz zu gewährleisten. Wir suchen aktiv den Dialog mit unseren Stakeholdern, mit den Partnern in unserer Lieferkette, um zu wissen, was wo geschieht. Ein gutes Beispiel hier ist unser Engagement mit dem Fair Rubber e.V. – das ist der Fairtrade-Verein für Naturkautschuk. Durch die Zusammenarbeit konnten wir in einen engen Austausch mit den Kleinbauern von Naturkautschuk treten, um so ihre Arbeits- und Lebensbedingungen Stück für Stück zu verbessern.

Außerdem sind wir sehr stolz darauf, dass wir seit 50 Jahren mit unserem Produktionspartner, Hung A aus Korea, zusammenarbeiten. Wir produzieren in Indonesien und Vietnam und sind genauestens informiert über die Situation vor Ort und kennen alle Prozesse. Um dieses Selbstverständnis auf unsere Vorlieferanten zu übertragen, arbeiten wir mit VERSO zusammen.

5. Wie seid ihr auf VERSO aufmerksam geworden und wieso habt ihr euch für die VERSO Supply Chain Plattform entschieden?

Wir haben bereits vor zwei Jahren über einen Kunden Kontakt mit VERSO (ehemals sustainabill) aufgenommen und konnten die Plattform so sehr gut kennenlernen. In der Zwischenzeit hat sich VERSO als der Branchenstandard in der Fahrradindustrie etabliert. Deswegen war es für uns ganz klar, wenn wir mit Thema Verantwortung in der Lieferkette wirklich loslegen, dann wird VERSO unser Partner sein.

6. Wie bewertet ihr die VERSO Supply Chain Plattform und welche Funktionen findet ihr besonders nützlich?

Durch VERSO reduzieren wir unseren Arbeitsaufwand enorm, weil die manuelle Dokumentation zum größten Teil wegfällt. Und das hilft uns in der Digitalisierung unserer Green KPIs. Die Plattform ist sehr leicht zu verstehen und intuitiv zu bedienen. Vor allem die Visualisierung der Lieferkette hilft uns, ein Verständnis für unsere Partner aufzubauen. Mit VERSO können wir Daten einfach erfassen und auswerten und noch schneller exportieren. Außerdem ist der VERSO Support jederzeit für uns da und kann uns unterstützen.

Spannend zu erwähnen ist noch, dass wir als Nutzer der VERSO Supply Chain Plattform im Grunde eine Doppelrolle beziehen. Wir sind sowohl registrierter Lieferant auf der Plattform als auch Kunde von VERSO. Anders gesagt: Wir bedienen unsere Kunden auf der Plattform mit unseren Unternehmensdaten und fragen gleichzeitig Unternehmensdaten unserer Lieferanten über die Plattform an, damit wir Einsicht in unsere Lieferkette erhalten.

7. Was plant ihr im Bereich Verantwortung für die Zukunft und welche Rolle spielt dabei die Lieferkette?

Wir erheben und reduzieren unsere Emissionen bereits hier vor Ort, wissen aber sehr wohl, dass der Großteil unserer Emissionen in der Lieferkette entsteht. Deswegen möchten wir in Zukunft noch enger mit unseren Lieferanten zusammenarbeiten, um voranzukommen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und unsere Ziele zu erreichen.

In Hinblick auf unsere Lieferkette heißt das auch, dass wir nach der Erhebung unserer Tier-1 Lieferanten auf die relevanten Vorlieferanten eingehen möchten.

Wir gehen Verantwortung ganzheitlich an. Das startet am Beginn der Lieferkette, über die Produktion und Nutzung bis über den Lebenszyklus des Produkts hinaus – so schließt sich der Kreis.

Whitepaper:
Risikomanagement für Nachhaltigkeit in der Lieferkette

So setzen Sie die Anforderungen des Lieferkettengesetzes durch ­Digitalisierung und Kollaboration zukunftsfähig um!

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