Es lohnt sich für Unternehmen, wenn sie eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln.
30.04.2024

Leitfaden: Wie entwickle ich eine wirksame Nachhaltigkeitsstrategie für mein Unternehmen?

Eine wirksame Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, macht Unternehmen zukunftsfähig und sichert Wettbewerbsvorteile. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen langfristigen Zukunftsplan mit sozialen und ökologischen Praktiken erstellen.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln ist essenziell, um Ihr Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Der entscheidende Punkt ist dabei: Auf Basis der Strategie können Sie die wesentlichen Themen gezielt und strukturiert angehen. Also, negative Auswirkungen minimieren, positive Entwicklungen vorantreiben, Risiken reduzieren und Chancen ergreifen.

Daraus resultieren 5 klare Vorteile für Ihr Unternehmen:

  • Wettbewerbsvorteile
  • Strategische Planung
  • Besseres Image
  • Höhere Kundenbindung
  • Höhere Attraktivität für Talente

Etwas ausführlicher stellen wir Ihnen diese Vorteile im Blogbeitrag „5 Gründe für eine Nachhaltigkeitsstrategie“ vor. Jetzt wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie Schritt für Schritt eine wirksame Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln. Wir wollen tiefer in die Entwicklung einer solchen Roadmap für die Nachhaltige Transformation Ihres Unternehmens eintauchen.

Dieser Leitfaden führt Sie durch den gesamten Prozess. Wir betrachten, wie Sie

  • wesentliche Themen identifizieren,
  • passende Maßnahmen und Ziele definieren
  • und schlussendlich zu einer wirksamen Strategie kommen.

Dadurch legen Sie einen ganzheitlichen Fokus auf ESG-Themen und die Umsetzung von ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten.

Wie entwickle ich eine Nachhaltigkeitsstrategie für mein Unternehmen?

„Konkrete Ziele und KPIs fehlen” – das ist eines der größten Hemmnisse für die Nachhaltige Transformation in Unternehmen, wie der Sustainability Transformation Monitor 2024 der Bertelsmann Stiftung zeigt. Auch der Mangel an Ressourcen – monetär wie personell – spielt eine große Rolle.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie bringt hier die Lösung. Sie beinhaltet nämlich konkrete Ziele und Kennzahlen, um den Fortschritt zu überwachen. Und sie legt den Fokus auf die wichtigsten Themen, sodass personelle Ressourcen effizient eingesetzt werden können. Bei der Entwicklung einer wirksamen ESG-Strategie gibt es aber noch weitere wichtige Schritte, die wir uns jetzt genauer ansehen wollen.

 

1. Status quo und wesentliche Themen

Um zu wissen, wo Sie hin wollen, müssen Sie zunächst einmal wissen, wo Sie stehen. So ist das auch, wenn Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln. Den Ist-Zustand Ihres Unternehmens ermitteln Sie anhand einer Status-quo-Analyse. Diese stellt sozusagen Ihre erste Datensammlung im ESG-Bereich dar und sollte daher entsprechend gründlich ablaufen. Die Daten und Informationen bilden die Grundlage für Ihre künftigen Nachhaltigkeitsbemühungen.

Bei der Ermittlung des Status quo spielen unter anderem diese Themen eine Rolle:

Nachhaltigkeitsstrategie entwicklen: Wichtige Fragen, um den Status quo Ihres Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit zu ermitteln, und wo Sie die Antworten finden.

Beim ersten Mal ist die Status-quo-Analyse meist mit einem größeren Aufwand verbunden. Zahlreiche Abteilungen müssen eingebunden werden. Teilweise liegen die Daten nicht in der geforderten Form vor oder wurden bislang nicht erhoben. Der VERSO ESG Hub vereinfacht und optimiert das Datenmanagement, da er auf die ESG-Anforderungen von Standards wie ESRS, GRI und DNK abgestimmt ist.

Die Analyse des Ist-Zustands dient als Basis für die folgende Wesentlichkeitsanalyse. Dabei ermitteln Sie, welche Nachhaltigkeitsthemen am wichtigsten sind und wo die größten Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) liegen. Wenn Sie einen Nachhaltigkeitsbericht nach CSRD veröffentlichen, müssen Sie hier eine Doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchführen. Für einen DNK-Bericht reicht auch eine einfache Wesentlichkeitsanalyse. Beide Vorgehen sind mit einem gewissen Aufwand versehen – die VERSO Sustainability Expert:innen stehen daher bereit, um Sie zu unterstützen.

Das Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse sind Ihre Handlungsfelder sowie die konkreten IROs.

Hier die vollständige ESRS-Checkliste freischalten

Was müssen Unternehmen nach den ESRS berichten? Nachdem die übergeordneten Themen mit der doppelten Wesentlichkeitsanalyse festgelegt sind, kann bei einzelnen Angabepflichten und Datenpunkten individuell entschieden werden, ob sie relevant sind. Dabei hilft Ihnen diese Checkliste.

2. SMARTe Ziele und geeignete Maßnahmen festlegen

Auf Basis der wesentlichen Themen definieren Sie Ziele und KPIs für die Kontrolle sowie passende Maßnahmen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Sie stehen sozusagen im Zentrum, wenn Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln.

Stützen Sie sich bei der Zieldefinition auf wissenschaftsbasierte Hilfestellungen. Orientieren Sie sich beispielsweise am GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) oder an Vorhaben im Rahmen des Pariser Klimaabkommens. Branchenspezifische Hilfestellungen finden Sie z.B. bei der Science Based Targets Initiative (SBTi).

Achten Sie darauf, dass Sie sich SMARTe Ziele setzen. Die Methode stammt aus dem Projektmanagement. SMART ist das Akronym für Specific, Measurable, Achievable, Reasonable, Time-bound.

Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln: Setzen Sie sich SMARTe Ziele. SMART steht für spezifisch, messbar, angemessen, realistisch und terminiert.

Die Ziele im Bereich Sustainability sollten dabei nicht losgelöst von den Unternehmenszielen sein. Schnell kann es sonst zu Zielkonflikten kommen. Vielmehr bietet es sich an, Ihre ESG-Ziele in die Gesamtstrategie einzubinden.

Nach den Zielen geht das Kopfzerbrechen weiter – nun geht es nämlich darum, mit welchen Maßnahmen Sie diese Ziele erreichen wollen. Binden Sie dabei Ihre Mitarbeitenden ein, aber auch andere Stakeholder bzw. Expert:innen. Diese erkennen Lösungen eher, da sie von den Problemen direkter betroffen sind.

Achten Sie darauf, dass nicht alle Maßnahmen unternehmensweit umgesetzt werden können. Bei einigen ist es sinnvoll, sie im gesamten Unternehmen zu implementieren. Andere Maßnahmen sind allerdings spezifischer und eignen sich nur für eine bestimmte Abteilung. Solche Maßnahmen sollten Sie direkt mit den betroffenen Mitarbeitenden formulieren.

 

3. Unternehmensweit ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen

Nachhaltigkeit ist ein unternehmensweites Teamprojekt. Sämtliche Abteilungen werden benötigt, um zum Beispiel Maßnahmen umzusetzen, neue Ziele zu definieren und Daten für das ESG-Reporting bereitzustellen. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, ein gemeinsames Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen. Das sollten Sie am besten schon aufbauen, wenn Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln.

Mit einer Vision und Mission für den Nachhaltigkeitsbereich können Sie dem Thema die nötige Bedeutung geben. Diese Fragen helfen Ihnen bei der Entwicklung eines aussagekräftigen Statements, das Emotionen weckt und Ihre Mitarbeitenden motiviert:

  • Wie ist unsere Vision der Zukunft?
  • Was möchten wir als Unternehmen erreichen?
  • Welche Zukunft sehen wir für unser Unternehmen?
  • Welche Werte haben wir als Unternehmen?

Um Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen die nötige Bedeutung zu verleihen, sollten Sie es nicht als separate Strategie sehen. Binden Sie das Thema vielmehr in die Gesamtstrategie ein. Dadurch können Sie die Ambition, Ihr Unternehmen in eine nachhaltigere Zukunft zu führen, in allen Unternehmensbereichen und -prozessen verankern.

Und ganz wichtig: Reden Sie über die Ambitionen Ihres Unternehmens. Holen Sie alle mit ins Boot. Kommunizieren Sie die Vision und Mission. Erklären Sie, was Sie antreibt und was Sie erreichen wollen. Dadurch schaffen Sie ein gemeinschaftliches Bewusstsein für Sustainability.

Ihr Überblick zur neuen Green Claims Directive

Neue Pflichten für alle, die mit Begriffen wie „klimaneutral“ werben: Die Anti-Greenwashing-Richtlinie setzt Schranken. Was Sie jetzt wissen sollten.

4. Es geht in die Umsetzung: Kontrolle ist das A und O

Die Entwicklung Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ist abgeschlossen – nun geht es an die Umsetzung. Das ESG-Management sollten Sie als Prozess verstehen. Es zieht sich über viele Jahre, bis Sie Ihre mittel- und langfristigen Ziele erreichen. Ein langer Atmen ist vonnöten. Vermutlich müssen Sie sogar Ihre Maßnahmen und Ziele anpassen, weil es mit der Zeit neue Erkenntnisse und Entwicklungen (Regularien, Produkte, Geschäftsmodelle) gibt.

Durch das stetige Überprüfen und Messen Ihrer Maßnahmen anhand geeigneter KPIs, behalten Sie jederzeit die Kontrolle über Ihren Fortschritt und den gesamten Prozess. Abweichungen vom Ziel fallen frühzeitig auf und Sie können nachjustieren. Ein Tool wie der VERSO ESG Hub ist optimal auch auf diese Herausforderung eingestellt und vereinfacht Ihr Nachhaltigkeitsmanagement enorm.

Auch bei der Umsetzung ist Transparenz ein wichtiger Faktor, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit unter den Stakeholdern und speziell den Mitarbeitenden weiter zu stärken. Die Motivation sinkt schnell, wenn man nur zum Start eingebunden wird, danach aber nichts mehr von dem Thema hört. Daher gehört es auch dazu, offen über die bisherigen Ergebnisse zu sprechen – negativ wie positiv. Das fördert das Vertrauen und das Verständnis, steigert die Motivation und erleichtert die Zusammenarbeit.

 

Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln: VERSO unterstützt Sie!

VERSO unterstützt Sie mit Expertise und Software bei der strategischen Umsetzung von Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen. Unsere VERSO Sustainability Expert:innen begleiten Sie auf dem gesamten Prozess – von der Bestandsaufnahme, über die Wesentlichkeitsanalyse bis hin zu Nachhaltigkeitsmanagement und Reporting. Der VERSO ESG Hub bietet Ihnen eine umfassende Lösung für ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement. Und wenn Sie sich noch weiteres Wissen aneignen wollen, können Sie sich in der VERSO Academy fortbilden.

So setzen Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie eigenständig um – aber erhalten trotzdem verlässliche Unterstützung. Klingt das nach dem, wonach Sie suchen? Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen.

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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LKW auf einer Landstraße als Symbolbild für die Lieferkette
28.03.2024

Warum ist Klimaschutz in der Lieferkette relevant?

Schauen wir uns in diesem Blogbeitrag aus zwei Perspektiven an, warum auch Klimaschutz in der Lieferkette eine hohe Priorität hat. Außerdem finden Sie konkrete Tipps für die Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette.

LkSG und CSDDD – wer diese Begriffe hört, denkt wohl als erstes an menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in der Lieferkette, wie faire Arbeitsbedingungen und Schutz vor Sklaverei. Klimaschutz? Kommt vielleicht erst im zweiten Gedanken. Dabei darf er bei der Nachhaltigen Transformation von Lieferketten auf keinen Fall zu kurz kommen. Schließlich entsteht genau hier der Großteil der Emissionen eines Unternehmens. Und das hat Folgen.

Schauen wir uns in diesem Blogbeitrag aus zwei Perspektiven an, warum auch Klimaschutz in der Lieferkette eine hohe Priorität hat. Außerdem finden Sie weiterführend konkrete Tipps für die Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette.

Klimaschutz in der Lieferkette – weil er gesetzlich vorgeschrieben ist

Der erste Grund ist ziemlich banal: Klimaschutz muss mitgedacht werden, weil er bestimmten Unternehmen per Gesetz ganz einfach vorgeschrieben wird.

Grundlage für aktuelle Nachhaltigkeits-Gesetzgebunden ist das Pariser Klimaabkommen. Mit diesem Abkommen verpflichten sich knapp 200 Staaten u.a. zum globalen 1,5°-Ziel und dem Reduzieren von Emissionen.

Aus dem Pariser Klimaabkommen leitet sich der Europäische Green Deal ab – eine Strategie, mit der die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Zu dessen Umsetzung wurde eine ganze Bandbreite an Strategien geplant.

Wichtig für den Einkauf sind hier v.a. das deutsche Klimaschutzgesetz (THG-Neutralität bis 2045), die EUDR (entwaldungsfreie Lieferketten), die CSDDD (EU-Lieferkettengesetz) sowie die CSRD (Nachhaltigkeitsreporting).

Hinzu kommt das „Fit for 55“-Paket, mit dem die Netto-Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 um 55 % gesenkt werden sollen. Daraus ergeben sich u.a. der CBAM (CO2-Steuer) sowie eine Reform des EU-Emissionshandels.

Zusätzlich gibt es in Deutschland mit dem LkSG ein eigenes Lieferkettengesetz, das auf Basis des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte entwickelt wurde.

Darstellung: Auf dem Pariser Klimaabkommen bauen die meisten der aktuellen Nachhaltigkeitsgesetze und -regularien auf

All diese Richtlinien verpflichten Unternehmen direkt und indirekt dazu, Klimaschutz in ihren Lieferketten ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen. So wird im Entwurfspapier der CSDDD – in Bezug auf die CSRD-Klimapflichten – etwa ausdrücklich gefordert,

„dass das Geschäftsmodell und die Strategie des Unternehmens mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft und mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C im Einklang mit dem Pariser Abkommen und dem Ziel der Klimaneutralität gemäß [dem EU-Klimagesetz], einschließlich [der Ziele] für Klimaneutralität […] vereinbar sind.“ (CSDDD-Entwurf vom 15.3.2024 , Art. 15)

So weit die trockene Gesetzes-Perspektive. Wie wir aber schon im ESG Briefing geschrieben haben, sind wir bei VERSO überzeugt: Wer sich nicht ganzheitlich mit dem Thema Nachhaltigkeitsstrategie auseinandersetzt, wird durch die Anforderungen nur bürokratischen Aufwand ohne Mehrwert haben.

Also schauen wir uns doch jetzt einmal an, warum Klimaschutz in der Lieferkette auch über gesetzliche Verpflichtungen hinaus ungeheuer wichtig ist!

Klimaschutz in der Lieferkette – weil er Unternehmen zukunftssicher macht

Der Klimawandel birgt Risiken für Lieferketten

Die Lieferkette ist das Rückgrat eines jeden Unternehmens. Aber: Sie ist auch eine der größten Quellen für Treibhausgasemissionen. Je nach Branche entstehen allein hier bis zu 80 % der Gesamtemissionen eines Unternehmens. Mittlerweile sollte jedem bekannt sein, dass Treibhausgasemissionen – v.a. CO2 – den Klimawandel befeuern. Und das hat Konsequenzen für die Lieferkette.

Denn mit der Erderwärmung werden Stürme, Starkregen, Überschwemmungen, aber auch Hitzewellen mit Dürren und Bränden weltweit immer häufiger. Diese Extremwetterereignisse können Produktionsstätten und Transportwege beschädigen, blockieren oder ganz zerstören. In der Folge kommt es zu Lieferverzögerungen und Produktions- und Ernteausfällen mit erheblichen finanziellen Verlusten und Frust bei Kunden.

Auf der anderen Seite steht die global wachsende Nachfrage nach Rohstoffen und Materialien aller Art. Dabei geht es nicht nur um seltene Erden oder wichtige Metalle, sondern auch um ganz grundlegende Dinge wie Trinkwasser und Nahrung. Und wo Ressourcen knapp werden, lassen Konflikte, Spannungen oder gar Kriege nicht lange auf sich warten.

Dass das einerseits für die Menschen vor Ort, andererseits aber auch für Ihre Lieferkette ein echtes Problem ist, ist sonnenklar.

Es liegt also ganz im Interesse des Einkaufs, mit Klimaschutzmaßnahmen entlang der Lieferkette am Eindämmen des Klimawandels mitzuwirken.

Lieferkettenresilienz mit VERSO

Transparenz gewinnen, Abhängigkeiten reduzieren, aktuelle Krisen im Blick behalten: Erfahren Sie, wie Sie mit dem VERSO Supply Chain Hub gezielt Ihre Lieferkette stärken!

Kunden und Verbraucher:innen fordern Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit – und damit auch der Klimaschutz – nimmt für Investor:innen, Kund:innen und Verbraucher:innen einen wachsenden Stellenwert bei Kaufentscheidungen ein:

So gaben 79 % der befragten Konsument:innen einer Capgemini-Studie an, dass sie im Sinne der Nachhaltigkeit ihr Kaufverhalten ändern. 66 % antworteten sogar, dass sie bei der Auswahl von Produkten und Services gezielt auf Umweltfreundlichkeit achten.

Nachhaltige, klimafreundliche Produkte werden also a) zum Wettbewerbsvorteil. Aber aufgepasst: Wo Klimaschutz draufsteht, muss auch wirklich Klimaschutz drin sein! Mit der Green Claims Directive führen falsche oder schwammige Umweltversprechen (Greenwashing) zu teuren Bußgeldern. Vom Reputationsverlust für Ihr Unternehmen ganz zu schweigen.

Und auch wenn die CSDDD nun KMU nicht mehr direkt betrifft und Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten nicht ohne Weiteres an ihre Zulieferbetriebe weiterreichen dürfen: Die Business Development Bank of Canada ermittelte, dass 92 % der großen Unternehmen klare ESG-Informationen von ihren Zulieferern einfordern werden. ESG-Commitment wird daher auch b) zum Entscheidungskriterium bei der Auftragsvergabe.

Maßnahmen für Klimaschutz in der Supply Chain

Zusammenfassend können wir also festhalten: Klimaschutz in der Lieferkette muss einerseits sein, weil er in verschiedenen Ausprägungen einfach gesetzlich vorgeschrieben ist. Gleichzeitig ergeben sich daraus aber auch Chancen!

Wenn Sie jetzt mit der Dekarbonisierung Ihrer Supply Chain beginnen, machen Sie diese resilienter gegen Klimawandel-Risiken und deren Auswirkungen. Gleichzeitig werden Sie den wachsenden Nachhaltigkeits-Ansprüchen von Kund:innen und Konsument:innen gerecht. Und Sie schützen sich vor steigenden Kosten, die etwa mit der CO2-Bepreisung einhergehen, die der CBAM auf Importe legt.

Daher sind es die Herausforderungen, die mit der Nachhaltigen Transformation der Lieferkette einhergehen, mehr als wert. Finden Sie nicht auch?

Zu guter Letzt bleibt jetzt nur noch eine Frage offen: Was bedeutet Klimaschutz in der Lieferkette für die Praxis? Konkrete Tipps zur Emissionsminderung in der Lieferkette gibt’s in unserem Beitrag „Lieferkette dekarbonisieren: So erreichen Unternehmen ihre Klimaziele entlang der Supply Chain”. Gleich weiterlesen!

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist für Unternehmen wichtig, um ihre ESG-Ziele zu erreichen
11.03.2024

5 Gründe, warum eine Nachhaltigkeitsstrategie für Unternehmen wichtig ist

Eine Unternehmensstrategie ist für viele Unternehmen selbstverständlich. Sie dient dazu, die wichtigsten Chancen und Risiken in Bezug auf das Geschäftsmodell zu verwalten. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist sozusagen eine Erweiterung mit Fokus auf ESG-Themen. Sie ist notwendig, um Ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. In diesem Blogbeitrag klären wir, welche konkreten Vorteile eine Nachhaltigkeitsstrategie hat.

Zum Einstieg: Was steht in einer Nachhaltigkeitsstrategie?

Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist die Roadmap für die Nachhaltige Transformation Ihres Unternehmens. Darin ist definiert, wie Sie mit relevanten ESG-Themen umgehen – also ein Plan für die wesentlichen Aspekte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance). Die Strategie bezieht sich allerdings nicht nur auf Ihr Unternehmen selbst, sondern auch auf ökologische und soziale Auswirkungen innerhalb der Lieferkette bzw. sogar über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

Die Roadmap enthält

  • zentrale Chancen und Handlungsfelder,
  • mittel- und langfristige Ziele, die sich Ihr Unternehmen gesetzt hat, und
  • vor allem einen Umsetzungsplan mit wirksamen Maßnahmen.

Die wichtigsten Handlungsfelder identifizieren Sie mithilfe einer Wesentlichkeitsanalyse. Die EU-Richtlinie CSRD mit ihren europäischen Berichtsstandards ESRS fordert hier die Analyse nach der Doppelten Wesentlichkeit. Dabei ermitteln Sie relevante Themen für Ihr Unternehmen – aus zweifacher Hinsicht: wie beeinflussen Nachhaltigkeitsaspekte Ihr Unternehmen und wie wirkt sich Ihr Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft aus. Wenn Sie dabei Ihre Stakeholder einbinden, holen Sie sich wertvollen Input und schaffen schon vorab eine höhere Akzeptanz für spätere Entscheidungen.

Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse hilft Ihnen dabei, den Fokus auf die wesentlichen Themen mit dem größten Hebel zu legen und sich nicht im Klein-Klein zu verzetteln. Zu den relevanten Handlungsfeldern definieren Sie passende Ziele und wirksame Maßnahmen. Zudem gewährleisten messbare KPIs eine Überwachung Ihres Fortschrittes.

Bei der Entwicklung der Ziele sollten Sie wissenschaftlich fundiert vorgehen. Das bedeutet: Beispielsweise sollten Sie sich im Klimabereich am GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) und dem 1,5-Grad-Ziel orientieren.

Whitepaper: Die ESRS im Überblick

Mit der CSRD wurden neue Standards für Nachhaltigkeitsberichte eingeführt. Erfahren Sie im Whitepaper alles Wichtige zu den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

Nachhaltigkeitsstrategie: 5 Vorteile für Unternehmen

Wie wichtig eine Nachhaltigkeitsstrategie ist, zeigen die Ergebnisse des Sustainability Transformation Monitor 2024 der Bertelsmann Stiftung. Rund 54 Prozent der Unternehmen gaben bei der Studie an, dass Nachhaltigkeit ein Teil der allgemeinen Unternehmensstrategie ist. Etwa 26 Prozent haben eine separate Nachhaltigkeitsstrategie. Gehen wir aber nun auf die konkreten Vorteile ein:

 

1. Effektives Risikomanagement und höhere Resilienz

Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels. Klimaschutz, Digitalisierung, New Work, Diversität und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sind nur ein paar der aktuellen Megatrends. Die Zukunft kommt in großen Schritten und bringt zahlreiche Veränderungen mit sich.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie sorgt dafür, dass Sie sich potenziellen ökologischen und sozialen Gefahren für Ihr Unternehmen bewusst werden. Hier kommt das Risikomanagement ins Spiel, das Teil der oben erwähnten Doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist. Viele Unternehmen haben bereits ein Risikomanagement – dieses beinhaltet aber meist nur einen geringen Teil der ESG-Themen, die außerdem nur aus finanzieller Sicht beurteilt werden. Dieses wird nun um eine ganzheitliche ESG-Perspektive ergänzt, und im Gegensatz zum etablierten System erhalten auch die Chancen ein größeres Gewicht.

Sie identifizieren und bewerten mögliche Risiken, legen sich einen Plan zurecht, wie Sie die Risiken vermeiden oder reduzieren, und kontrollieren im Zuge des ESG-Managements Ihre Maßnahmen. Dadurch können Sie agiler und flexibler auf Themen wie Klimaveränderungen, politische Entwicklungen, faire Arbeitsbedingungen oder Ressourcenknappheit reagieren. Zudem haben Sie die Möglichkeit, proaktiv Risiken und deren Auswirkungen zu minimieren. Dabei sollten Sie nicht nur an Risiken denken, von denen Ihr Unternehmen direkt betroffen ist, sondern auch an die gesamte Wertschöpfungskette.

Ein effektives Risikomanagement trägt somit zu Kosteneinsparungen und zum Schutz vor unerwarteten Verlusten bei. Hand in Hand gehen damit eine höhere Resilienz und Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.

Auch bei Kreditvergaben zahlt es sich aus, ein Risikomanagement mit Blick auf ESG-Themen sowie eine Nachhaltigkeitsstrategie vorweisen zu können. Beides wird im Rahmen der Kreditentscheidung von Banken regelmäßig abgefragt – weitere Infos dazu erhalten Sie in unserem Blogbeitrag „ESG in der Finanzierung: Diese Daten entscheiden über Kredite“.

5 Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit Impact

Die Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens lebt unter anderem von den geplanten Maßnahmen und ihrer Effizienz. Wir haben fünf beispielhafte Projekte zusammengestellt, die die gewünschte Wirkung erzielen.

2. Effizienter Einsatz von Ressourcen und Mitarbeitenden

Auf Basis des Risiko- und Chancenmanagements können Sie den Einsatz von Ressourcen in Ihrem Unternehmen verbessern. Ein Nachhaltigkeitsmanagement fördert die Optimierung von Prozessen sowie die Entwicklung neuer Technologien und Innovationen. Die Folge können der schonende Umgang mit und die effizientere Nutzung von Ressourcen sein. Beispiele: Effizientere Maschinen reduzieren den Energieverbrauch; die Wiederverwertung von Produktionsabfällen senkt den Rohstoffbedarf.

Egal, ob es am Ende um eine Reduzierung des Abfalls oder des Energieverbrauchs geht oder ob Ressourcen effizienter genutzt werden – mit einem guten ESG-Management können Sie bares Geld sparen. Ein weiterer Punkt, der für eine höhere Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens spricht.

Sie können aber nicht nur den Einsatz von Ressourcen optimieren, sondern auch Ihr Zeitmanagement und das ihrer Kolleg:innen wird verbessert. Dadurch, dass Sie sich auf die wesentlichen Themen fokussieren, haben Sie mehr Zeit, genau diese Aufgaben voranzutreiben.

 

3. Ganzheitliche Ausrichtung und langfristige Planung

Wenn Sie nur einzelne, nicht zusammenhängende Maßnahmen einleiten, fehlt oft der Blick für das große Ganze. Eine Nachhaltigkeitsstrategie schafft hier Abhilfe und sorgt für eine ganzheitliche Sicht. Das bedeutet: Es werden keine separaten Initiativen gestartet, sondern jede einzelne Maßnahme ist ein wesentlicher Bestandteil einer übergeordneten Strategie.

Die wichtigsten Themen identifizieren Sie dabei mit der oben angesprochenen Doppelten Wesentlichkeitsanalyse. Sie fließen anschließend in Ihre Nachhaltigkeitsstrategie ein, die eine langfristige Planung sowie eine systematische Arbeit und Kommunikation ermöglicht. Ihre Fortschritte sehen Sie beispielsweise in einer CSRD-konformen Software, wie unserem ESG Hub, in der Sie alle Daten sammeln und überwachen können.

Im besten Fall steht die Nachhaltigkeitsstrategie nicht für sich allein, sondern ist in die Unternehmensstrategie integriert. Damit heben Sie die zentrale Bedeutung von Nachhaltigkeit hervor. Außerdem wird das Management aktiv in das Thema eingebunden.

Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse in 7 Schritten

Unternehmen, die von der CSRD betroffen sind, müssen relevante Themen für ihren Nachhaltigkeitsbericht mit einer Doppelten Wesentlichkeitsanalyse identifizieren. Wir erklären Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt ans Ziel kommen.

4. Anforderungen von Standards wie ESRS erfüllen

Die Ausarbeitung einer ESG-Strategie wird für viele Unternehmen zukünftig auch im Rahmen des CSRD-Reportings dringend notwendig sein – und das im Gegensatz zu den meisten bisher bestehenden Rahmenwerken deutlich intensiver. Die europäischen Standards ESRS fordern eine Nachhaltigkeitsstrategie explizit für alle wesentlichen Themen.

Auch der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) geht in seinem Kriterium 1 auf die Nachhaltigkeitsstrategie ein – aber längst nicht so tiefgehend wie die ESRS. Beim DNK müssen Unternehmen angeben, ob sie sich strategisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen oder ob bisher nur einzelne Maßnahmen umgesetzt wurden.

Die GRI-Standards der Global Reporting Initiative fragen nicht direkt nach einer Strategie. Aber in einigen Abschnitten geht es um die tiefere Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Außerdem liefert die Nachhaltigkeitsstrategie viele Informationen, die bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts benötigt werden.

 

5. Zielgerichtete Kommunikation von ESG-Themen

Sie haben Ihre Nachhaltigkeitsstrategie erstellt. Die ersten Maßnahmen laufen, sogar die ersten Fortschritte sind schon zu erkennen. Dann sollten Sie auch darüber sprechen – beispielsweise in einem Nachhaltigkeitsbericht. Lesen Sie in unseren Blogbeiträgen, wie Sie Nachhaltigkeit auf der eigenen Website kommunizieren und dabei die fünf größten Greenwashing-Fallen vermeiden.

Wie bei der Umsetzung von Maßnahmen sorgt auch hier die Nachhaltigkeitsstrategie dafür, dass Sie das große Ganze im Blick behalten. Sie konzentrieren sich auf wesentliche Themen mit Impact, die auch mit Ihrem Kerngeschäft zu tun haben. Die Anschaffung eines einzigen elektrobetriebenen Autos bei einer Fahrzeugflotte mit hunderten Dieselautos wird vermutlich mehr Kritik als Lob hervorrufen.

Da Ihre kommunizierten Themen durch die übergeordnete Strategie in einem größeren Kontext stehen, erhalten sie auch mehr Gewicht. Sie zeigen ein einheitliches Bild nach außen, steigern Ihre Reputation und Ihren Markenwert, ziehen Talente auf dem Arbeitsmarkt an und binden bzw. akquirieren Kunden.

Schritt-für-Schritt zum Nachhaltigkeitsbericht

Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wo fängt man an? Welche Daten sind wichtig? Und wie soll der ESG-Bericht veröffentlicht werden? Unser praxisorientiertes Playbook beantwortet Ihre Fragen.

Fazit: Eine Nachhaltigkeitsstrategie lohnt sich für Unternehmen

ESG-Themen sind oft schon Bestandteil der Strategie und des Risikomanagements eines Unternehmens, ohne allerdings explizit benannt zu werden. Eine Nachhaltigkeitsstrategie legt den Fokus nun auf diese Handlungsfelder. Sie erweitert die bestehende Strategie um eine ganzheitliche ESG-Perspektive und beleuchtet zudem auch Chancen. Hier geht es darum, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und deswegen ganzheitlich relevante Risiken und Chancen beziehungsweise die größten Auswirkungen anzugehen.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie lohnt sich also definitiv. Nicht nur, dass sie im Rahmen des CSRD-Reportings erforderlich ist. Ihr Unternehmen kann damit auch Wettbewerbsvorteile erreichen und behaupten. Mit Ihrem ESG-Management differenzieren Sie sich von Ihren Mitbewerbern und erhöhen Ihre Chancen beispielsweise bei Ausschreibungen und Kreditvergaben, bei denen auch Nachhaltigkeitsdaten abgefragt werden. Außerdem verbessern Sie Ihr Image, was zu einer höheren Kundenbindung führt bzw. junge Bewerber:innen anzieht, die Ihren künftigen Arbeitgeber auch nach sozialen und ökologischen Aspekten aussuchen.

Sie und Ihr Unternehmen wollen von den Vorteilen der Nachhaltigkeitsstrategie profitieren? Die VERSO Sustainability Consultants unterstützen Sie pragmatisch und wirkungsvoll dabei, eine Roadmap für die Nachhaltige Transformation Ihres Unternehmens zu gestalten. Gemeinsam bringen wir Ihr Unternehmen auf den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft – von der Strategie bis zur Umsetzung.

 

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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