Der Aufbau der ESRS: SO berichten Sie CSRD-konform.
28.11.2024

Der Aufbau eines ESRS-Berichts: So berichten Sie CSRD-konform

Zehntausende Unternehmen müssen erstmals einen CSRD-konformen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Viele sitzen jetzt vor den über 1.000 Datenpunkten und fragen sich: Wie soll daraus ein Nachhaltigkeitsbericht entstehen? Wie ist der Aufbau eines ESRS-Berichts? Dieser Beitrag hilft Ihnen dabei und gibt Ihnen zusätzlich eine Checkliste zur Identifikation wesentlicher Datenpunkte an die Hand.

ESRS-Bericht erstellen – was ist zu tun?

Einen CSRD-konformen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, ist für fast alle Unternehmen neu. Bisher haben nur wenige diesen Prozess hinter sich gebracht. Sie sind somit nicht alleine. Um zunächst den Aufbau eines ESRS-Berichts zu verstehen, ist es daher sinnvoll, sich mit den einzelnen ESRS-Standards vertraut zu machen. Im nächsten Schritt sollten Sie sich auf die für das Unternehmen wesentlichen Angabepflichten und Datenpunkte fokussieren. Hierfür haben wir eine praktische Checkliste für Sie.

Was wird mit CSRD und ESRS gefordert?

Von der CSRD betroffen zu sein heißt, das Unternehmen ist zur Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts als Teil des Lageberichts verpflichtet. Dieser Nachhaltigkeitsbericht soll keine Marketingsbroschüre sein, sondern ein ausführlicher Bericht, der die Themen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) umfasst. Wichtig dabei: Unternehmen haben nicht die freie Wahl beim Framework für den Bericht – die ESRS sind die Standards, an denen sie sich orientieren müssen. Außerdem: Der Bericht wird – genauso wie der Lagebericht – von externen Abschlussprüfer:innen geprüft. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie das Framework, die ESRS, verstanden haben, den Aufbau des Berichts genau kennen und zu den richtigen, wesentlichen Datenpunkten berichten.

Wie muss ich bei der doppelten Wesentlichkeitsanalyse vorgehen?

Stichwort wesentliche Datenpunkte: Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist der Kern des ESRS-Berichts.

 

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  • Tipps zur doppelten Wesentlichkeitsanalyse,
  • einen Überblick über den Aufbau der ESRS,
  • fundierte Infos zu den Inhalten der ESRS-Standards und
  • eine Checkliste zur Ermittlung der wesentlichen Datenpunkte.

Bevor es weitergeht

Die Inhalte auf dieser Website entstehen durch die Arbeit von Menschen, die mit Herzblut und Sorgfalt tief in die ESG-Welt eintauchen. Wir nehmen uns die Zeit, komplexe Themen verständlich aufzubereiten und praxisnahe Tipps zu geben.

Damit unsere Arbeit nicht kopiert oder als KI-Trainingsmaterial verwendet wird, bitten wir Sie bei besonders umfangreichen und detaillierten Inhalten wie diesem, uns Ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen. Den Artikel erhalten Sie dann als PDF direkt in Ihr Postfach.

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Doppelte Wesentlichkeitsanalyse
27.11.2024

CSRD-Herausforderungen meistern: Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse in sieben Schritten

Welche Themen sind für den CSRD-Bericht relevant? Die Antwort liefert die doppelte Wesentlichkeitsanalyse. In diesem Beitrag lernen Sie, wie Sie die Analyse mit Unterstützung unserer KI-basierten Softwarelösung Schritt für Schritt effizient meistern.

In 7 Schritten durch die doppelte Wesentlichkeitsanalyse

1. Verständnis für doppelte Wesentlichkeit schaffen

Bei der Analyse der doppelten Wesentlichkeit ermitteln Sie, wie sich Nachhaltigkeitsaspekte auf Ihr Unternehmen und wie sich dessen Tätigkeiten auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Das Konzept haben wir bereits in diesem Blogartikel beleuchtet. Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse bildet den Start und die Basis für Ihre Nachhaltigkeitsberichte der kommenden Jahre. Ein qualitativ hochwertiger Prozess und ein fundiertes Ergebnis sind also ein Muss. Zudem werden künftig Wirtschaftsprüfer den Ablauf der Wesentlichkeitsanalyse sowie den fertigen CSRD-Bericht prüfen.

Es lohnt es sich daher, die Analyse in einem von Wirtschaftsprüfern anerkannten Tool zu durchlaufen. Die KI-gestützte Softwarelösung für die doppelte Wesentlichkeit von VERSO führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess; der Wirtschaftsprüfer kann direkt im Tool prüfen.

Zunächst ist es für Sie und Ihr Nachhaltigkeitsteam wichtig, sich mit dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit tiefergehend auseinanderzusetzen. Hier einige Fragen, die in dieser ersten Phase hilfreich sind:

  • Sind wir mit dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit vertraut? Haben alle im Team verstanden, welche Perspektiven (Finanzielle und Auswirkungs-Wesentlichkeit; Auswirkungen, Risiken und Chancen) beachtet werden müssen?
  • Wie sind die Rahmenbedingungen unseres Unternehmens, welche Themen könnten aufgrund des Umfelds, der Branche und Produkte von vornherein relevant sein?
  • Welche vor- und nachgelagerten Wirtschaftsaktivitäten von der Rohstoffgewinnung über den Verbrauch bis zur Entsorgung sind Bestandteil der Wertschöpfungskette?
  • Verstehen wir alle, wie der Prozess der doppelten Wesentlichkeitsanalyse aussehen sollte, was unser Ziel ist, wie wir vorgehen werden?
  • Was sind wichtige Stakeholder (z.B. Betroffene von Auswirkungen; Gruppen mit Informationsinteresse), mit denen wir zusammenarbeiten und an die wir uns wenden?
  • Haben wir das Managementteam mit an Bord geholt und ausreichend informiert? Können wir auf deren Commitment zählen?

KI-gestützte Wesentlichkeitsanalyse vom Pionier der Branche

Als Sustainability-Software-Pionier halten wir Ihnen auch beim CSRD-Reporting den Rücken frei: Sparen Sie mit der marktführenden Lösung Zeit, Geld und Nerven bei der Doppelten Wesentlichkeit.

2. Roadmap für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse erstellen

Sind alle mit dem Thema vertraut und haben einen Überblick erhalten, dann geht es an die konkrete Planung der Analyse. In drei Themenbereichen sollten grundlegende Entscheidungen getroffen werden:

Verantwortlichkeiten: Klären Sie, wer aus Ihrem Team wofür verantwortlich ist. In der VERSO-Software können Sie diese Verantwortlichkeiten hinterlegen. So können Sie unterschiedlich tiefgreifende Rechte vergeben und jederzeit nachvollziehen, wer an welchen Themen arbeitet.

Zeit- und Ressourcenplan: Die Analyse der doppelten Wesentlichkeit braucht Zeit. Erstellen Sie einen Zeitplan und überlegen Sie, welche personellen und monetären Ressourcen Sie benötigen. Planen Sie so, dass Sie mit allen betroffenen Stakeholdern sprechen, das Management in den Prozess miteinbeziehen und am Ende auch die Ergebnisse gut abstimmen können. Denken Sie all das im Kontext des Nachhaltigkeitsberichts: Haben Sie bei der Berichterstellung die doppelte Wesentlichkeitsanalyse mitbedacht oder braucht es eine Anpassung des Projektplans?

Quellen und Stakeholdern: Überlegen Sie, durch welche Methoden und mit welchen Stakeholdern und Kolleg:innen Sie die Wesentlichkeitsanalyse durchführen wollen. Ansatzpunkte für mögliche relevante Themen geben Ihnen die ESRS und andere Rahmenwerke sowie Branchenstandards und Erkenntnisse aus dem Unternehmensumfeld.

Einblick in das KI-gestützte Modul zur Wesentlichkeitsanalyse von VERSO

Wir bei VERSO haben schon viele Kunden über den gesamten Prozess hinweg unterstützt – von der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse bis zum Reporting. Dazu gehört beispielsweise die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT), die auch die KI-gestützte VERSO-Software nutzt.

3. Identifikation der Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs)

Ein Nachhaltigkeitsaspekt der ESRS ist dann wesentlich und berichtspflichtig, wenn die dazugehörigen Auswirkungen, Risiken oder Chancen (Impacts, Risks and Opportunities – IROs) als wesentlich erachtet werden. Ein Beispiel: Ist die Verschmutzung des Abwassers durch verwendete Substanzen eine wesentliche Auswirkung, muss zu den Datenpunkten im dazu vorliegenden Standard E2 „Umweltverschmutzung” darüber berichtet werden.

Identifikation der Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) in der VERSO Software

Aber wie kommen Sie nun zu den IROs?

Die IROs können sich aus unterschiedlichsten Quellen ergeben, wie beispielsweise durch Branchen- oder Unternehmensspezifika und Gesprächen mit verschiedenen Stakeholdergruppen. Hierbei ist ein Sparring mit den VERSO-Consultants hilfreich. Zusätzlich können Ihnen interne Daten aus Hinweisgebersystemen, Arbeitsschutzinformationen oder Diskriminierungsfällen Aufschlüsse zu relevanten ESG-Themen in Ihrem Unternehmen geben.

VERSO erleichtert Ihnen die Ermittlung der IROs: Basierend auf Ihren Angaben zu Unternehmenstätigkeiten, NACE-Codes, Standorten, Branchen etc. schlägt Ihnen unser KI-Modul mögliche wesentliche Themen vor. So starten Sie nicht mit einem leeren Blatt Papier. Sie können direkt mit einzelnen Auswirkungen beginnen und diese den jeweiligen Themen zuordnen.

Wer sich ein wenig im Thema auskennt, hat es bemerkt: Unser KI-gestütztes Modul für die Wesentlichkeitsanalyse verfolgt bei der IRO-Identifizierung den „Bottom-Up-Ansatz“. Hierbei ermitteln und bewerten Sie zuerst die IROs, sodass sich daraus am Ende die wesentlichen Themen der ESRS ergeben.

Sie könnten es auch andersherum machen – hier fallen nach unserer Erfahrung aber oft wichtige Themen durchs Raster.

Der Bottom-Up-Ansatz im Detail:

  • ​​Identifizieren Sie alle tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen, die Ihr Unternehmen oder Ihre Wirtschaftsaktivitäten in der gesamten Wertschöpfungskette auf Stakeholder haben oder haben könnten (Impact Materiality bzw. Inside-Out-Perspektive).
  • Definieren Sie, welche finanziellen Chancen und Risiken sich aus Nachhaltigkeitsthemen für Ihr Unternehmen ergeben könnten (Financial Materiality bzw. Outside-In-Perspektive). Hierbei können Sie auf den Ergebnissen des Impact-Assessments aufbauen.
  • Schärfen Sie die IROs, damit sie so konkret wie möglich werden. Ihre gesammelten Auswirkungen haben Sie übersichtlich im VERSO-Modul aufgelistet. Für einen CSRD-konformen ESRS-Bericht müssen Sie auch die Informationen und Interessen Ihrer Stakeholder angeben. Sie müssen grob beschreiben, auf welche Ihrer wesentlichen IROs die Stakeholder Einfluss haben bzw. Auswirkungen erfahren. Auch hier spart Ihnen das Wesentlichkeitsmodul von VERSO bereits Zeit: Sie können bei der Angabe der wesentlichen Themen die betroffenen Stakeholder hinterlegen sowie diese Gruppen und ihre Auswirkungen auch näher beschreiben.

Lernen Sie unser Modul zur Wesentlichkeitsanalyse kennen

Sie möchten unsere KI-gestützte Softwarelösung für die Analyse der doppelten Wesentlichkeit ausprobieren? Dann vereinbaren Sie gleich eine Demo für den VERSO ESG Hub und wir beantworten Ihre Fragen!

4. Abstimmung und Schärfung der IROs mit dem Management

Nun ist es Zeit, die vorläufigen Ergebnisse mit dem Management Ihres Unternehmens abzustimmen. Die Führungsebene hat eine andere Sicht auf das Unternehmen und kennt auch andere Perspektiven, wie die von Investor:innen. Und schließlich sollte die doppelte Wesentlichkeitsanalyse vom ganzen Unternehmen mitgetragen werden und Basis für die Strategieentwicklung sein – dazu muss das Management an Bord sein.

Am besten stellen Sie die Ergebnisse direkt in unserer Software dem Management vor. Die Daten sind im Modul übersichtlich aufbereitet, lassen sich aber natürlich auch im gewünschten Format exportieren und in Präsentationen einbauen.

5. Festlegung der wesentlichen Themen

Um die IROs CSRD-konform als wesentlich einzustufen, müssen diese nach den Kriterien der ESRS bewertet werden. Unter anderem bewerten Sie die IROs nach

  • Ausmaß,
  • Umfang,
  • Unabänderlichkeit und
  • Eintrittswahrscheinlichkeit.

Aufgepasst: Je nach Art bzw. Kategorie der IROs (z.B. tatsächliche oder potenzielle Auswirkung) sind andere Bewertungsmaßstäbe heranzuziehen. In der VERSO-Software finden Sie diese Kategorien bereits hinterlegt. Sie können diese für Ihre IROs auswählen sowie Umfang, Ausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit mit wenigen Klicks bewerten. Auch geeignete Schwellenwerte sind bereits in der Softwarelösung hinterlegt. Sie helfen Ihnen dabei, die tatsächlich wesentlichen IROs für Ihren Nachhaltigkeitsbericht festzulegen. Die Software berechnet automatisch den Schweregrad des jeweiligen IROs. Am Ende sehen Sie auf einen Blick, welche IROs als wesentlich eingestuft werden.

Festlegung und Bewertung der wesentlichen IROs im VERSO Tool

Die identifizierten IROs ordnen Sie ganz bequem im Modul den ESRS-konformen Unterthemen zu. Daraus ergeben sich die für Ihren Bericht relevanten Themen. Die IROs, die zu keinem der vorgegebenen Themen passen, können Sie selbstverständlich trotzdem aufnehmen und eigenen Themen in der Software zuordnen.

Zur Überprüfung, ob sie auch alle Themen bewertet und zugeordnet haben, gibt es im VERSO Modul auch eine Vollständigkeitsprüfung. Sie sehen dort jene ESRS-Themen und Unterthemen, zu denen Sie keine IROs eingetragen haben. Wenn Ihnen ein solches Thema doch wesentlich erscheint, können Sie in den IROs nachschärfen. So rutscht Ihnen kein IRO durch. Themen, zu denen Sie keine wesentlichen IROs identifiziert haben, fallen aus der Berichtspflicht heraus.

Am Ende haben Sie alle Themen, die entweder aus finanzieller oder aus Auswirkungs-Perspektive als wesentlich bewertet wurden. Die Ergebnisse können Sie grafisch in einer Wesentlichkeitsmatrix oder auch in einer klassischen Tabelle darstellen. Laut CSRD ist eine grafische Darstellung der Wesentlichkeitsanalyse nicht verpflichtend. ​​​​​​​​

Und damit war es das erstmal mit der Analyse an sich: Mit unserer Software können Sie im letzten Schritt Ihre Angaben speichern und zur Bearbeitung sperren. Dann kann der Wirtschaftsprüfer direkt im Modul Ihre Analyse prüfen. Dieser letzte Schritt ist immens wichtig, damit Sie garantieren können, den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse CSRD-konform durchgeführt und durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft zu haben. Mit unserer Software haben Sie durch vorangegangene Prüfung von IDW Sustainability Auditors einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusätzlich die Gewissheit, dass Sie Ihre doppelte Wesentlichkeitsanalyse ESRS-konform und prüfungssicher gemäß den Anforderungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer durchführen.

Ist die Wesentlichkeitsanalyse abgeschlossen, werden die wesentlichen Themen, Standards und Datenpunkte ins Reporting-Modul des VERSO ESG Hub übertragen, damit Sie direkt mit der Berichterstattung weitermachen können.

6. Definition von Maßnahmen

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse steht nicht für sich selbst: Die wesentlichen IROs dienen Ihnen als Basis für Ihren Nachhaltigkeitsbericht. Dieser zeigt den Status quo und mit den Jahren auch die Entwicklung Ihres Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit an. Darüber hinaus ist die Wesentlichkeitsanalyse die Grundlage für Ihre Nachhaltigkeitsstrategie, in der Sie Ziele und Maßnahmen definieren. Übrigens: Für die Definition von Zielen und Maßnahmen liefern Ihnen die ESRS bereits wertvollen Input. Und wie Sie konkret an den CSRD-Bericht herantreten, lesen Sie im CSRD-Praxisleitfaden.

7. Dranbleiben, adaptieren, wiederholen

Ein abschließender Tipp von uns: Sehen Sie die doppelte Wesentlichkeitsanalyse nicht als einmaliges Projekt an, sondern als Analyse-Werkzeug, das Sie in Ihrer Nachhaltigkeitsarbeit begleiten wird. Bei signifikanten Änderungen im Unternehmen werden Sie die doppelte Wesentlichkeitsanalyse wiederholen müssen. Üblicherweise überarbeiten Sie einzelne Teile und passen die Analyse jährlich an. Damit bleiben die wesentlichen IROs aktuell und die Entwicklungen Ihres Unternehmens werden messbar.

Die KI-gestützte Wesentlichkeitsanalyse direkt kennen lernen

Die Analyse der doppelten Wesentlichkeit ist die Basis Ihres CSRD-Berichts. Wir erleichtern und beschleunigen diesen Prozess für Sie: Mit unserer KI-gestützten Softwarelösung für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse können Sie sich sicher sein, dass Ihre Analyse CSRD-konform ist. Probieren Sie es selbst aus und buchen Sie eine Demo, bei der wir Ihnen alle Funktionen zeigen.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Holzwürfel, die ein Diagramm mit steigendem Pfeil abbilden: Richtig gemacht, können Nachhaltigkeitesberichte auch den Unternehmenserfolg pushen.
19.11.2024

Nachhaltigkeitsbericht – Was ist das und was muss ich wissen?

Die einen wollen intrinsisch motiviert das Thema ESG im Unternehmen verankern, andere müssen sich aufgrund der CSRD mit dem Thema Nachhaltigkeitsbericht beschäftigen oder wollen Wettbewerbsvorteile erzielen. Bei allen ist der Nachhaltigkeitsbericht der ständige Begleiter auf ihrer ESG-Reise. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Begriffe und Anforderungen zur Berichterstellung.

Was ist ein Nachhaltigkeitsbericht?

Diese grundlegende Frage gilt es zuallererst zu klären. In ihrem Nachhaltigkeitsbericht machen Unternehmen Aussagen zu

  • Umweltaspekten,
  • sozialen Belangen und
  • Unternehmensführung (Governance).

Unternehmen geben im Nachhaltigkeitsbericht an, wie sich externe Einflüsse auf das Unternehmen auswirken und wie ihre Tätigkeit die Umwelt sowie die Gesellschaft beeinflusst. Der erste Bericht bildet meist den Status quo ab. Aber die Angaben sollen darüber hinaus gehen: Auch Strategien, Ziele und Maßnahmen, die zu mehr Nachhaltigkeit beitragen sollen, werden beschrieben.

Länge, Aufbau und Themenfokus von Nachhaltigkeitsberichten können sehr unterschiedlich sein. Das hängt vom Standard ab, den Sie wählen. Nach welcher Methode Sie berichten, ist grundsätzlich Ihnen überlassen. Es sei denn, Sie sind berichtspflichtig, beispielsweise durch die CSRD. Dann müssen Sie konkreten Vorgaben und oft auch bestimmten Standards (zum Beispiel den ESRS) folgen.

Praxisleitfaden: Fit für den ersten CSRD-Bericht

Gerade der erste CSRD-Bericht ist eine große Herausforderung, denn die EU-Richtlinie bringt zahlreiche Vorgaben und Neuerungen mit sich. Unser Praxisleitfaden mit Checkliste erleichtert Ihnen den Einstieg und die Vorbereitung auf die CSRD und die ESRS.

Nachhaltigkeit, ESG, CSR: Wo ist da der Unterschied?

Alle drei Begriffe meinen in Bezug auf den Bericht grundsätzlich dasselbe. Sie beschäftigen sich mit grundlegenden Fragen der Verantwortung von Unternehmen gegenüber Umwelt und Gesellschaft, heute und in Zukunft.

In den vergangenen Jahren wurde in Deutschland vor allem der Begriff CSR verwendet.

  • Corporate Social Responsibility beschreibt die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
  • Der Begriff wurde aber in der Regel für alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) genutzt.
  • Es geht dabei mehr um eine qualitative Messung von Maßnahmen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Unternehmenswerten und sozialem Engagement.

Mittlerweile hat sich zunehmend der Begriff ESG etabliert.

  • ESG steht für Environmental, Social und Governance.
  • Der Begriff stammt aus dem Finanzbereich und hat seinen Fokus verstärkt auf der Unternehmensbewertung unter Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsfaktoren.
  • Die Messung der Nachhaltigkeit folgt einem eher quantitativen Ansatz.

Der umfassende Begriff der Nachhaltigkeit wird im Grunde synonym für CSR und ESG genutzt. Auch für die Beschreibung des Berichts ist er durchaus treffend, deckt er doch die Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen ab. Mehr dazu auch in unserem Blogbeitrag „CSR, ESG, Nachhaltigkeit – Was ist der Unterschied?“

Wann muss ich den ersten Nachhaltigkeitsbericht erstellen?

In den kommenden Jahren werden durch die neue Berichtspflicht CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) immer mehr Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen müssen. Obwohl der erste Bericht meist besonders viel Arbeit macht und oft noch wenige Aussagen zu Entwicklungen enthält, würden wir Ihnen trotzdem ganz unverblümt raten: Beginnen Sie jetzt!

Kurz zu den Fakten:

  • Aktuell sind in Deutschland rund 500 Unternehmen zur Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtet.
  • Mit der CSRD werden es in Deutschland künftig etwa 15.000 Unternehmen sein. Kriterien dabei sind die Mitarbeiteranzahl, Umsatzerlöse und Bilanzsumme.

In unserem Factsheet zur CSRD finden Sie schnell heraus, ob und wann Ihr Unternehmen berichtspflichtig ist und was Ihre nächsten Schritte sind.

Die ESRS-Standards im Überblick

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen Nachhaltigkeitsberichte aussagekräftiger und vergleichbarer machen. Alle Infos gibt es im Whitepaper.

Wie erstelle ich einen Nachhaltigkeitsbericht?

Der erste Nachhaltigkeitsbericht ist herausfordernd. Sie machen das vermutlich zum allerersten Mal und haben entsprechend wenig Erfahrung – hilfreiche Fortbildungen erhalten Sie beispielsweise in der VERSO Academy. Außerdem haben Sie oft keine Vergleichswerte, noch keine passenden Prozesse und Strukturen und müssen die richtige Reporting-Software finden – aus unserer Kundenerfahrung könnten wir die Liste der Herausforderungen beim ersten Bericht lange weiterführen.

Da können wir helfen: Mit dem VERSO ESG Hub können Sie ganz unkompliziert Ihren Nachhaltigkeitsbericht verfassen. Damit Sie wissen, wie das geht, haben wir einen praxisorientierten Leitfaden „In 7 Schritten zum CSR-Bericht“ erstellt. Sie werden Schritt für Schritt durch den Prozess zu einem aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht geführt. Und für CSRD-Neulinge haben wir einen 10-Schritte-Guide für Ihren CSRD-Bericht erstellt und teilen unsere Tipps für die Datensammlung mit Ihnen. Und auch hinsichtlich Software können Sie bei der CSRD auf VERSO zählen: Mit der CSRD-Suite haben Sie dafür ein Rundum-Sorglos-Paket.

7 Schritte zum Nachhaltigkeitsbericht: 1. Vorbereitung 2. Geeigneten Standard wählen 3. Wesentliche Themen definieren 4. Daten und Informationen sammeln 5. SMARTe Ziele setzen 6. Bericht schreiben, gestalten und veröffentlichen 7. Nach dem Bericht ist vor dem Bericht

Ich bin neu in der Rolle als ESG-Verantwortliche:r…

Wie etabliere ich ein Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen?

Wenn Sie sich gerade neu mit ESG beschäftigen, wird Ihnen das bekannt vorkommen: Sie haben viele Maßnahmen im Kopf, müssen sie aber in eine zielorientierte Nachhaltigkeitsstrategie integrieren. Sie machen sich Gedanken, welche Ziele realistisch und sinnvoll für Ihr Unternehmen sind. Sie benötigen auch noch Prozesse und Kennzahlen, um die Entwicklung zu kontrollieren.

Und über all dem stehen drei großen Fragen:

  1. Was bedeutet all das für mein Unternehmen?
  2. Wie gehe ich dieses Riesenthema an?
  3. Wie rechtfertige ich meine Bemühungen und die nötigen Ressourcen vor dem Management?

Hier helfen Ihnen zunächst einmal grundlegenden Blogbeiträge zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement weiter. Sie erfahren mehr über Ihre Rolle und Aufgaben als Nachhaltigkeitsverantwortliche:r und erhalten Tipps zur überzeugenden Kommunikation mit dem Management, warum Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig ist.

 

CSRD, SFDR, EU-Taxonomie: Was ist das überhaupt und was ist da der Hintergrund?

Bei all den Verordnungen sind Ihnen bestimmt schon die Begriffe CSRD, SFDR, EU-Taxonomie und ESRS untergekommen. Sie alle sind Teil des European Green Deals und hängen zusammen. Die EU will mit den Verordnungen und Richtlinien Nachhaltigkeit stärker in der Wirtschaft verankern.

Zur Erfüllung der CSRD sind Unternehmen verpflichtet, nach den von der EU vorgegebenen Standards „ESRS“ zu berichten. Wie wende ich den Standard richtig an? Decken auch GRI oder DNK diese Vorgaben ab? Antworten darauf finden Sie in unserem ESRS-Whitepaper.

Die SFDR ist eine nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflicht für den Finanzdienstleistungssektor. Wann Sie davon betroffen sind und was dabei zu tun ist, erklären wir im Factsheet zur SFDR.

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, das CSRD und SFDR anwenden. Sie definiert, wann eine Geschäftstätigkeit grün, nachhaltig oder umweltfreundlich ist, um Klarheit über Nachhaltigkeitsaussagen zu schaffen. Was diese Klassifizierung von Wirtschaftsaktivitäten für Ihr Unternehmen und Ihre Nachhaltigkeitsarbeit bedeutet, lesen Sie in unserem Whitepaper zur EU-Taxonomie.

 

Wie mache ich mein Unternehmen nachhaltiger?

Fangen Sie schon jetzt an zu handeln! Je mehr Sie in Ihrem Bericht von (umgesetzten) Maßnahmen erzählen können, umso aussagekräftiger wird Ihr Nachhaltigkeitsbericht. Hier ein paar Tipps für gute Nachhaltigkeitsmaßnahmen für Unternehmen.

Kommunizieren Sie von Anfang an Ihre Nachhaltigkeitsreise, zeigen Sie auch Ihren Handlungsbedarf. Das macht Ihre Ambitionen nachvollziehbar und glaubwürdig. Passen Sie aber auf, dass Sie in der Nachhaltigkeitskommunikation nicht in diese Greenwashing-Fallen tappen. Das schadet nicht nur Ihrer Reputation, sondern die EU macht hier jetzt auch konkrete Anti-Greenwashing-Vorschriften wie die Green Claims Directive

Wir helfen Ihnen bei Ihrem Nachhaltigkeitsbericht!

Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts ist vor allem beim ersten Mal eine große Herausforderung. Mit den richtigen Tools und einem umfangreichen Wissen können Sie aber viel Zeit und Kosten sparen. Für beides haben wir die passende Lösung für Sie. Mit unseren Weiterbildungen holen Sie sich neuen Input und werden zum Nachhaltigkeitsprofi. Und mit unserer ESG-Management-Software sammeln Sie schnell und übersichtlich alle relevanten Nachhaltigkeitsdaten.

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Nachhaltigkeitsmanager:innen sind gefragt – so sieht der Beruf aus
15.11.2024

Trend-Job Nachhaltigkeitsmanager:in: Skills, Aufgaben und Weiterbildung

Wir nehmen die aufstrebende Berufsgruppe mal genauer unter die Lupe. Was sind die Aufgaben von Nachhaltigkeitsmanager:innen, welche Aus- und Weiterbildungen gibt es, wie sieht der Berufsalltag aus?

Was zeichnet Nachhaltigkeitsmanager:innen aus?

Nachhaltigkeitsmanager:innen, auch CSR-Manager:innen, Sustainability-Manager:innen oder ESG-Manager:innen genannt, engagieren sich meist leidenschaftlich für das Thema Nachhaltigkeit und haben sich höheren Zielen verschrieben: eine gerechtere Welt, Umwelt- und Klimaschutz. Sie leben Nachhaltigkeit vor und motivieren ihre Kolleg:innen für ökologische und soziale Themen. Gleichzeitig sind Nachhaltigkeitsmanager:innen mit den umfassenden ESG-Regularien konfrontiert. Sie fungieren als Business-Strategen und Querschnittstellen im Unternehmen, um es durch die Nachhaltige Transformation zu führen.

Warum sind Nachhaltigkeitsmanager:innen wichtig?

In über 14 Jahren Erfahrung im Sustainability Management haben wir bei VERSO gelernt: Die Nachhaltige Transformation eines Unternehmens lässt sich nur durch eine wirksame Strategie und klare Verantwortlichkeiten erreichen. Warum? Nachhaltigkeit betrifft alle Unternehmensbereiche. Deswegen wird jemand benötigt, bei dem alle Fäden zusammenlaufen.

Diese Schnittstellenfunktion übernehmen Nachhaltigkeitsmanager:innen. Sie analysieren Geschäftsprozesse, implementieren nachhaltiges Wirtschaften und Aspekte wie Umweltschutz, Arbeitnehmer- und Menschenrechte. Sie tragen dazu bei, dass sich gerade mittelständische Unternehmen dadurch massiv vom Wettbewerb differenzieren. Und seit einigen Jahren sorgen sie nun auch dafür, in Unternehmen die ESG-Compliance sicherzustellen. Was bedeutet das? Nachhaltigkeitsmanager:innen sind für die Einhaltung der CSRD verantwortlich und auch bei weiteren Regularien wie EUDR, CBAM, CSDDD und LkSG mindestens unterstützend eingebunden. Und sie kümmern sich um die Erstellung inklusive Datensammlung für einen Nachhaltigkeitsbericht – bei vielen Unternehmen mittlerweile nach der komplexen CSRD. Damit sind sie maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit – sowohl aus nachhaltiger als auch aus unternehmerischer Perspektive – von Unternehmen mitverantwortlich.

Wie verändert sich der Beruf?

Oft müssen Nachhaltigkeitsmanager:innen eine One-Man-Show oder One-Woman-Show abliefern. Das verändert sich nun langsam: Mit den bekannten Regularien CSRD, EUDR, CSDDD, CBAM, aber auch den vielen anderen Aufgaben im Bereich ESG wird es für Unternehmen immer wichtiger, ein starkes Nachhaltigkeitsteam aufzubauen: Ein Team, das sich mit voller Kraft darum kümmert, den negativen Impact des Unternehmens weitgehend zu minimieren, Nachhaltigkeitsaktionen durchzuführen und das Unternehmen langfristig nachhaltig aufzustellen. Denn nur so werden Unternehmen langfristig bestehen können. Und zwar nicht nur bestehen: Wer sich der Nachhaltigkeit ernsthaft annimmt, kann daraus auch echten Business Value generieren – mehr dazu im Blogbeitrag zu den Chancen der CSRD.

Mit den neuen und komplexen ESG-Vorgaben haben sich auch der Aufgabenbereich und die notwendigen Skills der Nachhaltigkeitsmanager:innen verändert. Ging es früher noch stark um die interne Kommunikation, das Antreiben von Nachhaltigkeitsideen und um das Berichtschreiben als Kommunikationsmittel, finden sich ESG-Manager:innen heute oft in komplizierten Gesetzestexten, Compliance-Anforderungen und in der Datensammlung wieder. Damit hier trotzdem Zeit für das Umsetzen von Nachhaltigkeitsmaßnahmen bleibt, lohnt sich die Investition in eine ESG-Software wie VERSO. Jedenfalls wird von Nachhaltigkeitsmanager:innen mittlerweile ein sehr breites Set an Hard und Soft Skills verlangt.

Welche Skills brauchen Nachhaltigkeitsmanager:innen?

Zunächst zu den sogenannten „Hard Skills” – also jenen erlernbaren, technischen Fähigkeiten oder fachlichen Kompetenzen, die gefragt sind. Nachfolgend eine Auswahl einiger Fähigkeiten, die besonders in Anbetracht der ESG-Regulatorik wichtig werden:

  • Kenntnisse in Nachhaltigkeitsberichterstattung (z. B. CSRD, GRI, ESRS)
  • Verständnis von Regulierungen/Gesetzestexten (z. B. LkSG, CSDDD, EUDR)
  • Datenanalyse und -management (z. B. zur Messung von CO2-Emissionen, Energieverbrauch)
  • Verständnis über Wertschöpfung und wirtschaftliches Handeln
  • Projektmanagement (Planung, Durchführung und Überwachung von Nachhaltigkeitsprojekten)
  • Lieferkettenmanagement (Bewertung von Umweltauswirkungen, Lieferantenauswahl)
  • Grundlagen von Umweltwissenschaften, Nachhaltigkeitskonzepten und ökologischem Fußabdruck

Hard Skills lassen sich gut erlernen, auch Weiterbildungen wie die VERSO Academy können hier unterstützen. Und bei Skills wie Datensammlung, Klimabilanz, Lieferkettenmanagement ist Software ein guter Unterstützer. Neben diesen erlernbaren Fähigkeiten brauchen Nachhaltigkeitsmanager:innen auch besondere zwischenmenschliche Fähigkeiten, sogenannte „Soft Skills”. Unter anderen helfen diese Fähigkeiten dabei, Nachhaltigkeit in Unternehmen wirksam umzusetzen:

  • Empathie und soziale Verantwortung (Verständnis für soziale und ethische Auswirkungen)
  • Kommunikationsfähigkeit (überzeugende Kommunikation mit internen und externen Stakeholdern)
  • Change Management (Unternehmen durch die nachhaltige Transformation führen)
  • Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit (komplexe Herausforderungen lösen)
  • Verhandlungsgeschick (mit Lieferanten, Partnern oder Vorgesetzten verhandeln)
  • Teamfähigkeit und Führungskompetenz (Leitung von Teams, Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg)
  • Kritisches und strategisches Denken (Langfristige Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln)
  • Flexibilität und Lernbereitschaft (auf sich ändernde Regulierungen, Erkenntnisse und Marktanforderungen reagieren)

Was sind die Aufgaben von Nachhaltigkeitsmanager:innen?

Nachhaltigkeitsmanager:innen haben keinen festen Arbeitsalltag. Meist jonglieren sie zwischen Datensammlung, Koordination und Schreiben für den ESG-Bericht und dem kreativen und strategischen Ausarbeiten von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Zu den Aufgaben der ESG-Manager:innen zählen:

  • Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln
  • Nachhaltigkeits-relevante Daten sammeln (insbesondere für den CSRD-Bericht)
  • Ziele und Maßnahmen festlegen und umsetzen sowie die Zielerreichung anhand von Kennzahlen kontrollieren
  • Erwartungen und Input von internen und externen Stakeholdern einholen
  • Lieferkette überprüfen
  • Nachhaltigkeitsbericht erstellen
  • Nachhaltigkeitsthemen intern und extern kommunizieren (v.a. mit Marketing und der Management-Ebene)
  • Greenwashing verhindern
  • Alle Geschäftsbereiche beim Thema Nachhaltigkeit beraten
  • Nachhaltigkeit vorleben sowie Mitarbeitende schulen und zum Nachahmen motivieren

Wie viel Gehalt bekommen Nachhaltigkeitsmanager:innen?

Laut der Statistik der Bundesagentur für Arbeit liegt das Gehalt von Nachhaltigkeitsmanager:innen zwischen 5.000 € und 7.100 €. Das mittlere monatliche Vollzeit Bruttogehalt in Deutschland liegt bei 6.628 €. Das Gehalt kann aber stark variieren – es hängt insbesondere von der Unternehmensgröße, aber auch von Berufserfahrung und dem Bundesland ab. Die Nachhaltige Transformation im Unternehmen zu beschleunigen, muss also nicht bedeuten, um ein gutes Gehalt hart kämpfen zu müssen – ganz im Gegenteil: Der Trend wird sich noch verstärken, denn die Nachfrage ist enorm hoch, während das Angebot an qualifizierten Nachhaltigkeitsexpert:innen knapp ist.

Wie wird man Nachhaltigkeitsmanager:in – was ist ihre Ausbildung?

Um Nachhaltigkeitsmanager:in zu werden, benötigt man in der Regel ein Studium in einem Bereich wie Nachhaltigkeitsmanagement, Umweltwissenschaften oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt CSR. Aber auch der Quereinstieg ist sehr gut möglich. Viele ESG-Manager:innen kommen auch aus der Kommunikationsbranche oder einer anderen Fachabteilung. Mit einer Weiterbildung im Nachhaltigkeitsmanagement können sie dann oft direkt ins Nachhaltigkeitsteam eines Unternehmens einsteigen.

Eine dieser Weiterbildungen ist der Onlinekurs „ESG-Management in der Praxis” der VERSO Academy. Dort lernen Sie den gesamten Prozess des Nachhaltigkeitsmanagements kennen. Die Themen der Weiterbildung gehen von Wesentlichkeitsanalyse und Nachhaltigkeitsstrategie über Klimabilanzierung, Umweltmanagement und Lieferkette bis hin zu Berichterstattung und Kommunikation. Unsere ESG-Experten geben Ihnen Praxisbeispiele und im digitalen Workbook können Sie Ihr neues Wissen testen.

Aus- und Weiterbildungen für Nachhaltigkeitsmanagement

Sie wollen selbst Nachhaltigkeitsmanager:in werden und die Nachhaltige Transformation der Wirtschaft voranbringen? Dann melden Sie sich für den nächsten Kurs an – wir freuen uns auf Sie!

Welche Weiterbildungen sind für Nachhaltigkeitsmanager:innen wichtig?

Mit den neuen Regularien und Entwicklungen im ESG-Bereich ist es für Nachhaltigkeitsmanager:innen besonders wichtig, dass sie sich stetig weiterbilden. Ansonsten wachsen Ihnen schnell Themen wie CSRD, EU-Taxonomie oder LkSG über den Kopf. Hier lohnt es sich, in den konkreten Themenfeldern Webinare zu besuchen und vertiefende Weiterbildungen zu absolvieren. Zur Umsetzung der CSRD gibt es beispielsweise bei der VERSO Academy bald eine solche Deep-Dive-Weiterbildung. Hier können Sie sich anmelden, um rechtzeitig zum Start davon zu erfahren. Außerdem können wir Ihnen auch kürzere Webinare wie jenes zur EUDR empfehlen.

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So finden Sie die richtigen Projekte zur CO2-Kompensation – ohne Greenwashing
16.10.2024

CO₂-Kompensation – so klappt es ohne Greenwashing

Wohin mit den unvermeidbaren Treibhausgasemissionen? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die CO₂-Kompensation angehen – mit wirksamen Projekten und ohne Greenwashing.

Ihre CO₂-Bilanz und Klimastrategie sind ausgearbeitet und Sie reduzieren bereits die ersten Treibhausgasemissionen. Doch da wird langsam absehbar: Trotz aller Bemühungen werden Ihnen gewisse Restemissionen übrigbleiben! Wohin mit den unvermeidbaren Emissionen? Wenn Sie auch vor dieser Frage stehen, sind Sie in diesem Artikel richtig. Denn klar, CO₂-Kompensation ist die naheliegende Lösung. Aber…

Achtung – CO₂-Ausgleich ist ein zweischneidiges Schwert

CO₂-Kompensation ist schon lange ein Streitthema. Durchaus zurecht, denn die Situation am Kohlenstoffmarkt ist tatsächlich nicht so rosig:

Der freiwillige Kohlenstoffmarkt (Voluntary Carbon Market) wird aktuell weder durch eine staatliche Aufsicht noch durch einen verbindlichen Rechtsrahmen reguliert. Statt rechtlich verbindlicher Kriterien zur Validierung von CO₂-Ausgleich gibt es nur eine Reihe privater Standards und Register mit unterschiedlichen Qualitätskriterien. Das macht die Marktstruktur undurchsichtig und führt zu großen Qualitätsunterschieden innerhalb der Klimaschutzprojekte, die den sogenannten CO₂-Gutschriften zugrunde liegen.

Ein Beispiel: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bereits mehrfach erfolgreich gegen die Kompensation durch Waldprojekte und Wiederaufforstung geklagt. Die Gründe: Die veranschlagte Waldfläche konnte die ausgestoßene CO₂-Menge gar nicht ausgleichen oder das Projekt lief nicht lang genug, um mit der Lebensdauer von CO₂ in der Atmosphäre mitzuhalten.

Damit stehen Sie vor zwei Problemen:

  1. Sie können sich bei der Qualitätssicherung nicht ausschließlich auf die Angaben von Standards und Registern verlassen
  2. Gleichzeitig wird von Ihrem Unternehmen ein wahrheitsgetreues Reporting erwartet, denn Greenwashing wird sanktioniert.

Eigentlich müssten Sie die zertifizierten Projekte nun nochmal selbst unter die Lupe nehmen. Sie können sich vorstellen: Das wird aufwendig.

Wie Sie effizient seriöse Projekte zur CO₂-Kompensation auswählen, zeigen wir Ihnen gemeinsam mit unserem Partner ClimateGrid.

Leitfaden zur Dekarbonisierungsstrategie

Bei der Umsetzung von Klimazielen, Übergangsplänen und CO₂-Bilanzen ist eine ganzheitliche Dekarbonisierungsstrategie bzw. Klimastrategie mehr als hilfreich. Mit diesem Leitfaden können Sie direkt loslegen!

6 Faktoren für die Auswahl seriöser Projekte für die CO₂-Kompensation

1. Impact

Die Projekte sollten messbare positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, die nach Möglichkeit über die reine Reduktion von CO₂-Emissionen hinausgehen. Das umfasst den Schutz der Biodiversität, aber auch die Verbesserung von Luft- und Wasserqualität sowie die Wiederherstellung und den Erhalt von Ökosystemen (Co-Benefits).

Ein starker Umweltimpact bedeutet, dass das gewählte Projekt einen ganzheitlichen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

2. Methodologie und Verifizierung

Die Projekte sollten auf anerkannten wissenschaftlichen Methoden sowie Standards basieren. Außerdem sollten sie regelmäßig durch unabhängige Dritte überprüft werden, um die Zuverlässigkeit der in Anspruch genommenen Emissionsminderungen sicherzustellen.

3. Dauerhaftigkeit und Monitoring

Es ist wichtig, dass Projekte über die gesamte Laufzeit hinweg überwacht werden, damit die Emissionen auch wirklich dauerhaft reduziert werden. Regelmäßiges Monitoring und Berichterstattung helfen dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das sichert die langfristige Wirkung des Projekts.

4. Zusätzlichkeit

Projekte gelten als zusätzlich, wenn sie ohne die erwarteten Einnahmen aus dem Erlös von Emissionszertifikaten nicht durchgeführt worden wären. Dies erfordert eine genauere Analyse und Bewertung des Ausgangsszenarios (Projekt-Baseline).

5. Doppelzählung

Beim Projekt Ihrer Wahl muss garantiert sein, dass die Emissionsreduktionen nicht mehrfach verkauft oder von verschiedenen Parteien beansprucht werden. Dies schützt die Integrität des Kohlenstoffmarkts.

6. Einbettung in die Klimastrategie

Die CO₂-Kompensation sollte wirklich nur dann eine Option darstellen, wenn Sie sämtliche Potenziale zur Emissionsminderung im Rahmen Ihrer Klimastrategie bereits ausgeschöpft haben. Ein seriöses Projekt sollte Teil einer umfassenden Klimastrategie sein und keinesfalls isoliert betrachtet werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Maßnahmen einen sinnvollen Beitrag zu Ihren Gesamtklimazielen leisten und nicht nur für „Greenwashing“ genutzt werden.

Green Claims Directive im Überblick

Achtung vor Greenwashing: Die EU will nun einen klaren Rahmen für Nachhaltigkeitsversprechen vorgeben, um Ehrlichkeit und Transparenz zu gewährleisten. Verschaffen Sie sich einen verständlichen Überblick zur neuen Green Claims Directive und deren Folgen für Ihr Unternehmen!

Was Sie sich aus diesem Artikel mitnehmen sollten

Wenn Sie Emissionen ausgleichen wollen, sollten Siealso auf keinen Fall das erstbeste Ausgleichsprojekt wählen. Wählen Sie mit unseren Tipps gezielt ein Projekt mit wirklichem Impact aus!

Und denken Sie daran:

Klimaneutralität gelingt nur mit enger Abstimmung zwischen CO₂-Bilanz, Dekarbonisierungsstrategie, Greenwashing-Awareness sowie seriösen Klima- und Umweltschutzprojekten zum Ausgleich Ihrer unvermeidbaren Restemissionen.

Unterstützung bei Ihrem CO₂-Management gesucht?

Wie Sie sehen, ist die Auswahl der richtigen Projekte für Ihre CO₂-Kompensation gar nicht so einfach. Und wer weiß, vielleicht können Sie doch noch an der ein oder anderen Stelle Treibhausgasemissionen reduzieren? Wir schauen uns das gerne mit Ihnen an. Mit Klimaberatung und CO₂-Software begleiten wir Sie durch Ihre Dekarbonisierungsstrategie. Und wenn es dann an die Auswahl der passenden Kompensationsprojekte geht, helfen wir Ihnen gemeinsam mit unserem Partner ClimateGrid weiter.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Tipps & Learnings aus der EFRAG-Studie zu den ersten CSRD-Berichten
04.10.2024

EFRAG-Studie: Learnings und Tipps für Ihren CSRD-Bericht 

Die EFRAG hat einige der ersten ESRS-Nachhaltigkeitsberichte analysiert und die Ergebnisse in einer umfassenden Studie veröffentlicht. Hier finden Sie die Learnings aus der Untersuchung und unsere Tipps zur CSRD-Umsetzung.

Im Jahr 2024 haben einige Unternehmen ihren ersten freiwilligen Bericht nach den ESRS (European Sustainability Reporting Standards) veröffentlicht. In einer Studie hat die EFRAG einige dieser ersten ESRS-Berichte analysiert.

Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) ist eine unabhängige Beratungseinrichtung der EU, die die Entwicklung von Berichtsstandards, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit, vorantreibt. Sie hat die ESRS, die Standards zur Umsetzung der CSRD, mit entwickelt.

Unternehmen, die sich erstmals mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigen, erhalten durch die Studie Learnings, Best-Practice-Ansätze und Hilfestellungen. Wir haben uns das umfangreiche Dokument angesehen und für Sie übersichtlich aufbereitet.

In diesem Beitrag erhalten Sie: 

  • Praktische Ansätze zur ESRS-Umsetzung sowie ihre Vor- und Nachteile
  • Dos & Don’ts für Ihren CSRD-Bericht
  • Unsere 5 Top-Tipps für einen CSRD-konformen Bericht

CSRD: 10 Tipps zur erfolgreichen Datensammlung

Die CSRD stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen – und das geht schon bei der Datensammlung los. In unserem Beitrag erhalten Sie 10 Tipps für effiziente Prozesse.

Praktische Ansätze zur ESRS-Umsetzung sowie ihre Vor- und Nachteile

Die EFRAG hat sich die bisherigen Berichte aus vier Perspektiven angesehen:

  • Wie sind die Unternehmen die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse angegangen?
  • Wie wurden die Datenpunkte ausgewählt und wie war die Qualität der Beantwortung?
  • Wie detailliert wurde die Wertschöpfungskette in den Berichten abgebildet?
  • Wie waren die Verantwortlichkeiten im ESG-Berichtsmanagement geregelt?

Für diese vier Perspektiven hat die Organisation unterschiedliche Ansätze beobachtet, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Je nach Erfahrung, Datenlage und Organisation sind unterschiedliche Ansätze für Unternehmen sinnvoll. Mit dieser Übersicht erhalten Sie Inspirationen für die Umsetzung in Ihrem Unternehmen:

Thema Vorläufig beobachtete Ansätze Vorteile Nachteile
Doppelte Wesentlichkeitsanalyse Basierend auf Datenerhebungen, ergänzende Einbindung von Stakeholdern und Expert:innen Objektive, evidenzbasierte Bewertung von wesentlichen Themen Qualität und Effizienz können leiden, wenn wenige oder unpräzise Daten vorhanden sind und Expert:innen nicht ausreichend einbezogen werden
Basierend hauptsächlich auf Input von externen Stakeholdern und internen Beteiligten Breitere Spanne von möglicherweise wesentlichen Themen kann den Horizont weiten Themenvielfalt kann überfordern; Bewertungen könnten subjektiv sein
Datenpunkte Bewertung der Wesentlichkeit auf Ebene einzelner Datenpunkte (Bottom-up) Präventives Aussortieren von unwesentlichen Datenpunkten spart Arbeit und verschlankt den Bericht aufs Wesentliche Das Konzept der Wesentlichkeit auf Datenpunktebene (“Ist dieser Datenpunkt für das Unternehmen wesentlich?”) wird selten vollständig verstanden
Nutzung der Phase-in-Optionen (Auslassung von Datenpunkten im ersten oder zweiten Berichtsjahr) Unternehmen können sich besser auf den Aufbau der Datenbasis, die Korrektheit des Berichts und den Aufbau von Prozessen fokussieren Vergleichbarkeit (Basisjahre etc.) nicht konsistent und ggf. irreführend; Sorge vor dem Übersehen von Berichtspflichten
Offenlegung aller Datenpunkte ohne Nutzung der Phase-in-Optionen Sicherstellung, dass keine Berichtspflicht übersehen wird Hoher Aufwand; möglicherweise sind nicht alle Datenpunkte relevant; geringere Datenqualität aufgrund des größeren Berichtsumfangs
Wertschöpfungskette Stark segmentiertes Mapping (z. B. nach Produktionsstufen) Sehr detaillierte Berichterstattung mit einer hohen Transparenz Schwierig, das Gleichgewicht zwischen Aggregation und Granularität zu finden; branchenspezifische Leitlinien wären hilfreich
Grobe Aggregation (z. B. auf Gesamtstufen von Upstream, Downstream und eigenen Operationen Verschlankung des Berichts; ein Überblick ohne Detailtiefe ist für Leser:innen oft ausreichend Kann die Bewertung von IROs auf der richtigen Detailebene einschränken und möglicherweise Nuancen komplexer Wertschöpfungsketten übersehen
Über direkte Geschäftsbeziehungen (Tier 1) hinausgehen Hohe Transparenz; vollständige ESRS-Konformität Begrenzte Datenverfügbarkeit, insbesondere für Finanzinstitute; Schwierigkeiten bei der Anwendung über Tier-1-Beziehungen hinaus
Fokus nur auf direkte Geschäftsbeziehungen (Tier 1) Daten sind in diesem Bereich eher vorhanden; für einige Unternehmen ist nur Tier 1 wesentlich Nicht konform mit ESRS-Anforderungen; Informationsverzerrungen und unzureichende Berücksichtigung wesentlicher Auswirkungen im Zusammenhang mit indirekten Geschäftsbeziehungen
ESG-Berichtsmanagement Eine Person ist in der Hauptverantwortung; häufig aus dem Bereich Nachhaltigkeit oder Finanzen Es gibt eine klare Ansprechperson im Unternehmen Schulungen sind erforderlich, um den Führungskräften umfassende Kenntnisse im Management von ESG-Inhalten und Datenmanagement zu vermitteln
Gemeinsame Verantwortung zwischen Abteilungen (z. B. Finanzen und Nachhaltigkeit) Eine Aufteilung der Verantwortung wird möglich; Skills können gebündelt werden Erfordert klare Governance und regelmäßige Foren für Updates, Koordination und Entscheidungsfindung zwischen den beteiligten Abteilungen

Dos & Don’ts für Ihren CSRD-Bericht

Dos:

Strukturieren Sie die Nachhaltigkeitsberichterstattung klar: Legen Sie klare Verantwortlichkeiten für Berichtsprozesse, Datenlieferung, Überprüfung, Kommunikation etc. fest – ähnlich wie bei der Finanzberichterstattung.

Beziehen Sie interne und externe Expert:innen ein: Führen Sie Workshops und Interviews durch, um fundierten Input – insbesondere für Ihre wesentlichen Themen – zu erhalten.

Kommunizieren Sie Umfang, Ziel und Zweck des Berichts intern und extern: Ein gemeinsames Verständnis zur CSRD-Berichtspflicht fördert eine konsistente Datenqualität und einen einheitlichen, lesbaren Bericht.

Don’ts:

Vermeiden Sie eine zu hohe Aggregation der Daten: Wenn Sie Daten, Prozesse und Beschreibungen zu allgemein oder kurz fassen, können relevante Informationen untergehen.

Keine rein subjektiven Einschätzungen: Greenwashing war gestern – die CSRD fordert Beweise für Ihre Aussagen. Ergänzen Sie qualitative Informationen immer durch datenbasierte Nachweise.

Berichten Sie keine überflüssigen Datenpunkte: Vermeiden Sie es, mehr Datenpunkte als notwendig aufzunehmen, da dies von relevanten Informationen ablenken kann.

Praxisleitfaden: Fit für den ersten CSRD-Bericht

Unser Praxisleitfaden mit Checkliste erleichtert Ihnen den Einstieg und die Vorbereitung auf die CSRD und die ESRS.

Unsere 5 Top-Tipps für einen CSRD-konformen Bericht

  1. Klar definierte Prozesse etablieren: Entwickeln Sie klare Prozesse für die Datenerhebung und Berichterstattung – nur so können Sie Konsistenz und Zuverlässigkeit sicherstellen.
  2. Die Berichterstattung gut organisieren: Etablieren Sie klare Verantwortlichkeiten und fördern Sie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Bei der Umsetzung der CSRD müssen alle Abteilungen anpacken.
  3. Datengap-Analyse durchführen: Nutzen Sie die EFRAG Implementation Guidance 3. Damit finden Sie Ihre Lücken in der Datenerhebung und können diese schließen.
  4. Lieferkette schon jetzt mitbedenken: Trotz der Übergangsfristen raten wir Ihnen schon jetzt dazu, an der Transparenz Ihrer Lieferketten zu arbeiten – denn Lieferantendaten einzuholen gelingt auch mit einem Top-Tool wie dem Supply Chain Hub nicht von heute auf morgen.
  5. IT-Integration: Trennen Sie sich von den unübersichtlichem Excel-Listen und implementieren Sie eine Software wie den VERSO ESG Hub, der für die Sammlung und Berichterstattung der über 1.000 Datenpunkte gemacht ist.

Überfordert mit der CSRD?

Erfüllen Sie die CSRD-Anforderungen mit Leichtigkeit – mit unserer modularen CSRD Suite.

Fazit

Unser Fazit zur Studie der EFRAG: Es gibt für die Umsetzung der CSRD-Berichtspflicht unterschiedliche Ansätze. Es zeichnet sich aber ab, dass die Anforderungen nur erfüllbar sind, wenn

  • eine hohe Datenqualität vorhanden ist,
  • der Fokus auf den wesentlichen Themen, Angabepflichten und Datenpunkten liegt und
  • die berichtspflichtigen Datenpunkte faktenbasiert und detailliert berichtet werden.

Dazu sind eine zentrale Datenerhebung und klare Kommunikation der Anforderungen essenziell. Es sollten genügend Zeit und Ressourcen für die Wesentlichkeitsanalyse eingeplant werden. Und zum korrekten Reporting ist umfangreiches Wissen (intern und/oder extern) über die einzelnen Anforderungen notwendig.

Sie brauchen hierbei Unterstützung? Bei VERSO gibt es alles aus einer Hand: Software, Consulting und Weiterbildung.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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10 CSRD-Tipps
23.09.2024

10 CSRD-Tipps für
ESG-Verantwortliche

„CSRD – was müssen wir da genau machen?” Viele Unternehmen stehen vor dieser Frage. Der Umfang der Berichtspflicht und der dazugehörigen ESRS-Standards ist sehr herausfordernd. Verlieren Sie nicht gleich die Nerven – mit diesen 10 CSRD-Tipps fällt Ihnen der Start leichter.

Der erste Blick auf die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) kann den Puls von Nachhaltigkeitsverantwortlichen schonmal erhöhen. Die CSRD ist zwar herausfordernd, aber das ist noch lange kein Grund zur Panik! Hier sind 10 CSRD-Tipps für Sie, wenn Sie sich erstmals mit der europäischen Berichtspflicht auseinandersetzen.

CSRD-Tipp 1: Betroffenheit von ESG-Regularien klären

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die CSRD und darüber, ob Ihr Unternehmen betroffen ist und wann Sie erstmals berichten müssen. Klären Sie ab, ob Sie von weiteren ESG-Regularien betroffen sind oder sein werden. Denn ggf. können oder müssen diese Regularien im CSRD-Bericht mit abgedeckt oder berücksichtigt werden. Wichtig sind in diesem Zusammenhang unter anderem die EU-Taxonomie, das deutsche Lieferkettengesetz LkSG und die europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD. Einen Überblick über die CSRD gibt es im Factsheet CSRD.

CSRD-Tipp 2: Den Berichtsstandard ESRS genauer anschauen

Um den Umfang und die Anforderungen der CSRD an Ihren Nachhaltigkeitsbericht zu verstehen, ist es wichtig, dass Sie zumindest einen groben Überblick über das Framework, die ESRS, haben. Keine Sorge, Sie müssen dazu nicht alle über 1000 Datenpunkte lesen und verstehen: Am besten schauen Sie sich hier den Aufbau des ESRS-Berichts an. Und falls Sie doch genauer reinschauen wollen, können Sie sich auf der Website der EFRAG alle ESRS-Standards in der Originalversion herunterladen.

CSRD-Tipp 3: Die Theorie mit der Praxis verknüpfen

Es gibt einige Unternehmen, die in diesem Jahr einen CSRD-Bericht veröffentlicht haben. Sie können davon lernen und bekommen ein Gefühl dafür, wie Ihr Bericht aussehen könnte. Allerdings ist jedes Unternehmen so individuell, dass Sie sich nicht genau an einem dieser Berichte entlanghangeln können. Jeder Bericht hat unterschiedliche Dinge gut gemacht.

Aber ein Spoiler vorweg: Der CSRD-Bericht wird vermutlich näher am Finanzbericht sein als die meisten bisherigen Reportings nach GRI oder DNK. Aktuell wird viel diskutiert, welche Richtung der Nachhaltigkeitsbericht einschlagen wird. Hier finden Sie eine Studie der EFRAG über einige erste Berichte.

Kurs: Fit for Sustainability – Nachhaltigkeit für Fach- und Führungskräfte

Verschaffen Sie sich ein umfassendes Verständnis von Sustainability-Compliance, ESG-Management und der Umsetzung der Nachhaltigen Transformation. Speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse und Perspektiven von Fach- und Führungskräften!

CSRD-Tipp 4: Methodik der doppelten Wesentlichkeit verstehen

Die Basis des CSRD-Berichts ist die Analyse der doppelten Wesentlichkeit. Die Wesentlichkeitsanalyse gibt es schon länger, aber das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit, um berichtsrelevante Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren, ist erst mit der CSRD verpflichtend geworden. Die ESRS schreiben hierfür einen konkreten Prozess vor, der dokumentiert werden muss. Hier gilt es, kritisch zu hinterfragen: Wie steht es um unser Wissen und unsere Kapazitäten für die Wesentlichkeitsanalyse? Schaffen wir das intern oder brauchen wir externe Hilfe?

Unsere Erfahrung zeigt: Das Hinzuziehen von externen Berater:innen ist auf jeden Fall hilfreich – allein schon, um bei der Bewertung und Auswahl der Themen auf ihre Erfahrung zurückgreifen zu können. Egal, wie Sie sich entscheiden: Den Prozess für die Analyse haben wir Ihnen hier skizziert. Einen guten Überblick über die Methode erhalten sie auch in der Implementation Guideline der EFRAG und in den unterstützenden Dokumenten des DNK.

CSRD-Tipp 5: Ressourcen und Know-how für das Projekt CSRD schaffen

Die CSRD ist eine große Herausforderung und kein einmaliges Projekt. Ein:e Nachhaltigkeitsmanager:in allein reicht oft nicht aus. Schauen Sie sich die To-dos realistisch an: Welche Ressourcen brauchen wir für die Umsetzung? Sind weitere Skills oder Fortbildungen notwendig? Müssen wir jemanden einstellen? Für den Fall, dass es am Know-how scheitert: Bei der VERSO Academy finden Sie bestimmt die richtige Weiterbildung.

CSRD-Tipp 6: Prozess im Detail planen

Es gibt einige Schritte bei der CSRD-Berichterstattung, die entweder viel Zeit, viele Abstimmungen mit internen Stakeholdern oder beides benötigen. Wichtig ist daher, dass der Prozess realistisch und vorausschauend ist. Auch Puffer sollten Sie einkalkulieren und gerne etwas großzügiger planen. Folgende Meilensteine sollten Sie beachten:

  • Wann wollen wir den Bericht veröffentlichen?
  • Gibt es zeitliche Einschränkungen, die wir beachten müssen (Urlaube, andere Projekte?)
  • Wann schreiben wir den Bericht?
  • Wer muss wann in den Prozess eingebunden werden?
  • Wann sammeln wir die Daten?
  • Wann machen wir die Analyse der doppelten Wesentlichkeit?
  • Wann müssen wir starten?

Die Herausforderung des ersten Nachhaltigkeitsberichts

Der erste ESG-Bericht eines Unternehmens ist stets besonders aufwendig. Wir haben für Ihre ersten Nachhaltigkeitsbericht einen praxisorientierten Leitfaden erstellt. Sie werden Schritt für Schritt durch den Prozess zu einem aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht geführt.

CSRD-Tipp 7: Ansprechpartner festlegen

Die Berichterstattung ist Teamarbeit: Bei der Umsetzung der CSRD sind neben den Nachhaltigkeitsmanager:innen die unterschiedlichsten Bereiche eines Unternehmens gefragt. Legen Sie frühzeitig Ihre Ansprechpartner aus den Teams fest, holen Sie sie mit an Bord und klären Sie die Verantwortlichkeiten. Welche Teams warum und wie mit der CSRD beschäftigt sind, haben wir in einer Grafik zusammengefasst.

CSRD betrifft das ganze Unternehmen – Geschäftsführung, Stakeholder, Risikomanagement, Marketing, HR, Einkauf.

CSRD-Tipp 8: Prozess für die Datensammlung erarbeiten

Sie werden viele, viele Daten für Ihren CSRD-konformen Nachhaltigkeitsbericht brauchen. Da stellt sich schnell die Frage: Wie sammeln wir die Daten? Etablieren Sie dafür einen möglichst nahtlosen Prozess. Und dann: Wo sammeln wir die Daten? Ja, das kann eine Excel-Liste sein, die wird aber erfahrungsgemäß schnell unübersichtlich. Unsere Empfehlung: Nutzen Sie dafür eine Nachhaltigkeitssoftware.

CSRD-Tipp 9: Nachhaltigkeit strategisch betrachten

Die CSRD fragt aktiv nach einer Nachhaltigkeitsstrategie – Sie benötigen ein Konzept für jeden einzelnen wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekt. Darüber hinaus müssen Sie zeigen, wie Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie verankert wird. Hier sind Tipps zur Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie.

CSRD-Tipp 10: Lieferkette nicht vergessen

Sie können hier zwar die Übergangsfrist ziehen, früher oder später benötigen Sie aber die Daten aus der Lieferkette. Und die Erfahrung zeigt: Lieferkettentransparenz erreichen Sie nicht von heute auf morgen – das ist ein längerer Prozess. Daher: Jetzt schon Fragebögen ausschicken, Assessments durchführen und einen Überblick über die Lieferkette erhalten – am besten direkt über ein zentrales Tool wie den VERSO Supply Chain Hub.

Überfordert mit der CSRD?

Machen Sie sich die CSRD so leicht wie möglich: Unsere neue CSRD Suite liefert Tools und Support für jede Etappe der CSRD Compliance.

Unsere Bonus-Tipps:

Zuletzt haben wir noch zwei Bonus-Tipps für Sie: Wie sollte der Prozess beim Erstellen des Nachhaltigkeitsberichts optimal ablaufen? Der Guide mit 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht hilft Ihnen.

Und wenn Sie tiefer in die CSRD-Berichterstattung eintauchen wollen, haben wir einen umfassenden Leitfaden für Sie: CSRD-Praxisleitfaden.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts beginnt in den 1980er Jahren – damals gab es die ersten freiwilligen Umweltberichte. Seitdem hat sich enorm viel getan – bis hin zu einer Berichtspflicht.
20.08.2024

Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts: So hat er sich entwickelt

Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts beginnt in den 1980er Jahren – damals gab es die ersten freiwilligen Umweltberichte. Seitdem hat sich viel getan – bis hin zu einer Berichtspflicht. Lesen Sie, welche Meilensteine und Treiber den ESG-Bericht geprägt haben und wie sich die Berichte in Tiefe und Qualität entwickelt haben.

Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts von 1980-2000: Die Ära der Umweltberichte

Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts geht bis in die 1980er Jahre zurück. Für den Einstieg in diesen Blogartikel gehen wir aber noch etwas weiter zurück. Dadurch erkennen wir, warum das Thema Nachhaltigkeit und ESG plötzlich so populär wurde.

Wir beamen uns sozusagen an den Anfang der 1970er Jahre. Die Welt war geprägt von schnellem Wandel und tiefgreifenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen. Der Kalte Krieg dominierte die internationale Politik. Die Ölkrise machte den Menschen die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren Endlichkeit bewusst. Das wirtschaftliche Wachstum und die Industrialisierung hielten weiter an. Gleichzeitig verschlechterten sich jedoch die Umweltbedingungen beispielsweise durch verschmutzte Luft und Gewässer. 

Genau in dieser Zeit wurde ein Buch veröffentlicht, das weltweite Aufmerksamkeit erhielt. Titel: „Die Grenzen des Wachstums“. Herausgeber: der Club of Rome, eine Vereinigung von Wissenschaftlern, Ökonomen, Geschäftsleuten und ehemaligen Politikern. Dies war ein Wendepunkt. Der Club of Rome spielt eine zentrale Rolle dabei, dass die Themen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit erstmals global wahrgenommen wurden.

Aber hier müssen wir direkt etwas bremsen: Es hat sich nicht gleich alles geändert. Erst nach und nach sind dem Bewusstwerden auch Taten gefolgt.

Es gab aber bereits die ersten Vorläufer des Nachhaltigkeitsberichts. In den 80er Jahren veröffentlichen Chemiekonzerne sogenannte Umweltberichte über ihre Aktivitäten im Umweltbereich. Diese waren freiwillig und dienten vor allem der Imageverbesserung, da die Branche starker Kritik ausgesetzt war. In den 90er Jahren folgten kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), die sich für Umweltthemen engagierten.

Von der Ganzheitlichkeit heutiger Nachhaltigkeitsberichte waren die damaligen Berichte aber noch ein Jahrzehnt weit entfernt. Erst dann setzte sich die Berücksichtigung aller ESG-Aspekte durch – also von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung.

Bevor wir unsere Zeitreise fortsetzen, blicken wir auf ein paar Highlights aus den Jahren der Umweltberichte:

  • 1979: Die erste Weltklimakonferenz unter dem Dach der UN findet in Genf statt.
  • Ende 1980: Viele Chemiekonzerne veröffentlichen Umweltberichte.
  • Anfang 1990: Einige kleine und mittelständische Unternehmen ziehen nach und veröffentlichen ebenso Umweltberichte zu Marketing-Zwecken.
  • 1995: Mit der Einführung der EMAS werden vermehrt Umwelterklärungen erstellt (gleichzusetzen mit Umweltberichten).

Die Herausforderung des ersten Nachhaltigkeitsberichts

Der erste ESG-Bericht eines Unternehmens ist stets besonders aufwendig. Wir haben für Ihre ersten Nachhaltigkeitsbericht einen praxisorientierten Leitfaden erstellt. Sie werden Schritt für Schritt durch den Prozess zu einem aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht geführt.

Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts von 2000-2010: Großkonzerne berichten

Unsere Reise durch die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts geht mit der Jahrtausendwende weiter. Im Vergleich zu heute war die Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit und ESG überschaubar. Aber es gab wichtige Entwicklungen, die es in den nationalen und internationalen Fokus rückten.

Bereits 1997 wurde das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, 2005 trat es in Kraft. Es war das erste internationale Abkommen, das verbindliche Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen festlegte. 2002 beschloss Deutschland, wie auch andere Staaten, eine „Nationale Nachhaltigkeitsstrategie“.

Zusätzlich zum öffentlichen Interesse gaben auch neue Technologien dem Thema Nachhaltigkeit Aufwind. Zur Jahrtausendwende stieg die Windkraft zur wichtigsten aller erneuerbaren Energien auf. Zehn Jahre später wurde sie von der Solarenergie an der Spitze abgelöst. Der gesamte Vormarsch aller erneuerbaren Energien war nicht zu stoppen.

Während das Thema Nachhaltigkeit an sich an Bedeutung gewann, wirkte sich dies noch nicht stark auf die ESG-Berichterstattung aus. Bis 2010 veröffentlichen hauptsächlich große Unternehmen einen freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht – sie erkannten die steigende Aufmerksamkeit für das Thema.

Zwei Ereignisse sorgten hier jedoch für einen bedeutenden Impuls. Die Global Reporting Initiative (GRI) veröffentlichte ihre ersten Leitlinien. Sie gaben Unternehmen einen Rahmen, um über ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte zu berichten. Die Leitlinien wurden über die Jahre zu den GRI-Standards (ab 2016) weiterentwickelt. Außerdem kam das Thema Sustainable Finance auf. Dabei wurden spezielle Indizes mit Unternehmen erstellt, die nachhaltiger handeln.

Bevor die Geschichte der Nachhaltigkeitsberichte richtig an Fahrt aufnimmt, schauen wir noch auf die wichtigsten Meilensteine aus dieser Zeit:

  • 1999: Die GRI-Leitlinien werden veröffentlicht, zeitgleich gewinnt das Thema Sustainable Finance an Bedeutung. Die Ära der Umweltberichte ist damit vorbei und es fließen zunehmend soziale und ökonomische Aspekte in die Nachhaltigkeitsberichte ein.
  • 2000: Die Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) wird gegründet. Sie hat das Ziel, dass u.a. Unternehmen Umweltdaten wie Treibhausgasemissionen sowie Wasserverbrauch veröffentlichen, und verwaltet inzwischen die größte Datenbank dieser Art weltweit.
  • 2003: Mit der EU-Modernisierungs-Richtlinie tritt die erste gesetzliche Berichtspflicht in Europa in Kraft.

Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts von 2014-2019: Boom an Rahmenwerken

Ab 2010 begann ein regelrechter Boom an Regularien zur ESG-Berichterstattung. Damit einhergehend wurden zahlreiche Berichtsstandards und Rahmenwerke entwickelt, die Unternehmen eine standardisierte Methode zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsaspekten boten. Dies führte dazu, dass die Berichte einheitlicher und übersichtlicher wurden und die Transparenz stieg.

In den Standards war eine ganzheitliche Betrachtung von Nachhaltigkeit verankert. Typischerweise ging es im Umweltbereich um CO2-Emissionen, Energieverbrauch und Abfall. Soziale Aspekte waren etwa Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Gemeinwesen. Unter Governance fielen Themen wie Unternehmensführung und ethische Geschäftspraktiken. Unternehmen fingen an, ihre Nachhaltigkeitsziele und ihre Fortschritte klarer zu definieren und zu messen.

Viele Unternehmen erkannten, dass nachhaltige Praktiken nicht nur gut für das Image sind. Sie können auch wirtschaftliche Vorteile bringen, wie beispielsweise Kosteneinsparungen, Risikominderung und eine verbesserte Wettbewerbsposition. Welchen Business Value das Thema Nachhaltigkeit erzielen kann, lesen Sie im Blobeitrag „Warum ist Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig?“. 

Auch zum Abschluss dieses Jahrzehnts wollen wir auf ein paar Highlights schauen. Dieses Mal geht es um wichtige Frameworks und Regularien:

  • 2014: Die EU-Richtlinie zur nicht-finanziellen Berichterstattung NFRD (Vorgänger der CSRD) und ihr deutsches Umsetzungsgesetz CSR-RUG (folgte 2017) gelten. Damit werden große börsennotierte Unternehmen mit bestimmten Kriterien, wie etwa über 500 Mitarbeitende, berichtspflichtig.
  • 2016: Die Nachhaltigkeitsziele der UN, die 17 SDGs, treten in Kraft und sind seitdem ein beliebtes Rahmenwerk für Berichte.
  • 2017: Das TCFD-Framework wird veröffentlicht. Es stellt gerade für die Finanzbranche und kapitalmarktorientierte Unternehmen gute Empfehlungen für die Berichterstattung über Auswirkungen des Klimawandels dar.
  • 2018: Ein weiteres Framework: die SASB-Standards. Heute sind sie Teil des ISSB, das Standards zur globalen Vergleichbarkeit schafft.

Übrigens: Wenn Sie einen Überblick über Standards und Frameworks benötigen, schauen Sie sich unser Factsheet dazu an.

CSRD jenseits der Bürokratie: Potenziale und Chancen

Auch wenn die CSRD in erster Linie eine bürokratische Pflicht ist und viele Anforderungen mit sich bringt, verbergen sich in ihr auch wertvolle Chancen fürs Business. Welche das sind, lesen Sie in unserem Blogartikel.

Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts von 2019-2024: Die EU und der Green Deal

Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts kommt nun langsam zu seinem Ende. Allerdings nur in diesem Blogbeitrag. Auch in den kommenden Jahren wird sich in diesem Bereich sicherlich viel tun. Wir wollen aber nicht spekulieren, sondern uns hier lieber genauer anschauen, was seit 2019 passiert ist.

Die Ausgangslage: Es gab eine Berichtspflicht. Die betraf allerdings nur etwa 500 Unternehmen in Deutschland. Bei den Angaben hatten Unternehmen einige Freiheiten. Kritik gab es vor allem an der schlechten Vergleichbarkeit.

Der neue Ansatz: Die EU wollte mit ihrem Green Deal nicht nur die ESG-Berichterstattung optimieren und vereinheitlichen, sondern die ganze Nachhaltige Transformation der Wirtschaft vorantreiben. Das zentrale Ziel: Europa wird bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent.

Um dieses ehrgeizige Vorhaben umzusetzen, schnürte die EU ein umfangreiches Paket mit Richtlinien und Maßnahmen. Dazu gehörten beispielsweise die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen – die CSRD – und die europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD. Im Zuge der CSRD-Berichtspflicht wurde sogar erstmals ein einheitliches europäisches Rahmenwerk, die ESRS, entwickelt, das den Unternehmen klare Vorgaben hinsichtlich des Inhalts und der Form macht.

Hier ein Überblick über wichtige Regularien der vergangenen Jahre:

  • 2019: Der Green Deal der EU wird beschlossen.
  • 2020: Die EU-Taxonomie gilt und definiert, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als nachhaltig eingestuft werden können.
  • 2022: Die CSRD wird beschlossen und erhöht die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen ab 2024 nach und nach auf zirka 50.000 in Europa bzw. etwa 15.000 in Deutschland.
  • 2023: Das deutsche Lieferkettengesetz LkSG tritt in Kraft und verlangt von Unternehmen einen Bericht zur Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette.
  • 2024: Das europäische Lieferkettengesetz CSDDD wird beschlossen. Die Berichte sollen zusammen mit dem CSRD-Bericht erfolgen und die Nachhaltigkeitsberichte damit inhaltlich nochmal ausweiten.
Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts – Zeitstrahl 1980-2000
Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts – Zeitstrahl 2000-2010
Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts – Zeitstrahl 2014-2019
Die Geschichte des Nachhaltigkeitsberichts – Zeitstrahl 2019-2024

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    • Sustainability Events uvm.
    Nuvia Maslo im neuen Kurs der VERSO Academy, Fit for Sustainability
    09.07.2024

    Was Fach- und Führungskräfte über Nachhaltigkeit wissen sollten

    ESG-Regularien, Sanktionen und reale Umweltbedrohungen setzen Unternehmen zunehmend unter Druck. Das bedeutet: Nachhaltigkeit muss jetzt in Unternehmen umgesetzt werden.

    Und zwar so, dass es kein Bürokratiemonster wird. Denn Nachhaltigkeit ist kein Spielverderber, sondern kann echten Business Value schaffen. Wie das geht und was Sie als Fach- oder Führungskraft dazu wissen müssen, lesen Sie hier.

    Nachhaltigkeit fängt bei Fach- und Führungskräften an

    Die Nachhaltigkeitsambitionen müssen von der Führungsebene ausgehen. Dann kann daraus echter Business Value mit Wettbewerbsvorteilen, Kosteneinsparungen und Resilienz entstehen. In der Chefetage müssen die Wichtigkeit des Themas verstanden, Prioritäten gesetzt und strategische Entscheidungen für Nachhaltigkeit gefällt werden. Für Fach- und Führungskräfte heißt es deshalb: Reinfuchsen in das Thema Nachhaltigkeit, Wissen aneignen und zumindest die Basics verstehen.

    Wir geben Ihnen 4 Tipps, damit Sie die Nachhaltige Transformation in Ihrem Unternehmen erfolgreich vorantreiben.

    Weiterbildungs-Tipp: ESG-Kurs „Fit for Sustainability“

    Alles, was Fach- und Führungskräfte über Nachhaltigkeit unbedingt wissen müssen, lernen Sie kompakt in unserem Onlinekurs „Fit for Sustainability“.

    4 Tipps zum Start in die Nachhaltige Transformation

    1. Informieren Sie sich über die Rolle von Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit

    Der Klimawandel ist real. Die ersten Auswirkungen sind bereits jetzt zu spüren. Extremwetterereignisse sind extremer und kommen öfter vor. Es gibt viel zu tun, damit dieser Planet auch für kommende Generationen lebenswert bleibt. Aber welche Rolle spielen Unternehmen dabei? Wo liegen die gravierendsten Probleme und wie können wir diese lösen?

    Darüber sollten Sie sich im Klaren sein, bevor Sie Nachhaltigkeit auf die Agenda setzen. Denn nur dann können Sie auch Ihre Mitarbeitenden für das Thema gewinnen und nur dann haben Sie auch das Know-how, um Maßnahmen mit echter Wirkung umzusetzen.

    2. Setzen Sie sich mit den wichtigsten ESG-Regularien auseinander

    Mit dem Green Deal bringt die EU viele Gesetze und Richtlinien auf den Tisch, die Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit verpflichten. Das sind u.a. die CSRD-Berichtspflicht, das Lieferkettengesetz CSDDD und spezielle Regularien wie die EU-Taxonomie, die Verordnung für den Finanzsektor SFDR, das CO2-Grenzausgleichssystem CBAM und die Entwaldungsverordnung EUDR. Zusätzlich gibt es auch in Deutschland Gesetze, durch die sich Unternehmen mit Nachhaltigkeit auf allen ESG-Ebenen auseinandersetzen müssen, beispielsweise das deutsche Lieferkettengesetz LkSG.

    Natürlich müssen Sie nicht alle Richtlinien und Gesetze im Detail kennen. Ein Überblick über die Umsetzungsfristen sowie darüber, was zu tun ist und welche Rollen dafür im Unternehmen notwendig sind, ist aber unerlässlich.

    3. Kommunizieren Sie Nachhaltigkeit transparent und ohne Greenwashing

    Egal ob Sie aufgrund der CSRD-Pflicht einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen müssen oder freiwillig über Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten möchten: Nachhaltigkeit zu kommunizieren ist ein schmaler Grat zwischen korrekt und irreführend. Schnell kann das Kommunizierte am Greenwashing kratzen, zudem verlangt die CSRD sehr umfangreiche Aussagen, die stichfest sein müssen.

    Für eine gelungene und gesetzeskonforme Kommunikation braucht es ein gutes Verständnis von Nachhaltigkeit, von den eigenen Unternehmenstätigkeiten, von Nachhaltigkeitskommunikation und von der Regulatorik.

    4. Entwickeln Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie und nutzen Sie damit Potenziale für Ihr Unternehmen

    Das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Gesetze und Richtlinien werden oftmals als “Bürokratiemonster” bezeichnet.

    Aber das muss nicht sein: Setzen Sie sich strategisch mit dem Thema auseinander und integrieren Sie Nachhaltigkeit fest in Ihre Unternehmensstrategie. Dann werden sich echte Chancen für Ihr Unternehmen auftun. Denn nachhaltiges Wirtschaften macht Ihr Unternehmen resilient, zukunftsfähig und eröffnet neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile.

    Wie fangen Sie an? Mit Wissensaufbau!

    Jetzt heißt es: anfangen! Wir haben in der VERSO Academy den idealen Kurs für Sie, um das Wissen über all diese Themen zu erlangen: Effizient erfahren Sie dort in kürzester Zeit alles Wichtige, was Fach- und Führungskräfte über Nachhaltigkeit wissen sollten – abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Potenziale. Nach der Weiterbildung können Sie direkt mit der Nachhaltigen Transformation durchstarten.

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    * Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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    ESG-Ziele müssen auch von Führungs- und Kontrollorganen (Unernehmensführung, Vorstand, Aufsichtsrat) mitgetragen und erfüllt werden. Sonst drohen durch CSRD, LkSG, CSDDD und Co. empfindliche Strafen.
    08.05.2024

    ESG-Regularien verpflichten Führungskräfte: Was Vorstand, Aufsichtsrat und Management jetzt tun sollten

    Wenn Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit und ESG angehen wollen oder müssen, so ergibt das nur ganzheitlich Sinn. Ganzheitlich insofern, dass das gesamte Unternehmen dahinter stehen muss. Allen voran die Führungskräfte und Kontrollorgane. Wir erklären, welche To-dos für die oberste Führungsebene anstehen.

    Warum ist es wichtig, dass sich Führungskräfte mit ESG und Nachhaltigkeit tiefgehend auseinandersetzen? Zum einen, damit das Nachhaltigkeitsteam Rückendeckung und Ressourcen für die Umsetzung von wirksamen Maßnahmen hat. Aber auch die ESG-Regulatorik verlangt Entscheidungen und Transparenz zu Nachhaltigkeitsthemen von Vorständen, Aufsichtsrat und Geschäftsführung.

    Wir steigen nun tiefer ein in die Anforderungen, die mit der ESG-Regulatorik auf Führungskräfte zukommen. Hier geht’s direkt zu 5 konkreten Tipps für Compliance.

    Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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    Forderungen, Pflichten und Auswirkungen der ESG-Gesetze

    Gleich mehrere ESG-Gesetze und Richtlinien nehmen Vorstände beim Thema Nachhaltigkeit in die Pflicht. Die Forderungen an die Vorstandsebene sind in allen Fällen ähnlich. Das bedeutet kurz gesagt: Egal, ob oder wann Ihr Unternehmen von welchem ESG-Gesetz betroffen ist, die Unternehmensführung muss sich jetzt mit ESG-Zielen auseinandersetzen.

    Hier finden Sie einen Überblick zu den einzelnen Vorgaben, die in den aktuell geltenden ESG-Gesetzen für Vorstände, Aufsichtsrat und Geschäftsführung relevant sind.

     

    Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) mit den ESRS

    Zunächst gibt die CSRD mit ihren European Sustainability Reporting Standards (ESRS) bereits klare Pflichten an die Vorstandsebene hinsichtlich der Überprüfung des Nachhaltigkeitsberichts:

    • Überwachung des Berichterstattungsprozesses
    • Sicherstellung der Unabhängigkeit der Prüfer:innen
    • Weitergabe des Prüfungsergebnisses zum Bericht an das Aufsichtsgremium
    • Schaffung von Kapazitäten für neue Stellen im ESG-Team und den Aufbau eines Risikomanagements
    • Ermöglichung einer transparenten Datenerfassung
    • Freigabe von Berichten zur Übergabe an Prüfer:innen

    So viel zur Überprüfung des Berichts am Ende. Aber schon während des Berichtsprozesses ist der Vorstand gefragt – insbesondere in dem für alle Unternehmen verpflichtenden Standard ESRS 2. An diesen knüpfen alle strategischen Aspekte der Themenstandards an. Der Governance-Abschnitt dieses Standards richtet sich explizit an den Vorstand und die Unternehmensführung. Nachfolgend die To Dos, die sich daraus für die Führungseben ableiten:

    Aufbau von ESG-Knowhow:
    Nicht nur das ESG-Team muss mit den Nachhaltigkeitsthemen vertraut sein: Die CSRD schreibt vor (ESRS GOV-1), dass Sie erklären müssen, wer von den Führungskräften und Kontrollorganen für ESG-Themen und die Aufsicht des Berichtsverfahrens verantwortlich ist. Dabei wird auch der Status des Fachwissens dieser Personen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte abgefragt.

    Integration von Nachhaltigkeit ins Vergütungsmodell:
    Die Unternehmensführung muss in ESRS GOV-3 offenlegen, ob es Anreizsysteme bei der Vergütung im Unternehmen gibt, wie diese aufgebaut sind und ob Nachhaltigkeitsleistungen darin integriert sind. Überlegen Sie sich also, wie Sie Ihre Vergütungspolitik anpassen können, um das langfristige Denken und Wirtschaften Ihrer Kolleg:innen zu incentivieren.

    Integration von ESG in Sorgfaltspflicht- und Risikomanagementprozesse:
    Beziehen Sie ESG bei allen Prozessen zu Sorgfaltspflicht, Unternehmensentscheidungen und Risikomanagement ein: Denn laut CSRD müssen Vorstände darlegen, wie sie sich selbst über ESG-Themen informieren (inkl. Liste mit Risiken, Auswirkungen und Chancen, mit denen sich die Führungsebene befasst hat). Außerdem müssen Sie berücksichtigen, wie Sie diese Nachhaltigkeitsaspekte bei strategischen Entscheidungen und bei den Prozessen der Sorgfaltspflicht und des Risikomanagements berücksichtigen.

    Kommen die Führungskräfte und Kontrollorgane ihren Pflichten nicht nach, sind nicht nur Reputationsschäden oder Nachreichungen die Folge: Mit der CSRD können auch Strafzahlungen verhängt werden.

    Die ESRS-Standards im Überblick

    Die EU führt mit der CSRD auch einheitliche europäische Standards ein. Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen Nachhaltigkeitsberichte aussagekräftiger und vergleichbarer machen. Alle Infos gibt es im Whitepaper.

    Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)

    Vom deutschen Lieferkettengesetz sind derzeit Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitenden betroffen. Unternehmen müssen nachweisen, dass in ihrer Lieferkette die Sorgfaltspflichten eingehalten werden. Hierfür ist ein umfassender Bericht an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abzugeben.

    Das LkSG hat direkte Auswirkungen auf die höchsten Unternehmensebenen. Denn es geht dabei um die Risikobewertung und die Risikominimierung in der Lieferkette eines Unternehmens. Entscheidungen für oder gegen Geschäftspartner, Lieferanten, Expansionen in andere Länder – das sind wichtige strategische Entscheidungen, die über die Aufgabengebiete des Einkaufs hinausgehen. Sie erfordern vielleicht noch nicht zu Beginn des Prozesses – z.B. bei der Risikoanalyse – den Einsatz der Vorstandseben. Später jedoch – z.B. bei den Maßnahmen zur Risikominimierung – sind die Geschäftsführung, Vorstand und Aufsichtsrat in jedem Fall gefragt. Die Risikominimierung trifft ja auch das Unternehmen als Ganzes und sichert dessen Zukunftsfähigkeit.

    Verstöße gegen das LkSG werden als Ordnungswidrigkeiten geahndet. Das bedeutet, dass Sanktionen nicht nur gegen Unternehmen, sondern auch gegen die handelnden Personen verhängt werden können. Als handelnde Personen im Unternehmen gilt die Geschäftsführung – sie kann damit zur Verantwortung gezogen werden. Zusätzlich muss auch der Aufsichtsrat mit seiner Kontroll- und Beratungsfunktion die LkSG-Compliance überwachen. Kommt er dem nicht ausreichend nach, ist auch der Aufsichtsrat haftbar.

    Die Folgen sind Geldbußen (je nach Verstoß und Schwere) von bis zu 100.000, bis zu 500.000 oder bis zu 800.000 Euro pro Verstoß. In besonderen Fällen kann auch eine schärfere Regelung, die umsatzbemessene Strafe, greifen.

    Praxisleitfaden LkSG Compliance

    Alles Wichtige zur Umsetzung des deutschen Lieferkettengesetzes: Diese Praxisanleitung umfasst alle wiederkehrenden Anforderungen des LkSG, wovon die Risikoanalyse einen großen Teil ausmacht.

    Die europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD)

    Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ist das europäische Pendant zum deutschen Lieferkettengesetz. Aktuell ist vorgesehen, dass es sich auf deutsche Unternehmen nicht stärker auswirken wird, als es das deutsche LkSG bereits tut.

    Trotzdem finden sich auch hier Anforderungen, die die Vorstandsebene in die ESG-Pflicht nehmen: Unternehmen müssen demnach eine Strategie offenlegen, die mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens vereinbar ist. Diese ESG-Strategie sollte nicht nur auf dem Papier zu den Klimazielen beitragen. Es muss nachgewiesen werden, dass die variable Vergütung des Vorstands mitabhängig von den Bemühungen zur Umsetzung eines Klimaplans ist.

    Die Geschäftsführung wird in der Verordnung explizit verpflichtet, nicht nur im Interesse des Unternehmens zu handeln, sondern ebenso Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen. Zusätzlich verpflichtet die CSDDD die Geschäftsführung zur Einrichtung und Kontrolle von Maßnahmen für die Erfüllung von Sorgfaltspflichten. Darüber muss die Geschäftsführung dann auch dem Vorstand berichten.

    Factsheet zum europäischen Lieferkettengesetz

    Das EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive – CSDDD) soll der europäische Rahmen des deutschen Lieferkettengesetzes (LkSG) werden. In diesem Factsheet erfahren Sie, welche Unternehmen betroffen sind, was auf Sie zukommt und welche Unterschiede es zum deutschen Lieferkettengesetz (LkSG) gibt.

    Andere ESG-Pflichten

    Obwohl die EU kürzlich einige Gesetze speziell im Nachhaltigkeitsbereich verabschiedet hat, gibt es auch andere Gesetze und Selbstverpflichtungen, die ein ESG-Commitment von Vorständen und Führungskräften vorsehen. Nachfolgend finden Sie zwei konkrete Beispiele:

    • Aktionärsrechterichtlinie: Die Vergütungsstruktur des Vorstands von börsennotierten Gesellschaften muss laut der Richtlinie auf eine nachhaltige und langfristige Entwicklung der Gesellschaft ausgerichtet sein. Ziel ist es, dass der Aufsichtsrat bei der Festlegung der Gehälter auch soziale und ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt.
    • Deutscher Corporate Governance Kodex: Der DCGK ist eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft und gibt börsennotierten Gesellschaften Standards zur guten und verantwortungsvollen Unternehmensführung vor. Auch dort sind die Vergütungsstrukturen für Vorstände an ESG-Aspekten auszurichten.

    5 Maßnahmen für Vorstände zur Vorbereitung von ESG-Pflichten

    Sie wissen nun, dass Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführer allesamt Verantwortung für Nachhaltigkeit in Unternehmen übernehmen müssen. Es gibt viel zu tun – damit Sie vom Lesen ins Tun kommen, finden Sie hier eine Liste mit Maßnahmen und Themen, die die Führungsebene – unabhängig von welchem Gesetz das Unternehmen wann betroffen ist oder sein wird – umsetzen sollte.

    1. Machen Sie sich (und Ihr Team) startklar

    • Legen Sie fest, wer im Vorstand das Thema Nachhaltigkeit verantwortet und gründen Sie interne Gremien, um Nachhaltigkeitsaspekte und -anforderungen in Ihren Strategien zu berücksichtigen.
    • Legen Sie die Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der ESG-Strategie und ESG-Ziele fest. Formen Sie ein ESG-Team. Statten Sie es mit dem notwendigen Wissen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und zur Berichterstattung aus.

    2. Führen Sie bei Ihrer Unternehmensstrategie ein ESG-Update durch

    • Integrieren Sie kurz- und langfristige ESG-Ziele in die Unternehmensstrategie. Dadurch verhindern Sie Zielkonflikte und geben dem Thema die nötige Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass Nachhaltigkeit ein fester und zentraler Bestandteil in Ihrer Unternehmensstrategie ist. Sie werden von einem langfristigen Geschäftserfolg profitieren.
    • Evaluieren Sie, ob der Zweck, die Vision und die Werte des Unternehmens in Einklang mit Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie stehen.
    • Diskutieren Sie im Team, die Vergütungsstrukturen (insbes. für die Führungskräfte und Kontrollorgane) an Nachhaltigkeitsaspekten auszurichten. Zum einen wird das von allen ESG-Regularien gefragt, zugleich zeigen Studien (Via Tomorrow), dass diese Praktiken bereits weit verbreitet und höchst effektiv sind.

    3. Behalten Sie Ihre ESG-Risiken im Blick

    • Schauen Sie sich um: Wie gehen andere Unternehmen oder Stakeholder mit ESG-Risiken um? Welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen setzen sie um? Wo steht Ihr Unternehmen im Vergleich?
    • Führen Sie mit Ihrem ESG-Team eine Wesentlichkeitsanalyse durch. Damit identifizieren Sie Chancen, Auswirkung und Risiken Ihres Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit. Setzen Sie bei den dringendsten Risiken gleich die ersten Gegenmaßnahmen.
    • Identifizieren Sie Ihre Chancen und stellen Sie sich zukunftssicher auf. Aktualisieren Sie dazu Ihre ESG-Risiko- und Chancenbewertungen genauso wie andere Themen regelmäßig. Inkludieren Sie Nachhaltigkeitsaspekte in das reguläre Risikomanagement.

    4. Unterstützen Sie Ihr ESG-Team

    • Befähigen Sie das Team, die Prozesse für die Berichterstattung und Kontrollmechanismen aufzusetzen.
    • Gewinnen auch Sie einen groben Überblick über die Rahmenwerke, Methoden sowie die EU-Regulatorik. So können Sie fundierte Entscheidungen für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie treffen.

    5. Bleiben Sie am Ball

    • Etablieren Sie einen Prozess innerhalb der obersten Führungsebene, um die ESG-Themen regelmäßig neu zu bewerten und Ihre Strategie zu verbessern. Stimmen Sie sich regelmäßig im Vorstand und im Management zu ESG- und Nachhaltigkeitsthemen ab: ESG-Themen hängen mit den Finanzzahlen zusammen. Etablieren Sie einen regelmäßigen Austausch zwischen dem operativen ESG-Team und der Führungsebene.
    • Gutes Nachhaltigkeitsmanagement braucht viel Wissen. Nicht nur im ESG-Team. Denn wie eingangs erwähnt: Nachhaltigkeit ist ein Thema für das ganze Unternehmen. Stellen Sie daher sicher, dass alle Mitarbeitenden regelmäßig hinsichtlich der für sie relevanten ESG-Themen geschult sowie in die ESG-Prozesse und -Maßnahmen integriert werden. Denn Sie können nur etwas bewegen, wenn alle mitziehen. Und vergessen Sie nicht die oberste Ebene: Auch Geschäftsführung- und leitung, Vorstand und Aufsichtsrat benötigen aktuelles Nachhaltigkeitswissen – zur Einhaltung von Gesetzen, aber auch, um gute Unternehmensentscheidungen treffen zu können.

    Gehen Sie mit VERSO Ihren ESG-Pflichten nach

    Gerade in der Anfangsphase ist es nicht leicht, ins Handeln zu kommen – zu viele offene Fragen, wenig Effizienz in den Prozessen, kaum Erfahrung mit Nachhaltigkeit im Team. Was sind sinnvolle Maßnahmen? Wie genau muss eine Nachhaltigkeitsstrategie aussehen? Wie gehen wir die Wesentlichkeitsanalyse effizient an? Vertrauen Sie uns, wir machen das schon lange – genauer gesagt seit mehr als 10 Jahren.

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