Mann schiebt sein Fahrrad durch Hochwasser. Symbolbild für den Klimawandel, auf den sich ESRS E1 fokussiert
24.09.2024

CSRD und Klima: Tipps zum Reporting nach ESRS E1

Wer vorm CSRD-Reporting steht, kommt an ESRS E1 nicht vorbei. Lesen Sie in diesem Beitrag, was den ersten Umweltstandard so wichtig macht und wie Sie die Anforderungen effizient erfüllen!

ESRS E1 – der Standard, zu dem (fast) alle berichten müssen

Die Arbeit an jedem CSRD-Bericht startet mit einer Analyse der doppelten Wesentlichkeit. Hier wird ermittelt, zu welchen der über 1000 Datenpunkte der CSRD Ihr Unternehmen tatsächlich berichten muss. Der erste Umweltstandard ESRS E1 bildet dabei eine Ausnahme. Unabhängig vom Ergebnis der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse muss im Grunde jedes Unternehmen zu den rund 230 in diesem Standard geforderten Datenpunkten berichten.

Warum? Weil jedes Unternehmen Emissionen verursacht und sich damit auf den Klimawandel auswirkt. Umgekehrt dürfte jedes Unternehmen vom Klimawandel betroffen sein.

Kurz: An ESRS E1 kommt kein Unternehmen vorbei. Gleichzeitig ist das Reporting nach diesem Standard komplex. Gehen wir deshalb nun also Schritt für Schritt durch, wie Sie ESRS E1 meistern.

Die ESRS-Standards im Überblick

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen Nachhaltigkeitsberichte aussagekräftiger und vergleichbarer machen. Alle Infos gibt es im Whitepaper.

Um was geht es in ESRS E1?

Datensammlung und Reporting gehen leichter von der Hand, wenn Sie das „Warum“ dahinter kennen.

ESRS E1 soll aufzeigen,

  • … wie sich Ihr Unternehmen auf den Klimawandel auswirkt (positiv wie negativ, real und potenziell).
  • … welche Risiken und Chancen der Klimawandel für Ihr Unternehmen birgt und wie Ihr Unternehmen damit umgeht.
  • … wie sich Ihr Unternehmen um Klimaschutz bemüht – das umfasst bisherige und aktuelle Maßnahmen, aber auch zukünftige.
  • … welche finanziellen Folgen die Klimakrise für Ihr Unternehmen hat.

Die Anforderungen von ESRS E1 lassen sich dabei in zwei Themenfelder sortieren:

  • Abschwächung des Klimawandels („Climate Change Mitigation“): Strategien und Maßnahmen, um die Erderwärmung zu begrenzen
  • Anpassung an den Klimawandel („Climate Change Adaption“): Vorgehensweisen, um die Resilienz gegen aktuelle und erwartete Folgen des Klimawandels zu stärken

Die Datenpunkte im Überblick

Wie bereits erwähnt, ist ESRS E1 für fast alle Unternehmen relevant. Insgesamt umfasst E1 neun Angabepflichten – nicht alle davon sind aber sofort oder für jedes Unternehmen von Bedeutung. Hier ein kurzer Überblick:

  • E1-1 – Übergangsplan für den Klimaschutz
  • E1-2 – Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel
  • E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimastrategien
  • E1-4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel
  • E1-5 – Energieverbrauch und Energiemix
  • E1-6 – THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie Gesamtemissionen
  • E1-7 – Abbau von Treibhausgasen und Projekte zur Verringerung von Treibhausgasen, finanziert über CO2-Gutschriften
  • E1-8 – Interne CO2-Bepreisung
  • E1-9 – Erwartete finanzielle Auswirkungen wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzielle klimabezogene Chancen

Hinzu kommen noch drei Anforderungen aus dem übergreifenden Standard ESRS 2:

  • ESRS 2 GOV-3 – Einbeziehung der nachhaltigkeitsbezogenen Leistung in Anreizsysteme
  • ESRS 2 IRO-1 – Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen
  • ESRS 2 SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell

Gut zu wissen: Es gibt beim Reporting zu ESRS E1 einige Ausnahmen. So kann zwar grundsätzlich jedes Unternehmen die interne CO2-Bepreisung (ESRS E1-8) nutzen, in der Praxis ist sie jedoch nur für große Unternehmen sinnvoll. ESRS E1-8 ist also nicht zwingend Teil eines jeden CSRD-Berichts.  Zu E1-9 müssen Sie erst ab dem zweiten Berichtsjahr berichten. Und Scope-3-Daten sind im ersten Berichtsjahr nur für Unternehmen mit über 750 Mitarbeitenden verpflichtend.

Dennoch werden hier eine ganze Menge Informationen abgefragt. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten der geforderten Datenpunkte nicht einfach so vorliegen, sondern erst einmal ermittelt werden müssen.

Da stellt sich nun also die Frage: Wie gehen Sie ESRS E1 am besten an? Hier kommt Ihr Guide für ESRS E1.

Leitfaden für Ihre Klimastrategie

Für Klimaziele, Übergangsplänen und CO2-Bilanzen ist eine ganzheitliche Klimastrategie mehr als hilfreich. Tipps dazu finden Sie in diesem Leitfaden.

Schritt für Schritt durch ESRS E1

Die Angabepflichten von ESRS E1 ergeben in der eben genannten Reihenfolge zwar beim Lesen und Reporting/Schreiben Sinn. Halten Sie sich bei der vorangehenden Datensammlung jedoch an diese Reihenfolge, fehlen Ihnen zu Beginn wichtige Daten. Deshalb empfehlen wir Ihnen bei der Datensammlung stattdessen die folgende Vorgehensweise.

Beim eigentlichen Reporting präsentieren Sie Ihre Ergebnisse dann in der eigentlichen Reihenfolge: E1-1, E1-2, …

Schritt 1: ESRS E1-6 und ESRS E1-5

ESRS 1 steht und fällt mit der THG-Bilanz zu den Scopes 1 bis 3. Sie dient als Baseline für alle weiteren Angabepflichten. Ermitteln Sie hier auch direkt Ihre Energiebilanz, um in den nächsten Schritten alle Daten zur Hand zu haben.

Schritt 2:  ESRS E1-4

Ausgehend von Ihrer Bilanz-Baseline entwickeln bzw. benennen Sie Ihre kurz- und mittelfristigen Klimaziele sowie Ihr langfristiges Net-Zero-Ziel. Achten Sie darauf, dass Ihre Ziele wissenschaftsbasiert sowie im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens sind. Sie haben noch keine Ziele? Dann können Sie auch angeben, wann Sie Ihre Ziele setzen werden.

Schritt 3: ESRS E1-3

Nun ermitteln Sie Ihre Dekarbonisierungshebel. Beschreiben Sie, mit welchen Maßnahmen Sie die genannten Ziele erreichen wollen und welche Maßnahmen schon umgesetzt wurden. Alternativ können Sie hier angeben, bis wann Sie – ähnlich wie bei den Zielen – Ihre Maßnahmen entwickelt haben wollen.

Schritt 4: ESRS E1-7

Ihr Unternehmen gleicht nicht-vermeidbare Restemissionen über CO2-Gutschriften bzw. Kompensationsprojekte aus? Dann müssen Sie natürlich auch dazu berichten. Achtung: Gehen Sie hier genau vor, um nicht in die Greenwashing-Falle zu tappen.

Schritt 5: ESRS E1-1

Jetzt kommt Ihr Übergangsplan. Hier beschreiben Sie umfassend, wie sich Ihr Unternehmen um Klimaschutz bemüht, wie Sie Ihr Unternehmen auf die Klimakrise und dessen Folgen vorbereiten und inwiefern Ihr Unternehmen konkret zur Begrenzung der Erderwärmung beiträgt. Für ESRS E1-1 gibt es in den ersten Berichtsjahren eine Übergangsfrist.

Schritt 6: ESRS E1-2

Anschließend benennen Sie Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz bzw. der Anpassung an den Klimawandel – und wie Sie diese Strategien implementieren. Das umfasst z.B. interne Steuerungselemente wie etwa den internen CO2-Preis nach ESRS E1-8, aber auch IT- und Softwarestrategien. Auch hier können Sie alternativ angeben, bis wann Sie Ihr Konzept erarbeiten werden.

Schritt 7: Reporting

Sind die Daten gesammelt, Ziele gesetzt und Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele definiert, geht es nun ans Reporting.

Praxisleitfaden CSRD

Besonderheiten, Praxisbeispiele und Stolpersteine: Unser Leitfaden erleichtert Ihnen den Einstieg und die Vorbereitung auf die CSRD und den ESRS-Standard. Inklusive Checkliste!

Praxistipps zur Umsetzung

Nicht alle Unternehmen schaffen beim ersten Bericht schon ein Reporting zu allen Angabepflichten. Dennoch möchten wir Ihnen abschließend möchten wir noch ein paar grundsätzliche Tipps mitgeben, worauf Sie beim Reporting zu ESRS E1 besonders achten sollten.

Unterschätzen Sie niemals die Klimabilanz

Die Klimabilanz muss auf einem stabilen Datenfundament stehen. Betrachten Sie daher sorgfältig alle Emissionsquellen Ihres Unternehmens. Vom Arbeitsweg der Mitarbeitenden bis hin zur Logistik. Auch wenn das viel Arbeit bedeutet: Nehmen Sie keine Abkürzungen an der falschen Stelle. Die Ergebnisse ziehen sich wie ein roter Faden durch den gesamten Standard. Aus der Klimabilanz leiten sich alle weiteren Maßnahmen ab. Gleichzeitig können Sie Ihre Klimaziele nur dann erreichen, wenn diese sich in der Bilanz widerspiegeln. Drittens führen Ungenauigkeiten und Fehler zu falschen Behauptungen in Klimaaussagen – was im Zuge der Green Claims Directive mittlerweile sanktioniert wird.

Gehen Sie ESRS E1-6 also mit wachem Auge und dem nötigen Detailgrad an, damit auch die nächsten Schritte gelingen.

Passen Sie Ihre Prozesse an

Die enormen Datenmengen, die für ESRS E1 aus den unterschiedlichsten Quellen ermittelt werden müssen, erfordern hohe Transparenz darüber, was in Ihrem Unternehmen und Ihren Lieferketten vor sich geht. Je nachdem, wie Ihr Unternehmen bereits aufgestellt ist, braucht es neue Prozesse und Strukturen, um die Anforderungen effektiv abzubilden.

Planen Sie ausreichend Zeit ein

Das CSRD-Reporting ist ohnehin schon sehr umfangreich. Besonders ESRS E1 verschlingt dabei viel Zeit. Allein die Klimabilanz kann schon einmal ein halbes Jahr dauern – und auch die darauf aufbauende Klimastrategie ist zeitaufwendig. Planen Sie sich also ausreichend Zeit und auch Puffer ein!

Von Klimabilanz bis Reporting: VERSO unterstützt Sie!

Der wohl wichtigste Tipp: Verlieren Sie keine Zeit. Und zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu suchen. VERSO hilft Ihnen mit Software und Beratung dabei, die Anforderungen aus ESRS E1 zu erfüllen – von der CO2-Bilanz über transparente, wahrheitsgetreue Klimakommunikation bis hin zum fertigen Nachhaltigkeitsbericht.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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Schmelzender Eisberg im Wasser als Symbol für die Klimastrategie
17.04.2024

Schritt für Schritt zur Net Zero: So entwickeln Sie eine Klimastrategie für Ihr Unternehmen

Die Klimastrategie für Ihr Unternehmen steht an. Aber wie anfangen – und wo? Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie Schritt für Schritt eine passende Strategie zur gezielten Dekarbonisierung entwickeln!

Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gerückt. Mit dem Pariser Klimaabkommen, dem European Green Deal und seinen verschiedenen Umsetzungsstrategien wie CBAM, EU-Klimagesetz, CSRD oder CSDDD gibt es eine ganze Bandbreite von Zielen, Vorgaben und Richtlinien auch zum Klimaschutz. Trotzdem werden Warnungen laut, dass der aktuelle Kurs nicht ausreicht und dass wir das 1,5°-Ziel verfehlen.

Also lieber den Kopf in den Sand stecken, weil es ja eh nichts bringt? Nein – umso wichtiger ist es jetzt, dass alle mit anpacken. Besonders Unternehmen stehen hier in der Verantwortung. Nur: Wie und wo anfangen? Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entwickeln einer Dekarbonisierungsstrategie für Ihr Unternehmen!

1. Herausforderung anerkennen: Die Klimastrategie mit der richtigen Motivation angehen

55 % der befragten deutschen Führungskräfte einer Capgemini-Studie gaben an: In den nächsten zehn Jahren wird der Klimawandel die größten Herausforderungen für das Geschäftsmodell bringen. Der Klimawandel steht nicht mehr nur vor der Tür – er steht schon mit beiden Beinen im Hausflur. Bei den ersten Unternehmen ist er sogar schon im Wohnzimmer angekommen und zerschlägt das feine Porzellan in der Vitrine. Denn der Klimawandel wirkt sich längst auf erste Lieferketten und Geschäftsmodelle aus. Die Herausforderung ist also klar: Strategien und Pläne erarbeiten, um die Emissionen des eigenen Unternehmens zu senken.

Wir bei VERSO finden es wichtig, nicht nur die Herausforderung anzuerkennen – sondern auch die richtige Motivation zu finden, um fokussiert loszulegen und hartnäckig dranzubleiben. Deshalb eine Frage an Sie:

Was ist Ihre Motivation hinter dem Entwickeln einer Klimastrategie? 

Vielleicht ist es bei Ihnen ganz klassisch der regulatorische Druck. Zum Beispiel, weil Sie durch die CSRD zum Offenlegen Ihrer Klimastrategie verpflichtet sind. Vielleicht liegt Ihnen die Sache aber auch unabhängig von Gesetzen am Herzen – weil Sie die Vorteile einer Klimastrategie erkannt haben oder Ihr Unternehmen zukunftssicher machen wollen. Möglicherweise möchten Sie sich auch gegen steigende Kosten durch CBAM und den EU-Emissionshandel wappnen, der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten begegnen oder Ihr Employer Branding stärken.

Was es auch ist: Eine klare Motivation bringt Commitment im gesamten Unternehmen und sorgt dafür, dass Ihr Dekarbonisierungsplan nicht nur an trockenen Zahlen ausgerichtet ist.

2. CO₂-Bilanz oder THG-Bilanz erstellen: Die Basis Ihrer Klimastrategie

Ganz ohne trockene Zahlen geht es aber nicht. Ist das Commitment geklärt, legen wir im zweiten Schritt das Fundament für Ihre Dekarbonisierungsstrategie. Dafür braucht es zunächst eine Bestandsaufnahme in Form einer CO₂-Bilanz. Orientierung bietet Ihnen dabei das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Das ist der am weitesten verbreitete Standard für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen.

Wichtig beim Ermitteln Ihrer Emissionen: Gehen Sie wirklich in die Tiefe und holen Sie so viele Daten wie möglich ein – aus so vielen Quellen wie möglich!

Wie ist Ihr Unternehmen strukturiert? Welche Emissionsquellen gibt es in Ihrem Unternehmen? Welche dieser Quellen sind echte Emissions-Hotspots? Wie viele Emissionen entstehen jährlich? Arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch Ihre Prozesse, Produkte und Tätigkeiten – bis in Scope 3 hinein. Denn auch wenn für Scope 1 und Scope 2 die Datensammlung leichter fällt: Scope-3-Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette machen bis zu 80 % der Gesamtemissionen eines Unternehmens aus! Tools wie unser Climate Hub und Supply Chain Hub erleichtern Ihnen das genaue, übersichtliche Erfassen aller Klimadaten.

Überblick zu den einzelnen Scopes: Scope 1 umfasst direkte Emissionen eines Unternehmens, Scope 2 umfasst indirekte Emissionen eines Unternehmens und Scope 3 umfasst alle Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen.

Übrigens: Wer es noch genauer wissen möchte, kann sämtliche Treibhausgasemissionen seines Unternehmens bilanzieren. Eine vollständige THG-Bilanz erfasst neben CO₂ sechs weitere Gase mit Treibhausgaspotenzial – darunter z.B. Methan und Lachgas.

3. Ziele für die Dekarbonisierungsstrategie vorgeben

Der Status quo ist abgehakt. Jetzt kann die Reise losgehen. Aber – wohin eigentlich? Legen Sie im nächsten Schritt eindeutige Klimaziele für Ihr Unternehmen fest. Am besten natürlich in SMARTer Form:

  • Spezifisch
  • Messbar
  • Ambitioniert
  • Realistisch
  • Terminiert

Binden Sie hier unbedingt Stakeholder Ihres Unternehmens ein – denn Ziele über die Köpfe der Mitarbeitenden hinweg festzulegen, die diese am Ende umsetzen müssen, kann schnell nach hinten losgehen.

Hier eine kleine Checkliste für die Ziele Ihrer Klimastrategie:

  • Unsere Klimaziele sind wissenschaftsbasiert (Unterstützung bieten z.B. die Sektor-Leitfäden der SBTi)
  • Unsere Klimaziele unterstützen das 1,5°-Ziel des Pariser Klimaabkommens
  • Wir haben ein Ausgangsjahr festgelegt, um unsere Fortschritte abzugleichen
  • Wir haben einen klaren zeitlichen Rahmen für unsere Klimaziele vereinbart

Unterscheiden Sie beim Planen Ihrer Reduktionsziele außerdem nach:

  • Langfristigen Klimazielen, die mit tiefgreifenden strukturellen Veränderungen in Ihrem Unternehmen einhergehen
  • Kurzfristigen Klimazielen, mit denen Ihr Unternehmen schnell erste Erfolge erzielt
  • Absoluten Klimazielen; d.h. quantitative Ziele, die bis Zeitpunkt X erreicht werden
  • Relativen Klimazielen; d.h. die CO₂-Reduktion abhängig von Kennzahlen wie Mitarbeitendenzahl oder Produktionszahlen

4. Maßnahmen zur Umsetzung der Klimastrategie planen

Sie kennen Emissionen und Klima-Hotspots Ihres Unternehmens und haben sich klare Dekarbonisierungsziele gesetzt. Ziele allein bremsen den Klimawandel aber leider nicht aus. Also geht’s in Schritt 4 an die Strategieplanung, damit Sie ins Handeln kommen.

Vier Tipps dazu von unserer Seite:

  1. Beziehen Sie hier wieder wichtige Stakeholder ein, um möglichst viele Ansätze und Hebel zu finden.
  2. Auch externe Consultants sind eine Überlegung wert – so decken Sie noch das ein oder andere versteckte Potenzial zur Emissionsreduktion auf.
  3. Achten Sie darauf, dass die Maßnahmen machbar sind. Niemandem ist geholfen, wenn Sie ambitionierte Ziele und radikale Maßnahmen erarbeiten, die dann aber leider nicht mit der Realität vereinbar sind.
  4. Verschaffen Sie sich ein Bild der Reifegrade Ihrer Stakeholder. Ein Beispiel: Um die Klimaziele in der Supply Chain zu erreichen, sollen die Lieferanten zu 100 % mit erneuerbaren Energien produzieren. Lieferant A hat Nachhaltigkeit schon lange auf der Agenda stehen und erfüllt diese Voraussetzung mit links. Lieferant B hatte mit Nachhaltigkeit bislang nicht viel am Hut, will den Umstieg aber schaffen – hier kann Ihr Unternehmen mit Schulungen oder Unterstützung helfen.

Ist Ihre Beschaffung bereit für die ESG-Anforderungen?

Bereiten Sie sich mit dieser Checkliste optimal auf alle neuen Anforderungen vor!

5. Emissionen reduzieren

Richtig geplant, sollte Ihre Klimastrategie wie ein Kreislauf funktionieren: Nach der ersten Bestandsaufnahme mit Zielsetzung und Maßnahmenplanung folgt eine „Arbeitsphase“, in der Sie Ihre Maßnahmen wirken lassen und Ihre Ziele verfolgen. Nach einem Jahr ziehen Sie Bilanz und passen Ihre Strategie an, um noch ein bisschen mehr Effizienz herauszuholen.

Hier gilt: Gut Ding will Weile haben. Soll die Dekarbonisierungsstrategie echten Impact schaffen, kann sie in großen Unternehmen mit umfangreichen Prozessen und Lieferketten auch schon mal zehn Jahre oder länger laufen!

6. Unvermeidbare Emissionen ausgleichen

Seien wir ehrlich – CO₂-Kompensation ist ein Streitthema. Die einen befürworten es, die anderen sehen darin Greenwashing. Grundsätzlich sollte die Kompensation wirklich nur dann eine Option darstellen, wenn Sie sämtliche Potenziale zur Emissionsminderung vollständig ausgeschöpft haben. Entscheiden Sie sich im Rahmen Ihrer Klimastrategie für den Ausgleich nicht-vermeidbarer Emissionen, möchten wir Ihnen einen wichtigen Tipp mitgeben: Greifen Sie auf seriöse Kompensationsprojekte zurück, die

  1. auf Ihr Unternehmen abgestimmt sind und
  2. deren Wirkung messbar ist.

Der freiwillige Kohlenstoffmarkt (Voluntary Carbon Market) wird bisher nicht staatlich reguliert und ist ziemlich intransparent. Statt rechtlich verbindlicher Kriterien zur Validierung von CO₂-Ausgleich gibt es nur eine Reihe privater Standards und Register mit unterschiedlichen Qualitätskriterien. Die Folge: Große Qualitätsunterschiede innerhalb der Klimaschutzprojekte, die den sogenannten CO₂-Gutschriften zugrunde liegen. Schauen Sie also genau hin.

Besonders gegen die Kompensation durch Waldprojekte und Wiederaufforstung klagte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bereits mehrfach erfolgreich (und öffentlichkeitswirksam!), etwa weil die veranschlagte Waldfläche die ausgestoßene CO₂-Menge gar nicht ausgleichen konnte oder das Projekt nicht lang genug lief, um mit der Lebensdauer von CO₂ in der Atmosphäre mitzuhalten.

7. Klimastrategie optimieren – und gerne kommunizieren!

Eben hatten wir es schon kurz angeschnitten: Die Dekarbonisierungsstrategie ist kein Einmalprojekt. Ist sie einmal ins Rollen gekommen, läuft sie viele, viele Jahre. Schließlich haben wir mit dem Klimawandel noch einiges vor uns. Und in diesen Jahren kann viel passieren.

Überprüfen Sie regelmäßig den Fortschritt. Was läuft nach Plan, wo hakt es, wo tut sich gar nichts? Gleichen Sie ab, ob Sie Ihre Ziele im vereinbarten Zeitrahmen erreichen werden. Sprechen Sie mit Ihren Stakeholdern, wo noch Potenziale bestehen. Und bewerten Sie bitte ehrlich, ob Ihre aktuelle Strategie tatsächlich auch dem Stakeholder etwas nützt, an dem letzten Endes alles hängt: der Natur!

Last but not least: Fehler gehören dazu – genauso wie das Feiern von Erfolgen. Kommunizieren Sie Ihre Fortschritte, aber geben Sie auch offen zu, wo Sie sich vielleicht verschätzt haben. Zeigen Sie, was Ihr Unternehmen erreichen will, wo Sie nachbessern wollen. Transparenz, Ehrlichkeit und Commitment sind die Treiber der Nachhaltigen Transformation!

Finden wir Ihren Weg in Richtung Net Zero

Neben der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist das Planen und Umsetzen der Klimastrategie eines der aufwendigsten To-dos. In die Berechnung des CO₂-Fußabdrucks fließen mitunter tausende Datenpunkte und Emissionsfaktoren aus der gesamten Wertschöpfungskette ein.

Viele davon stehen Ihnen nicht direkt zur Verfügung und müssen erst einmal eingeholt werden. Wer die Kalkulation korrekt (d.h. im Einklang mit internationalen Standards wie dem GHG Protocol) durchführen will, braucht Durchblick und Durchhaltevermögen. Und dann sind da noch Zweifel wie: Sind unsere Klimaziele überhaupt sinnvoll? Bewirken unsere Maßnahmen was? Darf ich diesen und jenen Meilenstein für unser Produkt jetzt so kommunizieren, oder hagelt es dann Greenwashing-Vorwürfe? 

Ihr Überblick zur neuen Green Claims Directive

Neue Pflichten für alle, die mit Begriffen wie „klimaneutral“ werben: Die Anti-Greenwashing-Richtlinie setzt Schranken. Was Sie jetzt wissen sollten.

Gerade die erste Klimastrategie ist eine echte Herausforderung. VERSO hilft Ihnen, reinzukommen – und Ihren Dekarbonisierungsplan langfristig sicher umzusetzen. Interessiert? Dann schauen Sie sich gern an, wie wir Sie bei Ihrer Klimastrategie unterstützen:

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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CO2-Bilanz, Klimaziele, Net-Zero: Hinter all diesen Begriffen steckt die Dekarbonisierungsstrategie bzw. die Klimastrategie von Unternehmen. Die ganzheitliche Erarbeitung einer solchen Strategie hat viele Vorteile. Welche Chancen dahinter stecken, lesen Sie hier.
08.04.2024

5 Vorteile einer Dekarbonisierungsstrategie: Warum sie für Unternehmen wichtig ist

CO2-Bilanz, Klimaziele, Net-Zero: Hinter all diesen Begriffen steckt die Dekarbonisierungsstrategie bzw. die Klimastrategie von Unternehmen. Die ganzheitliche Erarbeitung einer solchen Strategie hat viele Vorteile. Welche Chancen dahinter stecken, lesen Sie hier.

Trotz Pariser Klimaabkommens, Green Deal und nationalen Gesetzen: Die Menge der Treibhausgase (THG) in der Atmosphäre steigt weiter an. Und die Industrie hat an diesen Emissionen nach der Energiewirtschaft den zweitgrößten Anteil. Deshalb steigt der Druck auf Unternehmen, sich auf ihre Umweltperformance zu konzentrieren, in Klimaschutz zu investieren und ihren THG-Ausstoß zu reduzieren, immer weiter an.
Womöglich stehen Sie bereits jetzt vor Anforderungen wie der CO2-Bilanz, der Erfüllung von Klimazielen oder neuerdings auch einem Klima-Übergangsplan, der von der CSRD gefordert wird. All diese Themen sind Teil der ganzheitlichen Klimastrategie, um die es hier gehen soll.

Laut Umweltbundesamt wurden im Jahr 2023 in Deutschland die meisten Treibhausgasemissionen (CO2e) in den Sektoren Energiewirtschaft und Industrie ausgestoßen. Danach folgen Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft und Sonstiges.

Was ist eine Dekarbonisierungsstrategie?

Eine Dekarbonisierungsstrategie kann man sich wie einen Kreislauf vorstellen: Sie umfasst sechs Schritte, die Sie nach der Reihe durchlaufen. Nach dem sechsten Schritt beginnen Sie wieder bei Nummer eins. Mit jedem Durchlauf beschäftigen Sie sich detaillierter mit Ihren Herausforderungen und optimieren Ihre Prozesse immer weiter. Sie können Ihre Ziele managen, Maßnahmen anpassen, Emissionen immer weiter reduzieren – und kommen so Ihrem Ziel Net-Zero immer näher.

Das sind die 6 Schritte der Dekarbonisierungsstrategie:

  1. Erarbeitung und Anerkennung von Herausforderungen
  2. Erstellung einer Treibhausgasbilanz zur Ermittlung des Status quo
  3. Definition von messbaren Klimazielen und -maßnahmen
  4. Reduzierung der THG-Emissionen so weit wie möglich
  5. Ausgleich von Restemissionen durch zertifizierte Projekte von z.B. Climate Grid
  6. Transparente Kommunikation von Erfolgen und Verbesserungspotenzialen

Bevor Sie den Prozess das erste Mal durchlaufen, empfehlen wir Ihnen, ein Daten- und Prozessmanagementtool wie z.B. den Climate Hub von VERSO im Unternehmen einzuführen. Wichtig für den Dekarbonisierungsplan: Die Software sollte nicht nur die Berechnung der Klimabilanz abdecken, sondern auch ein richtiges Klimamanagement inklusive KPI-Tracking, Zielverfolgung, Erstellung von Maßnahmen sowie interne und externe Kollaborationsmöglichkeiten ermöglichen.

Leitfaden zur Dekarbonisierungsstrategie

Wir haben in einem umfassenden Leitfaden alles Wichtige für Sie zusammengetragen, damit Sie eine effektive Dekarbonisierungsstrategie entwickeln und umzusetzen können.

Die 5 Vorteile einer Dekarbonisierungsstrategie

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Jahr 2023 deutsche KMU, die unter die neue CSRD fallen werden, nach deren Status quo hinsichtlich Nachhaltigkeits- und Klimaberichterstattung befragt: 52 % arbeiten aktuell an einer Klimastrategie, 40 % haben bereits eine konkrete Strategie ausformuliert, 9 % sehen dafür noch keinen Bedarf. Wir haben hier fünf Vorteile zusammengetragen, die eine Klimastrategie für ihr Unternehmen mit sich bringt:

 

1. Auf regulatorischen Druck vorbereitet sein

In Deutschland und der EU fordern insbesondere die Gesetze, die aus dem europäischen Green Deal heraus entstehen, Unternehmen zur Dekarbonisierung und zu einem umweltbewussteren Wirtschaften auf. Beispiele für gesetzliche Anforderungen:

  • Allein mit dem Berichtsstandard ESRS E1 der CSRD wird schon ein ganzer Klima-Übergangsplan gefordert – zusätzlich zur CO2-Bilanz und Offenlegung von konkreten Klimazielen.
  • Mit der CSRD hängt auch die EU-Taxonomie zusammen, bei der Unternehmen nach strengen Kriterien offenlegen müssen, wie nachhaltig Ihre Wirt­schafts­tätigkeiten sind.
  • Für Unternehmen, die Waren aus Nicht-EU-Ländern importieren, wird der CBAM interessant: Denn der CO2-Grenzausgleichsmechanismus wird Unternehmen, die emissionsintensive Waren einführen, künftig dazu verpflichten, Zertifikate zur Kompensation der ausgestoßenen Emissionen zu erwerben.

Spätestens dann, wenn Ihr Unternehmen von diesen Regularien betroffen ist, sollten Sie einen Plan zur Dekarbonisierung in petto haben – ansonsten sind rechtliche Konsequenzen möglich.

Es bringt aber auch Vorteile, das Projekt schon gestartet zu haben, bevor das Gesetz greift. Dann können Sie schon bei der Zielsetzung auf Grenzwerte und Risiken achten, bei der Datenerhebung bereits die für die Gesetzeskonformität notwendigen Daten sammeln und die jeweiligen Offenlegungsanforderungen in der richtigen Form bereithalten. Das spart Ihnen Stress und Sie werden nicht von Anforderungen überrascht, die Sie nicht erfüllen können.

 

2. Gefahr von Greenwashing-Vorwürfen bannen

Sich einfach mal als „grün” zu bezeichnen – das ist Schnee von gestern. Mit der Green Claims Directive schreibt die EU konkret vor, was Greenwashing ist und was nicht. Bald müssen Unternehmen die Richtigkeit ihrer Umweltaussagen wissenschaftlich überprüft nachweisen. Wird das nicht gemacht, drohen ihnen nicht wie bisher nur Imageschäden, sondern auch tatsächliche rechtliche und finanzielle Konsequenzen.

Sie betreiben bestimmt nicht absichtlich Greenwashing – aber unbewusst passiert das schnell: Denn viele Greenwashing-Vorwürfe haben ihren Ursprung in Marketingaktivitäten, die das Unternehmen in einem allzu guten Licht darstellen. Das passiert vor allem dann, wenn im Unternehmen die Nachhaltigkeitsdaten nicht transparent sind.

Mit einer Klimastrategie kann transparente Nachhaltigkeitskommunikation aber gelingen: Durch die zahlenbasierte Strategie, das KPI-Tracking und die CO2-Bilanz können Sie nachvollziehbar Zahlen, Fakten und Ziele kommunizieren.

Ihr Überblick zur neuen Green Claims Directive

Mit der Green Claims Directive gibt die EU nun einen klaren Rahmen für Nachhaltigkeits-Versprechen vor. Verschaffen Sie sich in diesem Factsheet einen verständlichen Überblick zur neuen Green Claims Directive und deren Folgen für Ihr Unternehmen!

3. Risiken und Potenziale von Klimathemen identifizieren

Eine Dekarbonisierungsstrategie kann einen bedeutenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens leisten. Durch ihn werden Risiken und Potenziale aufgedeckt.

Risiken

Durch die detaillierte Datenerhebung erkennen Sie Risiken, die im täglichen Geschäft oft unbemerkt bleiben. Wie viel Strom verbrauchen wir tatsächlich? Welche Bottlenecks führen in unserer Produktion zu einem erhöhten CO2-Verbrauch? Sie erhalten Zahlen und Vergleichswerte über Bereiche, worüber oft vorher wenig Klarheit herrschte. Die Ermittlung von Klima-Risiken macht Ihr gesamtes Risikomanagement aussagekräftiger. Es hilft Ihnen, sicherer zu planen und Kosten richtig einzukalkulieren.

Potenziale

Zudem werden Ihre Potenziale sichtbar, wie beispielsweise das Umweltengagement Ihrer Lieferanten, Energieeinsparungen oder die Nutzung von erneuerbaren Energien. Sie können Fortschritte messen und sehen, welche Maßnahmen sich vielleicht weniger als gedacht auswirken und wo Sie hingegen tatsächlich etwas bewegen können. Schlussendlich können Sie so auch Kosten sparen und Ihre Effizienz steigern.

 

4. Vorteile bei Stakeholdern für Kredite, Investitionen und Ausschreibungen

Haben Sie einen Dekarbonisierungsplan parat, machen Sie sich bei Ihren Stakeholdern beliebt. Denn die fragen immer öfter konkret nach dem Engagement eines Unternehmens im Bereich Klimaschutz. Welche Stakeholder sind da besonders gemeint?

  • Geschäftspartner bei Ausschreibungen: Auch andere Unternehmen – insbesondere OEMs – sind von gesetzlichen ESG-Anforderungen betroffen. Demnach wollen sie natürlich kein Zusatzrisiko eingehen und achten bei Ausschreibungen auch auf ESG-Kriterien. Haben Sie hier schon einen handfesten Dekarbonisierungsplan vorzuweisen, rückt Sie das in eine bessere Position im Ausschreibungsprozess.
  • Banken bei Krediten: Banken stehen ebenso vor ESG-Anforderungen. In der Praxis bedeutet das, dass Ihre Kreditkosten auch von Ihrem ESG-Rating abhängen: Besseres Rating, günstigerer Kredit. Und auf das Rating zahlt natürlich Ihre Strategie ein.
  • Investor:innen: Gleiches gilt hier – Investor:innen beziehen in ihre Investment-Ratings auch ESG-Kriterien ein. Mit einer Strategie zur Dekarbonisierung kann schon einiges auf der Liste abgehakt werden. Und nicht zu vergessen: Die Strategie gibt Investor:innen Einblicke in die Potenziale und Handlungsmöglichkeiten Ihres Unternehmens. Sie können authentisch zeigen, wie Sie die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens in Einklang mit der Umwelt sicherstellen wollen.
  • Kund:innen: 79 % der Konsument:innen ändern ihr Kaufverhalten aufgrund von Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit (Studie von Capgemini). Das bedeutet: Sie haben Wettbewerbsvorteile, wenn Sie transparent machen können, wie sich Ihr Unternehmen für Klimaschutz und Dekarbonisierung einsetzt. Konsument:innen schauen mittlerweile genau auf Nachhaltigkeitskommunikation und sind bei allgemeinen Nachhaltigkeitsclaims rasch misstrauisch. Sie punkten mit Ihrer Klimastrategie, denn Sie können Ihre Kommunikation auch mit Zahlen untermauern und transparent Ihre Verbesserungspotenziale und Strategie zeigen.

5. Liefer- und Geschäftsbeziehungen stärken

Unternehmen, mit denen Sie eine Geschäfts- oder Lieferbeziehung haben, sind womöglich auch von der CSRD oder dem deutschen Lieferkettengesetz, dem LkSG, betroffen. Sie brauchen nun ESG-Transparenz in ihrer gesamten Lieferkette – inklusive Klima- und CO2-Daten. Mit Ihrer Klimastrategie sind Sie schon auf die Fragebögen Ihrer Geschäftspartner vorbereitet. Haben Sie nichts vorzuweisen, stehen Geschäftsbeziehungen womöglich auf der Kippe.

So unterstützt Sie VERSO bei Ihrer Dekarbonisierungsstrategie

Wenn Sie die Dekarbonisierung strategisch angehen wollen, unterstützen wir Sie gerne: Der VERSO Climate Hub, kombiniert mit dem VERSO ESG Hub, ermöglicht Ihnen ganzheitliches Klimamanagement. Darüber hinaus begleiten wir Sie gerne mit unserem Consulting-Team: Vor allem im ersten Jahr der Bilanzierung bzw. bei der Strategieerstellung treten viele Fragen auf und es braucht etwas Zeit, sich in das Thema einzufinden. Wir begleiten Sie bei der Integration der Prozesse in Ihrem Unternehmen, bei der korrekten Erstellung der ersten CO2-Bilanz sowie bei der Erarbeitung von sinnvollen Zielen, Maßnahmen und Strategien zur Reduzierung Ihrer Emissionen.

Mit dieser Begleitung befähigen wir Sie, anschließend in Eigenverantwortung Ihre Klimastrategie umzusetzen. Das klingt nach dem, was Sie suchen? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

* Bei diesen Informationen handelt es sich um redaktionell zusammengefassten Content, der nicht als Rechtsberatung zu verstehen ist. VERSO übernimmt keine Haftung. 

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